Algedrat + Calciumcarbonat

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 22.08.2007

Allgemeines

Die Wirkstoffkombination findet Anwendung bei säurebedingten Magenbeschwerden, Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung sowie bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren.

Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?

  • Sodbrennen lindern
  • säurebedingte Magenbeschwerden mindern
  • Geschwüre im Magen behandeln
  • Geschwüre im Zwölffingerdarm behandeln.

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Algedrat + Calciumcarbonat im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann dürfen Algedrat + Calciumcarbonat nicht verwendet werden?

Wenn eine Überempfindlichkeit gegen Algeldrat oder Calciumcarbonat vorliegt, darf die Wirkstoffkombination nicht angewendet werden.

Bei einem Calcium-Überschuss beziehungsweise einem Phosphat-Mangel im Blut, bei Verstopfung sowie bei Verengungen im Dickdarm (Dickdarmstenosen) sollte die Kombination nicht eingesetzt werden.

Beim Vorliegen von Calciumphosphat-haltigen Nierensteinen sowie bei eingeschränkter Nierenfunktion ist von der Anwendung abzuraten.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sollten Präparate mit dieser Wirkstoffkombination nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden, da die Unbedenklichkeit der Anwendung für Mutter und Kind noch nicht nachgewiesen ist.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Säuglinge dürfen mit der Wirkstoffkombination nicht behandelt werden. Kinder sollten sie nur auf Empfehlung des Kinderarztes einnehmen.

Welche Nebenwirkungen können Algedrat + Calciumcarbonat haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Algedrat + Calciumcarbonat. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Seltene Nebenwirkungen:
Aufstoßen, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Darmverschluss (Ileus).

Besonderheiten:
Während der Behandlung kann der Aluminium-Spiegel im Blut vorübergehend erhöht sein.

Insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Störung des Mineralstoffwechsels möglich. Aluminium-Verbindungen können im Nervengewebe und Knochengewebe abgelagert werden. Ferner kann der Calcium-Blutspiegel erhöht, der Phosphat-Blutspiegel erniedrigt sein und eine metabolische Alkalose (Erhöhung des Blut-pH-Werts) ist möglich. Daher sollten bei langfristiger Einnahme der Aluminium- und der Calcium-Blutspiegel regelmäßig kontrolliert werden.

Auch der pH-Wert des Urins kann ansteigen. Dies erhöht das Risiko für die Bildung von Calciumphosphat-Steinen in den ableitenden Harnwegen.

Welche Wechselwirkungen zeigen Algedrat + Calciumcarbonat?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Säurehaltige Getränke (Obstsaft, Wein) steigern die Aufnahme von Aluminium ins Blut.

Grundsätzlich sollten Präparate mit dieser Wirkstoffkombination im Abstand von mindestens einer Stunde zu anderen Medikamenten eingenommen werden, da sie deren Aufnahme aus dem Darm beeinträchtigen können. Insbesondere gilt dies für
Thiazide und thiazidartige Entwässerungsmittel vermindern die Ausscheidung von Calcium über den Urin. Gleichzeitige Vitamin D-Gaben können die Calcium-Aufnahme aus dem Darm steigern.

Werden zeitgleich Herzglykoside oder Antiarrhythmika (wie Chinidin) eingenommen, können Herzrhythmusstörungen auftreten.


Allergische Reaktionen auf Medikamente

Manchmal lösen Arzneimittel allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion auf Algedrat + Calciumcarbonat wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.


Welche Medikamente beinhalten Algedrat + Calciumcarbonat?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Algedrat + Calciumcarbonat enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform

So wirkt Algedrat + Calciumcarbonat

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Algedrat + Calciumcarbonat. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Antazida, zu welcher die Wirkstoffkombination Algedrat + Calciumcarbonat gehört.

Anwendungsgebiete der Wirkstoffkombination Algedrat + Calciumcarbonat

Die Wirkstoffkombination findet Anwendung bei säurebedingten Magenbeschwerden, Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung sowie bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Algedrat + Calciumcarbonat sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Algedrat + Calciumcarbonat

Bei der Wirkstoffkombination handelt es sich um säurebindende Mittel; sie dienen zur Neutralisierung der Magensäure. Bei höherer Dosierung können auch Gallensäuren gebunden werden. Dadurch wird die schleimhautreizende Säurewirkung in der Speiseröhre, im Magen und im Zwölffingerdarm gemindert.

Algeldrat ist eine Aluminiumverbindung, die mit Säure lösliche Aluminiumhydroxid-Komplexe bildet. Calciumcarbonat reagiert mit der Magensäure zu Calciumchlorid und Kohlendioxid. Diese löslichen Verbindungen verbinden sich mit Phosphat, Carbonat und Fettsäuren zu schwer löslichen Salzen und werden mit dem Stuhl ausgeschieden.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.