Trusopt

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 23.01.2015

Hersteller: Santen Oy
Wirkstoff: Dorzolamid
Darreichnungsform: Augentropfen

Rezeptpflichtig

Wirkung

Trusopt enthält den Wirkstoff Dorzolamid. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Trusopt.

 

Dorzolamid wird bei Erkrankungen des Auges eingesetzt, die mit einer Erhöhung des Augeninnendrucks (Grüner Star, auch Glaukom genannt) einhergehen. Dazu zählen

  • die einfache, unkomplizierte Verringerung des Augeninnendruckes
  • das Offenwinkelglaukom
  • das Pseudoexfoliationsglaukom.

Dorzolamid wird dabei meist mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Betablocker kombiniert.

 

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Dorzolamid sind vertiefende Informationen verfügbar:

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Senkung des Augeninnendrucks bei grünem Star, erhöhtem Augeninnendruck oder Pseudoexfoliationsglaukom (einer besonderen Form des grünen Stars mit Eiweißablagerungen) bei Patienten, bei denen als Augentropfen angewendete Betablocker nicht ausreichend wirksam sind
  • Senkung des Augeninnendrucks bei Patienten mit grünem Star, erhöhtem Augeninnendruck oder Pseudoexfoliationsglaukom (einer besonderen Form des grünen Stars mit Eiweißablagerungen), wenn die Einzeltherapie mit einem äußerlich anwendbaren Betablocker nicht ausreicht

Dosierung

Dosierung und Dauer der Anwendung richten sich nach Art und Schwere der Erkrankung.

Die Tropfen werden in den Bindehautsack des betroffenen Auges geträufelt.

Dosierungsempfehlung bei Einzeltherapie:
dreimal täglich ein Tropfen.

Dosierungsempfehlung bei gleichzeitiger Therapie mit anderen Augentropfen:
zweimal täglich ein Tropfen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Benzalkoniumchlorid
  • D-Mannitol
  • Hyetellose
  • Natriumcitratdihydrat
  • Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung)
  • Wasser für Injektionszwecke

Nebenwirkungen

 

Seltene Nebenwirkungen:
Verengung der Bronchien

Sehr seltene oder vereinzelt auftretende Nebenwirkungen:
Nierensteine (Nephrolithiasis)

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
am Auge:
Augenreizung (Rötung, Brennen, Stechen), Verschwommensehen, Juckreiz, Tränen, Bindehautentzündung, Lidentzündung, Lidreizung, Krustenbildung am Augenlid, Schmerzen, Hornhautentzündung, Wassereinlagerungen in der Hornhaut (Ödeme), Regenbogenhautentzündung, Kurzsichtigkeit (vorübergehend)

Nervensystem:
Kopfschmerzen, Schwäche, Müdigkeit, Benommenheit, Gefühlsstörungen

Sonstige Organe:
Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen wie Gefäßschwellungen, Nesselsucht, Juckreiz, Kurzatmigkeit, Hautausschlag), Übelkeit und Erbrechen, Geschmacksstörungen, Mundtrockenheit, Rachenreizung, Kontaktdermatitis (Kontaktallergie)

Besonderheiten:
Bei ersten Überempfindlichkeitsreaktionen wie Rötung oder Brennen muss Dorzolamid sofort abgesetzt werden.

Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Anwendung von Dorzolamid mit hochdosierten sauren Schmerzmitteln (wie beispielsweise Acetylsalicylsäure) kann der Patient geschädigt werden.

Dorzolamid wird in seiner Wirkung verstärkt, wenn es zusammen mit anderen Carboanhydrasehemmern eingesetzt wird.

Gegenanzeigen

Dorzolamid darf bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff nicht angewendet werden. Auch bei schweren Nierenfunktionsstörungen oder bei Blutübersäuerung mit erhöhten Chloridblutwerten (hyperchlorämische Azidose) ist die Behandlung mit dem Wirkstoff nicht erlaubt.

Bei Leberfunktionsstörungen, Nierensteinen (Nephrolithiasis) oder Augenhornhautdefekten soll Dorzolamid nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingesetzt werden. Gleiches gilt, wenn der Patient bereits am Auge operiert worden ist.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Dorzolamid sollte während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden, da Tierversuche Hinweise auf eine schädigende Wirkung des Embryos erbrachten.

Es ist nicht bekannt, ob Dorzolamid in die Muttermilch und damit in den Säugling übergeht. Aus diesem Grund sollte Dorzolamid während der Stillzeit nur nach ärztlicher Rücksprache eingesetzt werden, um Schädigungen des Kindes zu vermeiden.

 

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder können ebenfalls mit dem Wirkstoff behandelt werden. In Studien wurden Patienten schon im Alter ab einer Lebenswoche eingeschlossen. Allerdings gibt es keine Studien mit einer Behandlungszeit länger als zwölf Wochen. Auf jeden Fall sollte die Therapie nur von einem kinderärztlich erfahrenen Augenarzt begonnen werden.

Warnhinweise

  • Das Sehvermögen und damit das Reaktionsvermögen kann vermindert sein.
  • Bei eingeschränktem Reaktionsvermögen ist die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr sowie zum Bedienen von Maschinen verringert.
  • Durch Verunreinigung des Augentropfenfläschchens können schwere Schäden am Auge entstehen.
  • Während der Behandlung mit dem Wirkstoff sollte auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichtet werden.
  • Bei akutem grünen Star ist der Erfolg einer Behandlung mit dem Wirkstoff nicht gesichert.
  • Lagerung in der Verpackung.
  • Darf nach dem ersten Öffnen höchstens 28 Tage lang verwendet werden.
  • Bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen Augentropfen müssen diese in einem zeitlichen Abstand von mindestens zehn Minuten verabreicht werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

 

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Milliliter Augentropfen)
5 Milliliter Augentropfen
20 Milligramm Dorzolamid
15 Milliliter Augentropfen
20 Milligramm Dorzolamid
30 Milliliter Augentropfen
20 Milligramm Dorzolamid

 

Vergleichbare Medikamente

 

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Trusopt sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Dorzolamid (ggf. auch Generika).

 

 

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.