Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Vitamin C
Allgemeines
Die Wirkstoffkombination aus Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Vitamin C (Ascorbinsäure) wird vor allem zur Linderung von leichten bis mittelstarken Schmerzen eingesetzt; beispielsweise bei Schmerzen der Gelenke, Kopfschmerzen und Migräne sowie bei Regelschmerzen und Zahnschmerzen.
Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?
- Fieber senken
- Schmerzen lindern
- Entzündungen hemmen.
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Vitamin C im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann dürfen Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Vitamin C nicht verwendet werden?
Die Wirkstoffkombination darf nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe und deren chemischen Verwandte
- Magen- oder Darmgeschwüren
- Leberschäden und der zur Gelbsucht führenden Meulengracht-Krankheit
- Nierenschäden
- Eisenspeicherkrankheiten (wie Thalassämie, Hämochromatose und sideroblastische
Anämie) - Asthma, da ein Asthmaanfall hervorgerufen werden kann.
- erhöhter Blutungsneigung
- Herzmuskelschwäche
- Nierensteinen beziehungsweise bei Neigung hierzu.
- gleichzeitig andere Antikoagulanzien eingenommen werden
- der Patient an Gicht leidet.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In den ersten sechs Monaten einer Schwangerschaft kann nach ärztlicher Rücksprache und strenger Abwägung von Nutzen und Risiko die Kombination angewendet werden. Gleiches gilt für die Stillzeit, da die Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen.
Grundsätzlich verboten ist der Einsatz der Kombination im letzten Schwangerschaftsdrittel.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern und Jugendlichen wurden bezüglich der Behandlung mit der Wirkstoffkombination keine ausreichenden Erfahrungen gemacht. Eine Einnahme sollte also nur nach ärztlicher Anweisung und nach strenger Abwägung von Nutzen und Risiko erfolgen - allein schon aufgrund der Gefahr, ein lebensbedrohliches Reye-Syndrom auszulösen. Ein Hinweis darauf ist lang anhaltendes Erbrechen nach der Einnahme der Kombination.
Welche Nebenwirkungen können Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Vitamin C haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Vitamin C. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Häufige Nebenwirkungen:
Magenschmerzen, Mikroblutungen (kleinste Blutungen im Körper).
Gelgentliche Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Durchfälle.
Bei sehr hohen Dosen:
Bildung von Nierensteinen.
Seltene Nebenwirkungen:
Magengeschwüre, Magenblutungen, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautschwellung und -rötung sowie Juckreiz.
Vereinzelte Nebenwirkungen:
Nieren- und Leberfunktionsstörungen, Gichtanfall, Unterzuckerung bei Diabetikern, Verminderung aller oder einzelner Blutzellen, schwere Hautreaktionen, Atemnot, Verschlechterung nicht durch Erreger bedingter Entzündungen, Muskelschmerzen.
Besonderheiten:
Sollten Hautreizungen mit Juckreiz und/oder Atemnot auftreten, muss an eine allergische Reaktion gedacht werden. Bei Überschreiten der Tageshöchstdosis kann es zu Vergiftungserscheinungen innerhalb der ersten 24 Stunden - mit Übelkeit und Erbrechen und Bauchschmerzen - kommen. In beiden Fällen sollte zügig ein Arzt aufgesucht werden.
Welche Wechselwirkungen zeigen Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Vitamin C?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Die Kombination verändert sehr vielfältig die Effekte anderer Wirkstoffe. Eine Wirkungsverstärkung tritt ein bei:- Antikoagulanzien. Besonders gefährlich ist die Kombination mit Clopidogrel und Vitamin-K-Antagonisten (Warfarin, Dicoumarol).
- Digoxin (Herzglykosid), Barbituraten (Gruppe von Mitteln, die zur Narkose oder gegen Krampfleiden eingesetzt werden) und Lithium (Mittel gegen Depressionen) durch Erhöhung der Konzentration im Blut
- Sulfonylharnstoff und Abkömmlingen im Sinne einer verstärkten Blutzuckersenkung
- Chloramphenicol, einem Mittel gegen Infektionen mit Bakterien, durch verlangsamte Ausscheidung
- Trijodthyronin (ein Schilddrüsenmittel) und Valproinsäure (Mittel gegen Krampfleiden)
- Methotrexat (Mittel gegen chronisches Gelenkrheuma und Krebs) im Sinne einer Verstärkung von Wirkung und Nebenwirkungen.
- die Erhöhung des Risikos für Magen-Darm-Blutungen bei gleichzeitiger Behandlung mit Glukokortikoiden und Alkohol
- eine Verstärkung der Nebenwirkungen von nicht-steroidalen Antirheumatika (Gruppe von Schmerzmitteln, beispielsweise Diclofenac und Ibuprofen) und des Mittels gegen HIV-Infektionen Zidovudin
- die verstärkte Aufnahme von Eisen, eisenhaltigen und aluminiumhaltigen Wirkstoffen in den Körper
- die Abschwächung der Wirkung von Aldosteronantagonisten und Schleifendiuretika (beides so genannte Wassertabletten gegen Wassereinlagerungen im Gewebe, zur Herzentlastung bei Herzmuskelschwäche oder Bluthochdruck) sowie von Blutdrucksenkern und von Gichtmitteln .
