Zaditen Sirup
Wirkung
Zaditen Sirup enthält den Wirkstoff Ketotifen. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Zaditen Sirup.
Ketotifen wird langfristig angewendet, um asthmatische Beschweren und Asthma-Anfälle zu verhüten. In diesem Falle wird der Wirkstoff eingenommen.
Ketotifen wirkt aber auch allgemein bei Erkrankungen auf Basis einer Allergie wie der allergischen Bindehautentzündung, allergischem Schnupfen, allergischer akuter Bronchitis und bei allergisch bedingten Hauterkrankungen.
Gegen allergische Beschwerden am Auge wird Ketotifen aber auch äußerlich in Form von Augentropfen angewendet.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ketotifen sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H1-Antihistaminika, Entzündungshemmer, Antiallergika, zu welcher der Wirkstoff Ketotifen gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- längerfristige Anwendung zur Vorbeugung vor asthmatischen Beschwerden und vor Asthma-Anfällen, nicht zur Behandlung des akuten Asthma-Anfalls (zu Behandlungsbeginn sollte eine vorherige Behandlung mit bronchienerweiternden Mitteln, Theophyllin oder Kortison zunächst fortgeführt werden)
- Vorbeugung vor asthmatischen Beschwerden bei Heuschnupfen und allergischer Bronchitis
- symptomatische Behandlung bei allergischem Schnupfen und allergischen Hauterkrankungen
Dosierung
Kinder ab drei Jahren, Jugendliche und Erwachsene nehmen während der ersten drei bis vier Tage der Behandlung abends 5 Milliliter Sirup ein, danach morgens und abends je 5 Milliliter Sirup. Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren können bei Bedarf auch morgens und abends je 10 Milliliter Sirup einnehmen.
Kinder zwischen sechs Monaten und drei Jahren nehmen morgens und abends je 2,5 Milliliter Sirup ein.
Der Sirup wird unverdünnt oder in etwas Tee oder Fruchtsaft eingenommen.
Da der Erfolg der Behandlung meist erst nach acht bis zwölf Wochen eintritt, muss die Behandlung entsprechend lange durchgeführt werden. Die Behandlungsdauer ist nicht begrenzt.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Erdbeeraroma
- Ethanol 95%
- gereinigtes Wasser
- Methyl 4-hydroxybenzoat
- Propyl-4-hydroxybenzoat
- Saccharose
- Sorbitol
- wasserfreie Citronensäure
Nebenwirkungen
Augentropfen:
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Brennen, Stechen, punktförmige Hornhautschäden.
Seltene Nebenwirkungen:
Verschwommensehen, trockenes Auge, Augenlidprobleme, Bindehautentzündung, Augenschmerz, Lichtempfindlichkeit, Bindehautblutungen.
Seltene allgemeine Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Hautausschlag, Nesselsucht, Mundtrockenheit, allergische Reaktionen mit Juckreiz und Schwellungen.
Tabletten, Säfte:
Sehr häufige Nebenwirkungen (in den ersten Tagen):
Dämpfung, Müdigkeit, leichter Schwindel.
Kopfschmerz, Schwindel, Mundtrockenheit, Übelkeit, Asthma-Verschlimmerung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Gewichtszunahme.
Sehr seltene und vereinzelte Nebenwirkungen:
Erregtheit, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Nervosität (insbesondere bei Kindern), Leber-Enzym-Werterhöhungen, Leberentzündung, schwere Hautreaktionen wie Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom; Blasenentzündung.
Wechselwirkungen
Mit Beruhigungsmitteln, Schlafmitteln, anderen H1-Antihistaminika und Alkohol ergibt sich eine Verstärkung der Wirkung, aber auch der Nebenwirkungen wie zum Beispiel Schläfrigkeit.
Mit oralen Antidiabetika ergibt sich in einigen Fällen eine Verminderung der Thrombozyten-Zahl, daher sollte die Kombination vermieden werden.
Gegenanzeigen
Bei einer Überempfindlichkeit gegen Ketotifen darf die Substanz nicht eingenommen werden.
Bei einer Epilepsie muss der Arzt die Risiken einer Einnahme gegen den Nutzen genau abwägen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Ketotifen sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nur eingenommen werden, wenn es der Arzt für unumgänglich hält.
Nach örtlicher Anwendung am Auge sind die Ketotifen-Konzentrationen im Blut deutlich niedriger als bei Einnahme. Augentropfen können daher, nach Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt, auch in der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
An Kinder darf Ketotifen in allen Darreichungsformen erst ab drei Jahren gegeben werden.
Warnhinweise
- Die Reaktionsfähigkeit kann so stark beeinträchtigt sein, dass die aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder das Führen von Maschinen gefährlich werden.
- Die Wirkungen von Ketotifen treten nach etwa acht bis zwölf Wochen ein (Ausnahme Augentropfen). Dementsprechend lang sollte die Behandlung durchgeführt werden. Zur Vorbeugung asthmatischer Beschwerden sollte die Basistherapie bis zum Wirkungseintritt von Ketotifen mit bronchienerweiternden Medikamenten, Theophyllin und Glukokortikoiden fortgesetzt werden.
- Bei einem akuten Asthma-Anfall muss ein Beta-2-Sympathomimetikum eingesetzt werden.
- Ketotifen gehört mit Einschränkungen zu den verbotenen Substanzen der Doping-Liste.
- Das Medikament enthält als Süßungsstoffe Sorbitol und Saccharose (Zucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen werden.
- Das Medikament enthält als Konservierungsstoffe sogenannte Parabene, die allergische Reaktionen auslösen können.
- Diabetiker müssen beachten, dass ein Milliliter des Sirups 0,05 Broteinheiten entspricht.
- Während der Behandlungsdauer sollte der Genuß von Alkohol vermieden werden.
- Das Medikament enthält 2,4 Vol.% Alkohol.
- Bei dauerhafter Anwendung kann der Sirup Zahnfäule (Karies) hervorrufen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Zaditen Sirup sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Ketotifen (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.