Flufenaminsäure

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 06.06.2017

Allgemeines

Flufenaminsäure wird äußerlich zur unterstützenden Behandlung von Schmerzen bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen der Weichteile wie Muskeln und Sehnen eingesetzt. Anwendungsgebiete sind beispielsweise Sehnenscheidenentzündungen und Schleimbeutelentzündungen.

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • Entzündungen hemmen
  • Schmerzen lindern
  • Durchblutung fördern

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Flufenaminsäure im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Flufenaminsäure nicht verwendet werden?

Flufenaminsäure darf bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Schmerz- und Rheumamittel (nicht-steroidale Antirheumatika) nicht angewendet werden.

Patienten, die an Asthma, Heuschnupfen, Nasenpolypen oder Atemwegserkrankungen mit chronisch verengten Bronchien oder chronischen Atemwegsinfektionen (vor allem, wenn diese zusammen mit heuschnupfenartigen Beschwerden auftreten) leiden, und Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Schmerz- und Rheumamittel aller Art sind bei der Anwendung von Flufenaminsäure besonder gefährdet, Asthmaanfälle, örtliche Haut- und Schleimhautschwellung oder Nesselsucht zu erleiden. Bei diesen Patienten darf der Wirkstoff nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen und direkter ärztlicher Kontrolle angewendet werden. Das Gleiche gilt für Patienten, die auch gegen andere Stoffe allergisch reagieren, was sich in Hautreaktionen, Juckreiz oder Nesselfieber äußert.

Besondere Vorsicht ist auch bei Patienten mit der angeborenen Stoffwechselstörung Porphyrie geboten, da sich diese durch den Wirkstoff verstärken kann.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Flufenaminsäure darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Es könnte unter anderem zu einer Hemmung der Wehentätigkeit, Verlängerung von Schwangerschaft und Geburtsvorgang sowie Missbildungen und Funktionsstörungen der kindlichen Organe kommen.

Flufenaminsäure wird in geringen Mengen in die Muttermilch abgegeben und darf daher in der Stillzeit nicht angewendet werden. Ist die Anwendung dennoch in der Stillzeit eindeutig notwendig, muss abgestillt werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Flufenaminsäure darf bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da für diese Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Welche Nebenwirkungen kann Flufenaminsäure haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Flufenaminsäure. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Häufige Nebenwirkungen:
örtliche Hautreaktionen wie Rötungen, Juckreiz, Brennen, Hautausschlag auch mit Pustel- oder Quaddelbildung

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen, örtliche allergische Reaktionen, Schwindel, Migräne, Atembeschwerden, Durchfall, Magenschmerzen, Übelkeit

Sehr seltene Nebenwirkungen (einschließlich Einzelfälle):
Bronchialkrämpfe

Besonderheiten:
Wenn Flufenaminsäure großflächig auf die Haut aufgetragen und über einen längeren Zeitraum angewendet wird, ist das Auftreten von Nebenwirkungen, die ein bestimmtes Organ oder auch den gesamten Körper betreffen nicht auszuschließen.

Bei empfindlichen Patienten können durch Anwendung von Flufenaminsäure auf dem Oberkörper Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden.

Welche Wechselwirkungen zeigt Flufenaminsäure?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Bisher sind keine Wechselwirkungen mit anderen Substanzen bekannt.

Allergische Reaktionen auf Medikamente

Manchmal lösen Arzneimittel allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion auf Flufenaminsäure wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.


Welche Medikamente beinhalten Flufenaminsäure?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Flufenaminsäure enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform

So wirkt Flufenaminsäure

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Flufenaminsäure. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen nicht-steroidale Antirheumatika, Entzündungshemmer, Schmerzmittel, zu welcher der Wirkstoff Flufenaminsäure gehört.

Anwendungsgebiet des Wirkstoffs Flufenaminsäure

Flufenaminsäure wird äußerlich zur unterstützenden Behandlung von Schmerzen bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen der Weichteile wie Muskeln und Sehnen eingesetzt. Anwendungsgebiete sind beispielsweise Sehnenscheidenentzündungen und Schleimbeutelentzündungen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Flufenaminsäure sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Flufenaminsäure

Flufenaminsäure gehört zu den Wirkstoffgruppen der nicht-steroidalen Antirheumatika, Entzündungshemmer und Schmerzmittel.

Wie andere Substanzen seiner Gruppe hemmt es im Körper die Herstellung von Prostaglandinen, Gewebshormonen, die wesentlich an der Entstehung von Entzündungen beteiligt sind. Dabei werden auch entzündlich bedingte Schmerzen gelindert.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.