Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 19.05.2016

Allgemeines

Die Kombination dient der Behandlung von Bluthochdruck ohne erkennbare körperliche Ursache und der Erkrankung der Herzkranzgefäße (stabile koronare Herzkrankheit), wenn gleichzeitig eine Fettstoffwechselstörung besteht. Die Anwendung ist auf erwachsene Patienten beschränkt, die alle drei Wirkstoffe benötigen und die von der gleichzeitigen Gabe von Atorvastatin, Perindopril und Amlodipin in derselben Dosierung wie in der Kombination profitieren.

Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?

  • Cholesterin-Produktion hemmen
  • körpereigene Produktion des blutdrucksteigernden Angiotensin II hemmen
  • Blutgefäße erweitern
  • Herzarbeit erleichtern
  • Blutdruck senken

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann dürfen Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin nicht verwendet werden?

Die Kombination darf nicht angewendet werden bei
  • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder gegen andere ACE-Hemmer, Calciumkanalblocker oder Statine
  • aktiver Lebererkrankung oder unklarer dauerhafter Erhöhung der Leberwerte ASAT, ALAT und Gamma-GT auf mehr als das 3-Fache des oberen Normwerts
  • mäßiger bis schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 60 Milliliter/Minute)
  • schwerem Bluthochdruck
  • Schock (auch herzbedingt)
  • Behinderung des Blutausflusses aus der linken Herzkammer (beispielsweise durch eine Verdickung der Herzwand oder eine hochgradige Verengung der Hauptschlagader (Aorta))
  • schwankender Stärke einer Herzmuskelschwäche nach einem akuten Herzinfarkt
  • einer Blutgefäßschwellung im Zusammenhang mit einer vorausgegangenen ACE-Hemmer-Therapie in der Vorgeschichte
  • erblicher Veranlagung oder später aufgetretener Blutgefäßschwellung
  • deutlich erhöhten Werten der Kreatinkinase im Blut, weil dies Muskelprobleme anzeigt
  • einer gleichzeitigen Anwendung des Blutdrucksenkers Aliskiren bei Patienten mit Diabetes mellitus oder Nierenfunktionsstörung.
Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter einer Kontrolle darf die Kombination eingesetzt werden bei
  • Patienten, die beträchtliche Mengen Alkohol trinken und / oder bei denen eine Lebererkrankung in der Vorgeschichte bekannt ist, weil die Therapie die Leber zusätzlich belastet und Amlodipin stärker wirkt
  • erblicher Veranlagung oder Neigung zu einer Muskelerkrankung, weil die Therapie einen Muskelzerfall (Rhabdomyolyse) fördern kann
  • übergewichtige Patienten oder solche mit Diabetes mellitus, weil Atorvastatin den Blutzuckerspiegel anheben kann
  • Herzmuskelschwäche, Durchblutungsstörungen des Gehirns und der Herzkranzgefäße, weil sich das Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt erhöhen kann
  • Patienten mit Neigung zu plötzlichem Blutdruckabfall, weil sich diese durch die Behandlung verstärken kann
  • Patienten mit Verengung der Mitralklappe am Herzen oder noch nicht hochgradiger Verengung der Aorta, weil sich der Blutausfluss aus der linken Herzkammer verringern kann
  • leichter Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance über 60 Milliliter/Minute) oder Verengung einer oder beider Nierenarterien, weil sich die Nierenfunktion verschlechtern kann
  • schwerer Leberfunktionsstörung, weil sich diese verschlimmern kann
  • Erkrankungen der Blutgefäße, einer Therapie, die die körpereigene Abwehr unterdrückt, Behandlung mit Allopurinol (Gichtmittel) oder Procainamid (Antiarrhythmikum) oder einer Kombination dieser komplizierenden Faktoren, weil sie bei der Therapie schwere Infektionen fördern
  • Patienten mit schwarzer Hautfarbe, weil sie ein erhöhtes Risiko für Blutgefäßschwellungen haben.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Therapie mit der Wirkstoffkombination geeignete Verhütungsmaßnahmen anwenden. Während der Schwangerschaft ist der Einsatz der Kombination verboten, weil sich ihre Bestandteile unterschiedlich schädlich auf das Ungeborene auswirken.

