Diphenylpyralin
Allgemeines
Diphenylpyralin kann als Einzelsubstanz gegen die Symptome eines Allergie-bedingten Schnupfens, zum Beispiel beim Heuschnupfen, angewendet werden.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- allergischen Schnupfen behandeln
- allgemeine Schnupfensymptome mildern
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Diphenylpyralin im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Diphenylpyralin nicht verwendet werden?
Diphenylpyralin darf nicht angewendet werden bei:- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- akuten Vergiftungen mit Alkohol, Schlafmitteln, Schmerzmitteln und Medikamenten gegen seelische Störungen
- Prostatavergößerung (gutartig)
- unbehandelten Formen des grünen Stars
- Asthma.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Diphenylpyralin sollte in der Schwangerschaft und während der Stillzeit nicht angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kleinkindern kann der Wirkstoff Unruhezustände hervorrufen.
Allgemein sollten Kinder unter zwölf Jahren nicht mit Diphenylpyralin behandelt werden.
Welche Nebenwirkungen kann Diphenylpyralin haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Diphenylpyralin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Blutbildveränderungen.
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Juckreiz, Hautausschläge, Schwellungen; Müdigkeit, Schwindel, Sehstörungen, Glaukom-Anfall, Mundtrockenheit, Verdauungsstörungen, Harnausscheidungsstörungen.
Welche Wechselwirkungen zeigt Diphenylpyralin?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Diphenylpyralin macht leicht müde, wirkt also abdämpfend. Diese Wirkungen verstärken sich gegenseitig, wenn der Wirkstoff zusammen mit Alkohol, Mitteln gegen Erbrechen wie Diphenhydramin oder Schizophrenie-Mitteln wie Levomepromazin sowie Medikamenten gegen Depressionen wie Amitriptylin eingenommen wird.
MAO-Hemmer wie Moclobemid sowie andere Mittel gegen Depressionen können die schleimhautaustrocknende Wirkung von Diphenylpyralin vergrößern.
Wird Diphenylpyralin gleichzeitig mit Epilepsie-Wirkstoffen wie Bupropion eingesetzt, erhöht sich das Risiko von Krampfanfällen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Disulfiram (zur Alkoholentwöhnung) wird dessen Wirkung abgeschwächt.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Das Medikament ist nicht für die Behandlung von Kindern unter zwölf Jahren geeignet.
- Das Reaktionsvermögen kann durch die Einnanme des Medikaments beeinträchtigt sein, insbesondere wenn zusätzlich Alkohol getrunken wird.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
So wirkt Diphenylpyralin
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Diphenylpyralin.
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Diphenylpyralin
Diphenylpyralin kann als Einzelsubstanz gegen die Symptome eines Allergie-bedingten Schnupfens, zum Beispiel beim Heuschnupfen, angewendet werden.
Der Wirkstoff ist auch in Kombinationen für die Bekämpfung des Schnupfens einsetzbar.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Diphenylpyralin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Diphenylpyralin
Diphenylpyralin gehört zur Wirkstoffgruppe der H1-Antihistaminika.
Das so genannte Gewebshormon Histamin ist nicht nur an allergischen Erscheinungen wie zum Beispiel dem Heuschnupfen beteiligt. Es wird auch vermehrt bei Infektions-bedingten Erkrankungen wie dem durch Viren ausgelösten normalen Schnupfen ausgeschüttet. Histamin ist für die Entzündungszeichen, die Schwellung, Juckreiz und Rötung von Schleimhäuten sowie die vermehrte Flüssigkeitsabsonderung der Nasenschleimhäute verantwortlich.
Alle diese Symptome können durch Diphenylpyralin unterdrückt werden. Es zeigt dabei den typischen Wirkmechanismus der H1-Antihistaminika: Die Verdrängung des Histamin von dessen Rezeptoren in Haut und Schleimhaut. Dadurch unterbleiben die oben beschriebenen typischen Histamin-vermittelten Beschwerden.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.