Zostavax
Wirkstoff: Varizellen-Lebend-Impfstoff
Darreichnungsform: Fertigspritze
Wirkung
Zostavax enthält den Wirkstoff Varizellen-Lebend-Impfstoff.
Der Wirkstoff wird angewendet zur Vorbeugung von Gürtelrose und der durch den Erreger verursachten Nervenschädigung, die nach der Gürtelrose zurückbleiben kann.
Es werden mit dem Impfstoff nur Personen ab 50 Jahren geimpft.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Varizellen-Lebend-Impfstoff sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Immunstärkende und -schwächende Mittel, Impfstoffe, zu welcher der Wirkstoff Varizellen-Lebend-Impfstoff gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Vorbeugung gegen Gürtelrose
- Vorbeugung gegen die Nervenschädigung, wie sie im Verlauf einer Gürtelrose auftreten kann
Dosierung
Bei der Impfung wird eine Fertigspritze (eine Dosis) unter die Haut verabreicht. Bevorzugter Injektionsort ist der Oberarmmuskel. Derzeit ist nicht bekannt, ob eine weitere Dosis erforderlich ist.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Saccharose
- Dinatriumhydrogenphosphat
- Harnstoff
- hydrolysierte Gelatine
- Kaliumchlorid
- Kaliumdihydrogenphosphat
- Natrium-L-Hydrogenglutamat
- Natriumchlorid
- Natriumhydroxid
- Neomycin
- Wasser für Injektionszwecke
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen (an der Injektionsstelle):
Hautrötung, Schmerzempfindlichkeit, Druckempfindlichkeit, Schwellung.
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Blutergüsse, Juckreiz, Überwärmung.
Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Fieber, Lymphknotenschwellungen (am Hals, in den Achseln), Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich allergischer Schock), Hautausschlag.
Wechselwirkungen
Der Wirkstoff kann gleichzeitig mit einem inaktivierten Grippe-Impfstoff verabreicht werden. Die beiden Impfstoffe müssen allerdings einzeln und an unterschiedlichen Körperstellen gespritzt werden.
Die gleichzeitige Anwendung des Wirkstoffes zusammen mit einem Impfstoff gegen Lungenentzündung (23-valenter Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff) ist untersagt, da dies die Wirkung des Gürtelrose-Impfstoffes abschwächt.
Über die gleichzeitige Anwendung mit anderen Impfstoffen wurden bisher keine weiteren Studien unternommen. Auch gibt es keine Studien zur Gabe des Impfstoffes zusammen mit Wirkstoffen, die das Gürtelrose-Virus direkt bekämpfen.
Es wurden keine Studien darüber durchgeführt, ob der Impfstoff mit anderen Wirkstoffen verträglich ist. Daher darf dieser Impfstoff nicht mit anderen Wirkstoffen in derselben Spritze gemischt werden.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf nicht angewendet werden beiEine Person, die möglicherweise anfällig für Gürtelrose ist, stellt im Infektionsfall eine mögliche Ansteckungsquelle für die Umgebung dar. Die ist sie aber auch - in geringerem Maße - bei der Impfung mit dem abgeschwächten Varizellen-Virus. Der Arzt wird daher abwägen, ob eine Ansteckung durch die Impfung eher möglich ist als durch eine natürliche Herpes-zoster-Erkrankung.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es gibt keine Studien mit schwangeren Frauen. Daher ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff bei der Anwendung in der Schwangerschaft das Ungeborene schädigen oder die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Eine natürliche Infektion mit dem Gürtelrose-Virus hat jedoch schädliche Auswirkungen auf das Kind.
Da der Impfstoff nur Personen über 50 Jahren verabreicht werden soll, ist nicht davon auszugehen, dass Schwangere ihn erhalten. In jedem Fall muss nach der Impfung eine Schwangerschaft drei Monate lang verhindert werden.
Es ist nicht bekannt, ob das Gürtelrose-Virus mit der Muttermilch ausgeschieden wird. Da dies jedoch bei manchen Viren der Fall ist, sollte der Arzt das Risiko sorgfältig abwägen, bevor er den Impfstoff an stillende Mütter verabreicht.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Impfstoff darf nur an Personen ab 50 Jahren verimpft werden.
Warnhinweise
- Nach der Anwendung des Medikaments ist bei Frauen für drei Monate eine Schwangerschaft zu verhüten.
- Das Medikament enthält Neomycin als Rückstand aus der Herstellung, was bei Empfindlichen allergische Reaktionen auslösen kann.
- Nach Mischung von Trockenpulver und Lösungsmittel ist der Impfstoff umgehend zu verwenden.
- Das Medikament muss kühl (bei zwei bis acht Grad) gelagert und transportiert, darf aber nicht eingefroren werden.
- Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren, um den Impfstoff vor Licht zu schützen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Zostavax sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Varizellen-Lebend-Impfstoff (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.