Xydalba 500 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 28.01.2017
Hersteller: Almac Pharma Services Ltd
Wirkstoff: Dalbavancin
Darreichnungsform: Infusionslösungs­konzentrat
Rezeptpflichtig

Wirkung

Xydalba 500 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält den Wirkstoff Dalbavancin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Xydalba 500 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.

Dalbavancin dient der Behandlung von akuten bakteriellen Infektionen der Haut und des Weichgewebes (Muskeln, Sehnen, Bindegewebe) bei Erwachsenen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Dalbavancin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Antibiotika, zu welcher der Wirkstoff Dalbavancin gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • akute Infektionen der Haut, der Muskeln, der Sehnen oder des Bindegewebes bei Erwachsenen

Dosierung

Die Anwendung des Medikaments erfolgt auschließlich als verdünnte Lösung zu Infusion. Die fertige Zubereitung enthält pro Milliliter 1 bis 5 Milligramm Dalbavancin.

Die empfohlene Dosis zur Behandlung der Haut- oder Weichteilinfektionen bei Erwachsenen ist einmal wöchentlich 1.000 Milligramm Dalbavancin, gefolgt von einer zweiten Dosis von 500 Milligramm, eine Woche später.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Laktose-Monohydrat
  • Mannitol
  • Natriumhydroxid
  • Salzsäure

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Hautausschlag, erhöhter Leberwert (Gamma-GT)

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Pilzinfektionen der Scheide, Pilzinfektionen des Mundes, Harnwegsinfektion, Pilzinfektion, Dickdarminfektion mit dem Keim Clostridium difficile, Blutarmut, erhöhte Blutplättchenzahl, erhöhte Zahl unreifer Blutzellen, Mangel an weißen Blutkörperchen, Mangel an Neutrophilen, verminderter Appetit, Schlaflosigkeit, Schmeckstörung, Schwindel, Hautrötung, Blutgefäßentzündung, Husten, Verstopfung, Bauchschmerzen, Verdauungsstörung, Unterleibsbeschwerden, Juckreiz, Nesselsucht, Juckreiz der Scheide, Infusionsreaktion, erhöhte Laborwerte (Lactatdehydrogenase, ASAT, ALAT, Harnsäure, Transaminasen, alkalische Phosphatase, Blutplättchen), erhöhte Körpertemperatur

seltene Nebenwirkungen:
allergische Reaktion, Bronchialkrämpfe.

Besonderheiten:
Kommt es während der Behandlung zu starkem Durchfall, ist sofort ein Arzt zu verständigen. Keinesfalls dürfen dagegen durchfallhemmende Mittel wie Loperamid eingenommen werden.

Wechselwirkungen

Es ist nicht bekannt, ob die Verstoffwechselung von Dalbavancin durch andere Wirkstoffe behindert wird. So kann es möglicherweise zu Wirkungssteigerungen kommen, wenn die Anwendung zusammen mit HIV1-Proteasehemmern, dem Blutdrucksenker Verapamil, dem AntiarrhythmikumChinidin, dem Pilzmittel Itraconazol, dem Makrolid-AntibiotikumClarithromycin und Cyclosporin (gegen Abstoßungsreaktionen bei Organverpflanzung) erfolgt. Der Arzt wird also die Kombination nur mit Vorsicht vornehmen.

Ob Dalbavancin selbst ein Hemmstoff für die Verstoffwechselung anderer Substanzen ist, steht nicht fest. Statine (bei Fettstoffwechselstörungen) und das HerzglykosidDigoxin werden daber vom Arzt nur mit Vorsicht kombiniert.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Zucker-Eiweiß-Verbindungen (Glykoproteine) darf Dalbavancin nicht verwendet werden.

Es gibt keine ausreichenden Erfahrungen mit dem Wirkstoff bei Nierenfunktionsstörungen oder bei Patienten mit geschwächter körperlicher Abwehr. Daher darf er in diesen Fällen nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle eingesetzt werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Im Tierexperiment führt Dalbavancin bei tragenden Tieren zu Missbildungen bei den Nachkommen. Für den Menschen gibt es dazu keine Erfahrungen. Daher sollte der Wirkstoff in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es der Arzt für unbedingt nötig hält.

Bei säugenden Ratten geht Dalbavancin in die Milch über. Ob der Wirkstoff auch bei stillenden Frauen in die Muttermilch übertritt, ist bisher nicht bekannt. Dalbavancin wird zwar bei Einnahme nicht gut in den Körpe aufgenommen, jedoch können Auswirkungen auf den gestillten Säugling nicht ausgeschlossen werden. Im Einzelfall wird der Arzt deshalb abwägen, ob das Stillen oder ob die Therapie fortgesetzt, beziehungsweise abgebrochen werden soll. Dabei wird er den Nutzen des Stillens für das Kind beziehungsweise den Nutzen der Therapie für die Mutter berücksichtigen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Dalbavancin bei Kindern bis zu 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen. Daher kann für eine etwaige Anwendung in dieser Altersgruppe auch keine Dosierungsempfehlung gegeben werden.

Warnhinweise

  • Bei manchen Patienten kommt es zu Schwindel, der Autofahren oder das Führen von Maschinen gefährlich macht.
  • Kommt es während der Behandlung zu starkem Durchfall, ist sofort ein Arzt zu verständigen.
  • Das Medikament darf nur mit Wasser für Injektionszwecke und Glukose-Lösung verdünnt werden.
  • Das verdünnte Medikament muss möglichst sofort angewendet werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Flasche Infusionslösungs­konzentrat)
1 Flasche Infusionslösungs­konzentrat
500 Milligramm Dalbavancin

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Xydalba 500 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Dalbavancin (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.