Vantas 50mg Implantat
Wirkung
Vantas 50mg Implantat enthält den Wirkstoff Histrelin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Vantas 50mg Implantat.
Histrelin dient bei fortgeschrittenem Prostatakrebs der Beschwerdenlinderung ohne die Krankheit heilen zu können (palliative Behandlung).
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Histrelin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Hypothalamushormone, zu welcher der Wirkstoff Histrelin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Linderung der Beschwerden bei fortgeschrittenem Prostatakrebs
Dosierung
Die empfohlene Dosis ist ein Implantat für die Dauer von 12 Monaten. Dabei setzt das Implantat pro Tag etwa 50 Mikrogramm (µg) Histrelin frei.
Das Implantat wird auf der Innenseite des Oberarms unter die Haut gepflanzt. Der Arzt wird den Therapieerfolg mit Untersuchungen und anhand der Laborwerte verfolgen. In klinischen Studien stieg die Testosteron-Konzentration im Blut während der ersten Behandlungswoche meist an und sank dann innerhalb von vier Wochen auf einen der Kastration gleichenden Wert ab. Auf diesem Wert bleiben die Testosteronspiegel im Blut solange die Therapie mit dem Medikament andauert.
Nach einer Behandlungsdauer von 12 Monaten muss das Implantat entfernt werden. Um die Behandlung weiterzuführen, kann das entfernte Implantat durch ein neues Implantat ersetzt werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- (2-Hydroxyethyl)methacrylat
- (2-Hydroxypropyl)methacrylat
- [2-Ethyl-2-(methacryloyloxymethyl)pro- pan-1,3-diyl]bis(methacrylat)
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Hitzewallungen.
Häufige Nebenwirkungen:
Änderungen der Stimmungslage, Depression, verminderte Libido, Schlaflosigkeit, Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Rötungen, Atembeschwerden bei Belastung, Verstopfung, Lebererkrankungen, Überbehaarung, Gelenkschmerzen, Schmerzen in Armen und Beinen, häufiges Wasserlassen, eingeschränkte Nierenfunktion, Harnverhaltung, Erektionsstörungen, Hodenschrumpfung, Brustdrüsenschwellung, Schwäche, Ermüdung, Schmerzen, Druckschmerzen, Gewichtszunahme, erhöhte Blutzuckerwerte.
am Anwendungsort des Implantats:
Verletzungen, Rötungen, Gewebereaktionen.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blutarmut, Wasseranreicherung im Körper, zu viel Calcium im Blut, Cholesterin-Überschuss im Blut, Essattacken, verstärkter Appetit, Zittern, Trägheit, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen (Extrasystolen der Herzkammern), Blutergüsse, Bauchbeschwerden, Übelkeit, übermäßiges Schwitzen, Nachtschweiß, Juckreiz, Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe, Muskelverspannungen, Nackenschmerzen, Nierenfunktionsstörungen, Nierensteine, Störungen des Wasserlassens, Blut im Urin, Sexualstörungen, Brustschmerz, Brustdruckschmerz, Juckreiz am Geschlechtsteil, Wasseransammlungen in Armen und Beinen, Schmerzen (verstärkt), Schwellungen, Schmerzen (allgemein), Unwohlsein, Kältegefühle, Empfindlichkeit, veränderte Laborwerte (ASAT erhöht, LDH erhöht, erhöhte Testosteron-Werte im Blut, verringerte Kreatinin-Clearance, erhöhte saure Prostata-Phosphatase), Gewichtsverlust, Verschluss von Stents zum Offenhalten der Harnröhre, blaue Flecken.
Seltene Nebenwirkungen:
Hautinfekte.
An der Anwendungsstelle des Implantats:
Entzündungen.
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Störung der Blutzuckerregelung, Verschlechterung einer bestehenden Zuckerkrankheit, Herz-Kreislauf-Erkrankung, Herzrhythmusstörung (Verlängerung des QT-Intervalls), Hautausschlag, Osteoporose.
Besonderheiten:
Histrelin verursacht in der ersten Behandlungswoche einen vorübergehenden Anstieg der Testosteron-Konzentration im Blut. Dies kann dazu führen, dass sich bei den Patienten die Symptome verschlechtern oder neue Beschwerden auftreten. Diese können beispielsweise, Gelenkschmerzen, Knochenschmerzen, Nervenstörungen, Blut im Urin oder Verengungen am Blasenausgang oder den Harnleitern sein.
Eine langfristige Unterdrückung der Testosteron-Ausschüttung kann zu Veränderungen des Stoffwechsels und zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Patienten mit einem hohen Risiko für Stoffwechselentgleisungen (vor allem Diabetes) oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden vom Arzt vor der Behandlung daraufhin untersucht und währenddessen sorgfältig überwacht werden.
Treten bei der Behandlung mit Histrelin (möglicherweise schwere) Depressionen auf, müssen diese angemessen behandelt werden.
Wechselwirkungen
Bisher sind keine Wechselwirkungen mit anderen Substanzen bekannt.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Histrelin oder andere Hypothamalushormone (wie GnRH, GnRH-Agonisten oder GnRH-Analoga) darf der Wirkstoff nicht gegeben werden.
Der Wirkstoff wurde bei Patienten mit unnormaler Leberfunktion nicht entsprechend in Studien untersucht. Histrelin darf bei dieser Patientengruppe nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt und unter seiner Kontrolle verwendet werden.
Eine langfristige Unterdrückung der Testosteron-Ausschüttung kann zu Veränderungen des Stoffwechsels und zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Patienten mit einem hohen Risiko für Stoffwechselentgleisungen (vor allem Diabetes) oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden vom Arzt vor der Behandlung daraufhin untersucht und währenddessen sorgfältig überwacht werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bei Frauen gibt es das Krankheitsbild Prostatakrebs nicht, daher ist der Wirkstoff nicht für sie geeignet.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern und Jugendlichen gibt es das Krankheitsbild Prostatakrebs nicht, daher ist der Wirkstoff nicht für sie geeignet.
Warnhinweise
- Die Ergebnisse von diagnostischen Tests der Funktion von Hirnanhangdrüse oder Geschlechtsdrüsen können während oder nach einer Behandlung mit dem Medikament beeinträchtigt sein.
- Das Behältnis des Medikaments enthält Kautschuk. Kautschuk kann schwere Allergien auslösen.
- Das Einsetzen des Implantats ist ein chirurgischer Eingriff. Für die Einführung des Implantats darf nur das entsprechende Implantationsinstrument verwendet werden.
- Das Medikament enthält Stearinsäure und ist daher für darauf empfindliche Patienten nicht geeignet.
- Das Medikament muss bei 2 bis 8 Grad Celsius im Kühlschrank gelagert, darf aber nicht eingefroren werden.
- Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Vantas 50mg Implantat sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Histrelin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.