Veltassa 8,4 g Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Wirkung
Veltassa 8,4 g Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen enthält den Wirkstoff Patiromer. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Veltassa 8,4 g Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen.
Patiromer wird zur Behandlung eines Kalium-Überschusses im Blut Erwachsener eingesetzt.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Patiromer sind vertiefende Informationen verfügbar:
Dosierung
Die empfohlene Dosis zu Anfang der Behandlung liegt bei 8,4 Gramm Patiromer einmal täglich.
Der Arzt kann die Tagesdosis je nach Kaliumgehalt des Blutes und gewünschtem Zielbereich in wöchentlichen oder auch längeren Zeitabständen verändern. Die Tagesdosis kann um jeweils 8,4 Gramm erhöht oder gesenkt werden, je nachdem was zum Erreichen des Zielbereichs erforderlich ist. Die maximale Dosis beträgt 25,2 Gramm täglich. Wenn der Kaliumgehalt des Blutes unter den gewünschten Bereich fällt, wird der Arzt die Dosis vermindern oder die Behandlung abbrechen.
Haben Sie die Einnahme einer Dosis vergessen, sollten Sie diese möglichst bald noch am selben Tag einnehmen. Die vergessene Dosis sollte nicht mit der nächsten Dosis zusammen eingenommen werden.
Nehmen Sie das Medikament zu einer Mahlzeit oder unabhängig davon ein.
Zur Einnahme geben Sie die komplette Dosis eines Beutels in ein Glas mit etwa 40 Mililiter Wasser und verrühren sie. Danach fügen Sie weitere 40 Milliliter Wasser hinzu und verrühren die Suspension erneut gut. Das Pulver löst sich nicht auf. Sollte die Lösung Ihnen noch zu dickflüssig sein, kann noch mehr Wasser hinzugefügt werden.
Die Mischung sollte innerhalb von einer Stunde nach Herstellung der Suspension eingenommen werden. Wenn im ausgetrunkenen Glas noch Pulverrückstände verbleiben, fülen Sie Wasser nach, rühren um und trinken den Rest sofort aus. Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden, bis die gesamte Dosis eingenommen wurde.
Zum Herstellen der Mischung können anstelle von Wasser auch Apfel- oder Cranberrysaft - keine anderen Flüssigkeiten - verwendet werden. Ganz allgemein sollte der Konsum von Cranberrysaft auf kleine Mengen beschränkt bleiben (zum Beispiel auf weniger als 400 Milliliter pro Tag), da eine Wechselwirkung mit anderen Medikamenten möglich ist.
Nehmen Sie das Medikament zu den Mahlzeiten ein. Es sollte nicht (beispielsweise in der Mikrowelle) erhitzt oder mit erhitzten Lebensmitteln oder Flüssigkeiten vermischt und auch nicht in trockenem Zustand eingenommen werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Xanthan Gummi
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Magnesium-Mangel, Verstopfung, Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen
Besonderheiten:
Weil auch Magnesium aus dem Körper entfernt werden kann, wird der Arzt den Magnesiumgehalt des Blutes nach Beginn der Behandlung mindestens einen Monat überwachen. Möglicherweise muss fehlendes Magnesium durch geeignete Präparate ersetzt werden.
Wechselwirkungen
Patiromer besitzt die Eigenschaft, einige Wirkstoffe zu binden, die eingenommen werden. So kann sich deren Aufnahme in den Körper verringern. Dies gilt besonders für das AntibiotikumCiprofloxacin, das SchilddrüsenhormonLevothyroxin, das orale AntidiabetikumMetformin sowie das AntiarrhythmikumChinidin.
Aus Gründen der Vorsicht sollte daher die Einnahme von Patiromer im Abstand von mindestens drei Stunden zu der anderer Wirkstoffe erfolgen.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Patiromer nicht angewendet werden. Für Patienten mit Störungen der Zuckerverwertung ist der Wirkstoff ebenfalls nicht geeignet, da er Sorbitol enthält.
Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt darf Patiromer eingenommen werden bei aktuellen oder früheren schwerwiegenden Erkrankungen des Verdauungskanals wie Darmverschluss, einer größeren Magen-Darm-Operation oder Schluckbeschwerden in der Vorgeschichte.
Auch bei Patienten mit einem Calcium-Überschuss im Blut muss die Einnahme sorgfältig überdacht werden, da dieses Element im Austausch gegen Kalium in das Blut gelangen kann.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Obwohl sich aus Tierexperimenten kein Verdacht auf Missbildungen ergab, sollte Patiromer während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, da keine Untersuchungen am Menschen unternommen wurden.
Es werden keine Auswirkungen der Einnahme auf gestillte Säuglinge erwartet, da der Wirkstoff kaum in das Blut der stillenden Mutter gelangt. Bei der Entscheidung, ob abgestillt oder die Patiromer-Therapie beendet werden sollte, wird der Arzt den Nutzen des Stillens für das Kind gegen den Nutzen der Therapie für die Frau abwägen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Patiromer bei Kindern unter 18 Jahren ist bisher noch nicht in klinischen Studien erwiesen. Eine eventuelle Anwendung liegt im Ermessen des Arztes.
Warnhinweise
- Um die Aufnahme anderer Wirkstoffe nicht zu verringern, muss die Einnahme des Medikaments im zeitlichen Abstand von drei Stunden zu anderen erfolgen.
- Das Medikament ist nicht für die Anwendung bei Patienten mit Zuckerverwertungsstörungen geeignet.
- In der ersten Zeit nach Therapiebeginn muss der Arzt den Magnesiumgehalt des Blutes überwachen.
- Das Medikament ist bei Temperaturen unter 25 Grad Celsius bis zu sechs Monate haltbar.
- Die fertige Suspension sollte innerhalb von einer Stunde nach ihrer Herstellung eingenommen werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Veltassa 8,4 g Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Patiromer (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.