Weil man nicht weiß, ob die Bestandteile der Kombination oder deren Stoffwechselprodukte in die Muttermilch ausgeschieden werden, darf Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin nicht während der Stillzeit angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Sicherheit und Wirksamkeit der Wirkstoffkombination bei Kindern und Jugendlichen ist nicht erwiesen. Dazu gibt es keine Studien. Aus diesem Grund wird die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.

Welche Nebenwirkungen können Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Das Profil der Nebenwirkungen der Kombination ergibt sich aus den unerwünschten Effekten ihrer Bestandteile.

Häufige Nebenwirkungen:
Hals-Nasen-Reizung, allergische Reaktionen, Blutzucker-Überschuss, Schläfrigkeit, Schwindelgefühl, Schwindel, Kopfschmerzen, Geschmacksstörungen, nervliche Missempfindungen, Sehstörungen, Ohrgeräusche, Herzklopfen, niedriger Blutdruck, Gesichtsrötung, Halsschmerzen, Nasenbluten, Husten, Atembeschwerden, Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Ausschlag, Juckreiz, Gelenkschwellungen, Knöchelschwellung, Schmerzen in Armen und Beinen, Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, Schwäche, Ermüdung, Wassereinlagerung in Armen und Beinen, veränderte Leberfunktionstests, Kreatinkinase-Wert im Blut erhöht

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Schnupfen, Überschuss unreifer Blutzellen, Unterzuckerung, Natrium-Mangel im Blut, Kalium-Überschuss im Blut, Essensverweigerung, Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Albträume, Ohnmacht, Empfindungsstörungen, Gedächtnisverlust, verschwommenes Sehen, Herzrasen, Blutgefäßentzündung, Bronchialkrämpfe, Mundtrockenheit, Bauchspeicheldrüsenentzündung, veränderte Darmentleerungsgewohnheiten, Aufstoßen, Leberentzündung, Nesselsucht, Unterhautblutungen, Hautverfärbungen, übermäßiges Schwitzen, Hautausschlag, Haarausfall, Blutgefäßschwellung, blasige Hauterkrankung (Pemphigoid), Lichtempfindlichkeitsreaktionen, Nackenschmerzen, Muskelschwäche, Störungen beim Wasserlassen (auch nächtlich und vermehrt), Nierenfunktionsstörung, Impotenz, Erektionsstörungen, Brustdrüsenschwellung, Brustschmerzen, Schmerzen, Unwohlsein, Fieber, Harnstoff-Wert im Blut erhöht, Kreatinin-Wert im Blut erhöht, Gewichtsveränderung (Zu- und Abnahme), positiver Test auf weiße Blutkörperchen im Urin, Stürze

Seltene Nebenwirkungen:
Gallenstau, schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme), Muskelkrankheit, Muskelentzündung, Muskelzerfall (Rhabdomyolyse), Sehnenerkrankung (auch Risse), Leberenzymwerte im Blut erhöht, Bilirubin-Wert im Blut erhöht.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Mangel an weißen Blutkörperchen, Mangel an neutrophilen Blutkörperchen, Mangel an allen Blutzellen, Fehlen von Granulozyten, Blutarmut (hämolytische Anämie bei Patienten mit erblichem Mangel an dem Enzym G6PD), zu wenig Blutfarbstoff, zu dünnflüssiges Blut, allergischer Schock, erhöhte Muskelspannung, Störung der Nervenfunktion, Hörverlust, Herzinfarkt, Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen, Schlaganfall, Lungenentzündung, Magenschleimhautentzündung, Zahnfleischwucherung, Gelbsucht, Leberversagen, abschälende Hautentzündung, akutes Nierenversagen

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Muskelzerfall durch eine Autoimmunerkrankung

Besonderheiten:
Kommt es während der Therapie mit der Kombination zu einer Gelbsucht oder erhöhen sich die Leberwerte deutlich, wird der Arzt die Behandlung abbrechen.

Muskelschmerzen, Krämpfe oder Muskelschwäche sind umgehend dem behandelnden Arzt zu melden, insbesondere wenn diese mit allgemeinem Unwohlsein oder Fieber einhergehen.

Treten Atembeschwerden und Husten ohne Auswurf zusammen mit allgemeinen Gesundheitsstörungen wie Erschöpfung, Gewichtsverlust und Fieber auf, ist sofort ein Arzt zu verständigen.

