Voltaren plus
Wirkstoffkombination: Diclofenac + Codein
Darreichnungsform: Filmtablette
Wirkung
Voltaren plus enthält die Wirkstoffkombination Diclofenac + Codein. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Voltaren plus.
Die Wirkstoffkombination wird zur kurzfristigen Behandlung von Schmerzen (stark bis sehr stark) eingesetzt. Dazu zählen Schmerzen nach Operationen und Schmerzen bei Krebserkrankungen. Letztere insbesondere bei Befall der Knochen oder bei starker entzündlicher Komponente.
Die Dauer der Behandlung sollte 14 Tage nicht überschreiten.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Diclofenac + Codein sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen opioide Schmerzmittel, nicht-steroidale Antirheumatika, Schmerzmittel, zu welchen die Wirkstoffkombination Diclofenac + Codein gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Kurzzeitbehandlung von starken und sehr starken Schmerzen nach chirurgischen Operationen
- Kurzzeitbehandlung von starken und sehr starken Schmerzen bei Krebserkrankungen, insbesondere bei Befall der Knochen oder bei Wassereinlagerungen im Gewebe durch entzündliche Prozesse im Bereich der Krebsgeschwulst
Dosierung
Erwachsene erhalten eine bis drei Filmtabletten pro Tag. Zwischen den Einnahmen sollten mindestens sechs Stunden Abstand eingehalten werden. Die Tagesmaximaldosis von drei Filmtabletten sollte möglichst nicht überschritten werden. Insbesondere ältere und untergewichtige Patienten müssen die niedrigste wirksame Dosis erhalten.
Die Filmtabletten werden mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen. Der Eintritt der Wirkung verzögert sich, wenn das Medikament mit den Mahlzeiten verabreicht wird. Soll die Wirkung schnell eintreten, empfiehlt sich die Einnahme eine bis zwei Stunden vor den Mahlzeiten.
Die Behandlungsdauer sollte zwei Wochen nicht überschreiten.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Maisstärke
- Calciumhydrogenphosphat
- Farbstoff E 171
- Farbstoff E 172
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hyprolose
- Hypromellose
- Macrogol-Glycerolhydroxystearat
- Magnesiumstearat
- Natriumsalz-Natriumchlorid (9:1)
- Poly(O-carboxymethyl)amylopektin
- Talkum
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, leichte Blutverluste aus dem Magen und Darm, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, unbemerkte Blutverluste, Müdigkeit, Reizbarkeit, Erregung, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Blähungen, Bauchkrämpfe, Leberwerterhöhung, Überempfindlichkeitserscheinungen wie Hautjucken und Hautausschlag oder Gesichtsanschwellung, Einengung des Kehlkopfes mit Luftnot, Wassereinlagerung im Gewebe (Ödeme), Herzjagen, Blutdruckabfall bis zur Schockreaktion.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Hautausschlag mit Blasenbildung, Ekzeme, Sehstörungen und Ohrensausen, Störung des Geschmacksempfindens, Krämpfe, Angstgefühle, Depressionen, Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit mit Situationsverkennung, Bewusstseinstrübung, Störung der Nierenfunktion, Störung der Blutbildung, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), Bluthochdruck, Entzündungen der Blutgefäße, Lungenentzündung, Wasseransammlung in der Lunge.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Einnahme von Digoxin (Mittel zur Stärkung der Herzkraft), Phenytoin (Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen) oder Lithium (Mittel zur Behandlung geistiger Störungen) kann Diclofenac die Wirkung dieser Arzneimittel verstärken.
Die Wirkung von Diuretika (entwässernde Mittel) und Antihypertonika (Mittel gegen Bluthochdruck) kann durch Diclofenac abgeschwächt werden.
Eine Erhöhung des Kaliumspiegels mit der Gefahr von Herzrhythmusstörungen kann auftreten, besonders wenn gleichzeitig kaliumsparende Diuretika (bestimmte Entwässerungsmittel) eingenommen werden.
Die Verabreichung von Diclofenac gleichzeitig mit Glukokortikoiden oder anderen entzündungshemmenden und schmerzlindernden Mitteln dieser Art (nicht-steroidale Antirheumatika) erhöht das Risiko von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt.