- Zu einer verzögerten Aufnahme der Kombination in den Körper und damit einem langsameren Wirkeintritt kommt es durch das Magenmittel Propanthelin.
- Eine beschleunigte Aufnahme der Kombination in den Körper und damit schnellere Wirkung verursachen Domperidon und Metoclopramid (beides Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen).
- Den Abbau der Kombination zu giftigen Endprodukten fördern Schlafmittel, Antiepileptika (Mittel gegen Krampfleiden) und Rifampicin (Mittel gegen Tuberkulose).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bei Überdosierung der Kombination besteht Vergiftungsgefahr.
- Die Kombination darf nicht über einen längeren Zeitraum in höheren Dosen ohne Befragung des Arztes eingenommen werden.
- Bei Langzeitbehandlung mit dem Medikament in höherer Dosierung sind Nierenschäden möglich.
- Bei Blut im Urin, Blutstuhl, Bluterbrechen oder blutigem Durchfall muss sofort der Arzt aufgesucht werden.
- Nach längerer Anwendung des Medikaments in höheren Dosen können nach abruptem Absetzen Entzugserscheinungen auftreten.
- Die Verabreichung des Medikaments bei Kindern und Jugendlichen bedarf strenger ärztlicher Abwägung.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
So wirkt Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Vitamin C
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Vitamin C. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen nicht-opioide Schmerzmittel, nicht-steroidale Antirheumatika, Entzündungshemmer, Vitamine, Schmerzmittel, zu welcher die Wirkstoffkombination Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Vitamin C gehört.
Anwendungsgebiete der Wirkstoffkombination Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Vitamin C
Die Wirkstoffkombination aus Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Vitamin C (Ascorbinsäure) wird vor allem zur Linderung von leichten bis mittelstarken Schmerzen eingesetzt; beispielsweise bei Schmerzen der Gelenke, Kopfschmerzen und Migräne sowie bei Regelschmerzen und Zahnschmerzen.
Daneben findet diese Kombination auch bei Entzündungen vor allem des Bewegungsapparats Anwendung.
Des Weiteren ist sie zur Senkung von Fieber geeignet, auch bei Erkältungskrankheiten.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Vitamin C sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Acetylsalicylsäure + Paracetamol + Vitamin C
Die Entstehung von Entzündungen und Schmerzen beruht unter anderem auf der Ausschüttung von so genannten Gewebshormonen wie zum Beispiel den Prostaglandinen. Sie werden im Körper selbst mittels spezieller Enzyme hergestellt.
Die zu den nicht-steroidalen Antirheumatika gerechnete Acetylsalicylsäure gehört gleichzeitig zu den sauren fiebersenkenden Substanzen aus der Gruppe der nicht-opioiden Schmerzmittel. Wie bei allen Wirkstoffen dieser Untergruppe beruht der Wirkmechanismus der Acetylsalicylsäure auf der unumkehrbaren Hemmung der Enzyme, die an der Produktion von Prostaglandinen beteiligt sind. So vermindert Acetylsalicylsäure Schmerzen und Entzündungsbeschwerden.
Paracetamol gehört zu den nicht-sauren, nicht-opioiden Schmerzmitteln. Es wirkt fiebersenkend und schmerzlindernd, jedoch nur sehr schwach entzündungshemmend. Der Wirkungsmechanismus ist nicht eindeutig geklärt. Nachgewiesen ist, dass Paracetamol eine deutlich stärkere Hemmung der körpereigenen Herstellung von Prostaglandinen im Gehirn als im übrigen Körper bewirkt. Ferner behindert es den Effekt körpereigener Fieberstoffe im Kleinhirn, wo die Körpertemperatur geregelt wird. Darauf beruht wohl die fiebersenkende Wirkung.
Acetylsalicylsäure und Paracetamol besitzen somit verschiedene, sich ergänzende Wirkungsmechanismen und zusätzlich eine in etwa gleiche Wirkdauer. In verschiedenen Tierversuchen ist die Kombination stärker gegen Schmerzen und Fieber wirksam als ihre Einzelstoffe. Auch in Studien am Menschen wurde eine gesteigerte Schmerzhemmung festgestellt.
Ascorbinsäure hat nachweislich eine stützende und fördernde Wirkung auf das Immunsystem, was besonders bei dem Einsatz bei Erkältungskrankheiten zum Tragen kommt. Außerdem zeigten sich in klinischen Studien Hinweise darauf, dass Vitamin C vor Magenschädigungen durch Acetylsalicylsäure schützt.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.