Maßnahmen wie eine Blutwäsche bei Fettstoffwechselstörungen (LDL-Apherese) oder eine Desensibilisierungs-Therapie können das Auftreten eines allergischen Schocks fördern. Daher ist vor solchen Behandlungen die Einnahme der Kombination zu unterbrechen.

Es ist bekannt, dass ACE-Hemmer - wie in der Kombination enthalten - hartnäckigen Husten auslösen können, bei dem kein Auswurf entsteht.

Bei Patienten, die sich einem größeren chirurgischen Eingriff unterziehen oder im Rahmen einer Narkose mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln behandelt werden, sollte die Therapie mit der Kombination einen Tag vorher beendet werden.

Welche Wechselwirkungen zeigen Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Das Profil der Wechselwirkungen der Wikstoffkombination mit anderen Substanzen ergibt sich aus den Wechselwirkungen ihrer Bestandteile.

Da Perindopril aus der Kombination zusammen mit dem BlutdrucksenkerAliskiren bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion die Sterblichkeit erhöht, ist der gemeinsame Einsatz verboten.

Die Kombination sollte nicht zusammen mit den AntibiotikaTelithromycin und Clarithromycin, den Pilzmitteln Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol und Posaconazol, den virenhemmenden MittelnDelavirdin, Ritonavir, Lopinavir, Atazanavir, Indinavir und Darunavir, dem AntiepileptikumStiripentol, Ciclosporin (gegen Organgabstoßung nach Transplantationen), dem GichtmittelColchicin oder mit Grapefruitsaft oder -produkten verwendet werden. Alle diese Substanzen verstärken die Atorvastatin-Wirkung und seine Nebenwirkungen auf die Muskeln sowie die Blutdrucksenkung. Darüber hinaus kann die Gefahr einer Muskelerkrankung erhöht sein bei gleichzeitiger Anwendung der Lipidsenker Gemfibrozil sowie anderer Fibrate und Ezetimib, des Antibiotikums Erythromycin, des B-Vitamins Niacin und der Virenhemmer Telaprevir oder der Kombination von Tipranavir + Ritonavir. Natürlich steigern auch alle zusätzlich angewendeten Blutdrucksenker und durchblutungsfördernde Mittel die blutdrucksenkende Wirkung der Kombination.

Umgekehrt können Substanzen wie das Tuberkulose-MittelRifampicin, der Virenhemmer Efavirenz oder das AntidepressivumJohanniskraut die Wirksamkeit der Kombination herabsetzen und beeinträchtigen. Gleiches gilt für Beta-2-Sympathomimetika und nicht-steroidale Antirheumatika wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Diclofenac.

Bei der Blutwäsche mit High-Flux-Membranen und gleichzeitiger Anwendung eines ACE-Hemmers wie Perindopril kann es zu einem allergischen Schock kommen.

Weil ACE-Hemmer wie Perindopril schon den Kalium-Gehalt des Blutes steigern, darf die Kombination nicht zusammen eingesetzt werden mit kaliumsparenden Entwässerungsmitteln (wie Spironolacton, Eplerenon, Triamteren oder Amilorid, alleine oder in Kombination), Kalium-Präparaten oder kaliumhaltigen Salzersatzmitteln oder Heparin, das ebenfalls zu einer Erhöhung der Kaliumkonzentration im Blut führt. Es kann ansonsten zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen kommen.

Auch darf die Kombination möglichst nicht gemeinsam mit dem AntidepressivumLithium und dem MuskelrelaxansDantrolen verschrieben werden.

Bei gemeinsamer Einnahme der Kombination mit dem HerzglykosidDigoxin ist dessen Konzentration im Blut sorgsam vom Arzt zu überwachen. Das Gleiche gilt für Blutverdünner wie beispielsweise Warfarin.

Die gleichzeitige Gabe von ACE-Hemmern und Insulinen oder oralen Antidiabetika kann eine gesteigerte Blutzuckersenkung mit Risiko einer Unterzuckerung verursachen.

Das Risiko für Blutgefäßschwellungen ist erhöht, wenn die Kombination zusammen mit Blutzuckersenkern wie den Gliptinen (Linagliptin, Saxagliptin, Sitagliptin, Vildagliptin) eingesetzt wird.

Zusammen mit trizyklischen Antidepressiva, Neuroleptika oder Narkosemitteln kann die Kombination zu plötzlichem Blutdruckabfall führen.