Die Einnahme von Diclofenac innerhalb von 24 Stunden vor oder nach der Gabe von Methotrexat (Mittel gegen schwere Formen entzündlich rheumatischer Erkrankungen) kann zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat und zu einer Zunahme seiner Nebenwirkungen führen.
Werden Probenecid oder Sulfinpyraxon (Mittel zur Behandlung von Gicht) gleichzeitig mit der Wirkstoffkombination eingenommen, kann die Ausscheidung der Wirkstoffe verzögert und damit die Wirkung verlängert werden.
Die gleichzeitige Einnahme von chinolinhaltigen Antibiotika (Mittel gegen bakterielle Infektionen) und Diclofenac erhöht die Krampfbereitschaft des Gehirns.
Diclofenac in Verbindung mit der Einnahme von Ciclosporin (Immunologikum, Mittel gegen die Abstoßungsreaktion bei Organverpflanzungen) kann zur Zunahme der nierenschädigenden Nebenwirkung führen.
Bei einer länger andauernden Behandlung sollten regelmäßige Kontrollen von Blutbild, Blutgerinnungs-, Leber- und Nierenwerten erfolgen.
In Verbindung mit Alkohol wird das Reaktionsvermögen verstärkt herabgesetzt.
Zusammen mit Codein wird die Wirkung anderer zentral dämpfender Medikamente verstärkt. Dies führt zur Abnahme des Atemantriebs. Dazu gehören Mittel gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva, Monoaminooxydasehemmer), Mittel gegen Bluthochdruck und Allergien sowie Alkohol.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Codeinphosphat und anderen Schmerzmitteln wird deren Wirkung verstärkt.
Gegenanzeigen
Die Wirkstoffkombination darf nicht eingesetzt werden bei:- Überempfindlichkeit gegen Diclofenac oder Codein
- schweren Störungen der Atemfunktion wie Asthma bronchiale
- Patienten, die allergische Reaktionen gegen Acetylsalicylsäure oder andere die Prostaglandinsynthese hemmende Medikamente (nicht-steroidale Antirheumatika) zeigen
- Blutgerinnungsstörungen
- Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren
- Herzmuskelschwäche(NYHA-Stadium II-IV)
- Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (ischämische Herzerkrankung)
- sonstigen Durchblutungsstörungen (Arteriosklerose)
- Durchblutungsstörungen des Gehirns
- Blutungen verschiedener Ursachen.
- Bluthochdruck
- Fettstoffwechselstörungen
- Zuckerkrankheit
- vorgeschädigter Niere und Leber
- Störungen des Stoffwechsels des roten Blutfarbstoffes (Porphyrien)
- Seltenen Erkrankungen des Bindegewebes (Kollagenosen)
- Patienten, die opioidabhängig sind oder waren
- Bewusstseinsstörungen oder erhöhtem Hirndruck
- vorangegangenen schweren Operationen, weil durch die Wirkstoffkombination die Blutungsneigung erhöht wird
- Rauchern.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Einnahme der Wirkstoffkombination während Schwangerschaft und Stillzeit sollte vermieden werden.
Die Verbindung zwischen Lungenarterie und der Hauptschlagader (Ductus arteriosus Botalli) des Ungeborenen kann sich bei Einnahme der Wirkstoffkombination bereits vor der Geburt schließen.
Diclofenac geht in geringen Mengen in die Muttermilch über.
Codein verschlechtert während der Geburt die Atemfunktion des Neugeborenen. In hohen Dosen eingenommen, lässt sich die Codeinwirkung auch beim gestillten Säugling beobachten. Zudem sind in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft vermehrt Fehlbildungen zu befürchten.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Über die Sicherheit und Unbedenklichkeit der Behandlung von Kindern mit dem Medikament liegen keine ausreichenden Erkenntnisse vor. Der Einsatz der Kombination sollte daher erst ab dem 15. Lebensjahr erfolgen.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann durch die Einnahme des Medikaments so weit beeinträchtigt sein, dass Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich sind. Dies gilt besonders in Verbindung mit Alkohol.
- Bei längerfristiger Behandlung sollten das Blutbild sowie die Leber- und Nierenfunktion überwacht werden.
- Bei längerer Anwendung besteht wie bei allen codeinhaltigen Präparaten die Möglichkeit einer Abhängigkeit.
- Lagerungshinweise beachten.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Voltaren plus sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Diclofenac + Codein (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.