Tridin Kautabletten

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 25.10.2012
Hersteller: OPFERMANN Arzneimittel GmbH
Wirkstoffkombination: Dinatriumfluorophosphat + Calciumgluconat + Calciumcitrat
Darreichnungsform: Kautablette
Rezeptpflichtig

Wirkung

Tridin Kautabletten enthalten die Wirkstoffkombination Dinatriumfluorophosphat + Calciumgluconat + Calciumcitrat. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Tridin Kautabletten.

Die Wirkstoffkombination wird bei verschiedenen Formen von Knochenschwund (Osteoporose) angewendet:
  • Osteoporose nach den Wechseljahren
  • altersbedingter Osteoporose
  • Osteoporose ohne erkennbaren Grund

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Dinatriumfluorophosphat + Calciumgluconat + Calciumcitrat sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mineralstoffe (Mengenelemente und Spurenelemente), zu welcher die Wirkstoffkombination Dinatriumfluorophosphat + Calciumgluconat + Calciumcitrat gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • allgemeine Osteoporosen (zum Beispiel in den Wechseljahren, im Alter oder ohne erkennbare Ursache)

Dosierung

Drei- bis viermal täglich eine Kautablette einnehmen.

Die Dauer der Anwendung beträgt im Allgemeinen drei Jahre, gegebenenfalls länger.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Saccharose
  • Aromastoffe
  • Carmellose-Natrium
  • Kartoffelstärke
  • Magnesiumstearat
  • Mannitol
  • Saccharin-Natrium
  • Talkum

Nebenwirkungen

Seltene Nebenwirkungen:
Gelenkschmerzen, Beinschmerzen (während Langzeitanwendung), Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit und Erbrechen, Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung, Völlegefühl), Verminderung der Phosphataufnahme aus dem Darm

Besonderheiten:
Durch eine vermehrte Calciumausscheidung mit dem Urin zu Beginn der Behandlung kann es in sehr seltenen Fällen zu Nierensteinen (Nephrolithiasis) kommen.

Bei chronischer Nierenunterfunktion oder einer Langzeitbehandlung in hoher Dosierung besteht die Gefahr einer Entsäuerung (Alkalose) des Blutes und eines erhöhten Calciumspiegels.

Wechselwirkungen

Hohe Dosen von gleichzeitig verabreichtem Vitamin D können einen Calciumüberschuss im Blut verursachen.

Die Aufnahme von Wirkstoffen wie Tetrazykline, Gyrasehemmer, Ciprofloxacin und Norfloxacin sowie Estramustin in den Körper wird durch die gleichzeitige Einnahme der Kombination vermindert.

Ebenso kann die Aufnahme von Calcium und Dinatriumfluorophosphat durch gleichzeitig eingenommene säurehemmende Mittel (Antacida) vermindert werden. Zwischen der Einnahme der Kombination und der Einnahme solcher Präparate sollte deshalb ein Abstand von mindestens zwei Stunden eingehalten werden.

Thiazide und thiazidartige Entwässerungsmittel können durch Verringerung der Calciumausscheidung über die Niere zu einem Calciumüberschuss im Körper führen. Aus diesem Grunde sollte während einer Langzeittherapie mit der Kombination und und entsprechenden Entwässungsmitteln der Calciumgehalt des Blutes vom Arzt überwacht werden.

Die Empfindlichkeit gegenüber Herzglykosiden und damit auch das Risiko von Herzrhythmusstörungen werden durch eine Erhöhung der Calciumkonzentration im Blut gesteigert. Bei Patienten, die zusätzlich zu einer Therapie mit Herzglykosiden die Kombination erhalten, sollte der Arzt regelmäßig die Herzfunktion (per EKG) und den Calciumhaushalt überwachen.

Gegenanzeigen

Die Anwendung der Wirkstoffkombinatiom aus Dinatriumfluorophosphat, Calciumgluconat und Calciumcitrat ist bei Kindern und Jugendlichen im Wachstum sowie bei Frauen im gebärfähigen Alter nicht erlaubt. Auch Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen und Knochenerweichungen durch Mangel an Vitamin D sind von der Behandlung mit der Wirkstoffkombination ausgeschlossen.

Bei chronischer Nierenunterfunktion dürfen Dinatriumfluorophosphat, Calciumgluconat und Calciumcitrat nur unter ständiger ärztlicher Kontrolle der Calcium- und Phosphatkonzentrationen in Blut und Urin verabreicht werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während der Behandlung mit Dinatriumfluorophosphat, Calciumgluconat und Calciumcitrat muss eine Schwangerschaft unbedingt ausgeschlossen werden, da die Wirkstoffkombination über die Plazenta in den Säugling gelangen und dort Schädigungen der Knochenstruktur (und möglicherweise des Herzkreislaufsystems) verursachen kann.

Auch während der Stillzeit darf die Wirkstoffkombination nicht angewendet werden. Dinatriumfluorophosphat, Calciumgluconat und Calciumcitrat gelangen über die Muttermilch in den Säugling und können dort zu oben genannten Schädigungen führen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder und Jugendliche im Wachstumsalter dürfen die Wirkstoffkombination aus Dinatriumfluorophosphat, Calciumgluconat und Calciumcitrat nicht einnehmen.

Warnhinweise

  • Bei schwerer Nierenunterfunktion muss die Dosis der Wirkstoffkombination angepasst werden.
  • Während der Behandlung mit der Wirkstoffkombination sollten empfängnisverhütende Maßnahmen ergriffen werden.
  • Wählend der Therapie sind regelmäßige ärztliche Kontrollen des Calcium- und Phosphatgehalts in Blut und Urin nötig.
  • Säurehemmende Mittel (Antazida) dürfen nur in einem zweistündigen Abstand von dem Medikament eingenommen werden.
  • Das Medikament enthält Saccharose (Zucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
  • Eine Tablette enthält Kohlenhydrate im Wert von 0,016 Broteinheiten (BE).
  • Das Medikament muss bei zwei bis acht Grad im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
100 Filmtabletten Filmtabletten
100 Kautabletten Kautabletten
300 Filmtabletten Filmtabletten
300 Kautabletten Kautabletten

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Tridin Kautabletten sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Dinatriumfluorophosphat + Calciumgluconat + Calciumcitrat (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.