Gold-Präparate, wie sie bei schweren entzündlich-rheumatischen Erkrankungen verwendet werden, können in seltenen Fällen zusammen mit der Wirkstoffkombination Gesichtsrötung, Übelkeit und Erbrechen sowie Blutdruckabfall hervorrufen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Einen Tag vor einem größeren chirurgischen Eingriff sollte die Therapie mit der Kombination beendet werden.
  • Vor einer Blutwäsche bei Fettstoffwechselstörungen (LDL-Apherese) und Desensibilisierungs-Therapien ist die Einnahme der Kombination zu unterbrechen.
  • Treten Atembeschwerden und Husten ohne Auswurf zusammen mit allgemeinen Gesundheitsstörungen wie Erschöpfung, Gewichtsverlust und Fieber auf, ist sofort ein Arzt zu verständigen.
  • Muskelschmerzen, Krämpfe oder Muskelschwäche sind umgehend dem behandelnden Arzt zu melden, insbesondere wenn diese mit allgemeinem Unwohlsein oder Fieber einhergehen.
  • Kommt es während der Therapie mit der Kombination zu einer Gelbsucht oder erhöhten sich die Leberwerte deutlich, wird der Arzt die Behandlung abbrechen.
  • Das Medikament ist nicht zur Erstbehandlung eines Bluthochdrucks geeignet.
  • Besonders zu Beginn der Behandlung kann das Reaktionsvermögen und damit die Fähigkeit zum Autofahren oder der Maschinenbedienung beeinträchtigt sein.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Medikamente beinhalten Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

So wirkt Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen ACE-Hemmer, Calciumkanalblocker, Statine, zu welcher die Wirkstoffkombination Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin gehört.

Anwendungsgebiete der Wirkstoffkombination Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin

Die Kombination dient der Behandlung von Bluthochdruck ohne erkennbare körperliche Ursache und der Erkrankung der Herzkranzgefäße (stabile koronare Herzkrankheit), wenn gleichzeitig eine Fettstoffwechselstörung besteht. Die Anwendung ist auf erwachsene Patienten beschränkt, die alle drei Wirkstoffe benötigen und die von der gleichzeitigen Gabe von Atorvastatin, Perindopril und Amlodipin in derselben Dosierung wie in der Kombination profitieren.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin

Die Kombination Atorvastatin + Perindopril + Amlodipin vereint Wirkstoffe mit sehr unterschiedlichen Angriffspunkten, die jedoch alle bei der Entstehung von Bluthochdruck und Krankheiten der Herzkranzgefäße eine Rolle spielen.

Atorvastatin gehört zur Wirkstoffgruppe der Statine. Es ist ein gezielter Hemmstoff der HMG-CoA-Reduktase. Dieses Enzym erzeugt im Körper ein wichtiges Zwischenprodukt bei der Produktion von Cholesterin. Eine Hemmung des Enzyms trägt wesentlich zur Senkung der Cholesterinkonzentration im Körper und damit zur Besserung von Fettstoffwechselstörungen bei.

Der Körper erhöht den Blutdruck unter anderem auch dadurch, dass Angiotensin I, ein Hormon, das die Nebenniere produziert, in Angiotensin II umgewandelt wird. Dieses bringt die Blutgefäße dazu, sich zusammenzuziehen und blockiert Bradykinin, eine Substanz, die die Blutgefäße weitstellt. Perindopril gehört zur Wirkstoffgruppe der ACE-Hemmer. Alle Substanzen dieser Gruppe blockieren das Enzym, welches Angiotensin I in Angiotensin II umwandelt (Angiotensin Converting Enzyme – ACE). Die Hemmung von ACE vermindert einerseits den Gehalt an Angiotensin II im Blut und fördert andererseits die Aktivität von Bradykinin. Durch diesen doppelten Effekt erschlaffen die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt.

Amlodipin gehört zur Wirkstoffgruppe der Calciumkanalblocker. Es hemmt den Einstrom von Calcium-Ionen in die Herzmuskelzellen und glatten Gefäßmuskelzellen. Dadurch können sich die Zellen nicht mehr zu schnell und heftig zusammenziehen. An den Blutgefäßen führt dies zu einer Erweiterung und Blutdrucksenkung, am Herzen zu einer langsameren und damit für das Herz erholsameren Tätigkeit.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.