Tridin forte 500/10mg Kautabletten

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 21.11.2007
Hersteller: OPFERMANN Arzneimittel GmbH
Wirkstoff: Natriumfluorid
Darreichnungsform: Kautablette
Rezeptpflichtig

Wirkung

Tridin forte 500/10mg Kautabletten enthält den Wirkstoff Natriumfluorid. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Tridin forte 500/10mg Kautabletten.

Fluoride wie Natriumfluorid werden zur Vorbeugung von Zahnerkrankungen (Kariesprophylaxe) und zur Therapie oder Vorbeugung der Osteoporose eingesetzt.

Während der Zeit der Zahnentwicklung kann Natriumflorid in geringer Dosierung (0,25 bis 1 Milligramm täglich) bis zum zwölften Lebensjahr gegeben werden. Keine zusätzliche Natriumfluoridgabe ist in der Regel bei größeren Kindern erforderlich, die bereits Zahnpasta für Erwachsene (mit höherem Fluoridgehalt) benutzen.

Zur Behandlung und Vorbeugung der Osteoporose werden deutlich höhere Dosen von 20 bis 80 Milligramm täglich angewendet.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Natriumfluorid sind vertiefende Informationen verfügbar:

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Osteoporosen (Knochenschwund), die zum Beispiel altersbedingt, nach den Wechseljahren oder ohne erkennbare Ursache entstehen

Dosierung

Es sollte zweimal am Tag eine Kautablette eingenommen werden.

Die Dauer der Anwendung beträgt im allgemeinen drei bis vier Jahre.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Magnesiumstearat
  • Maisstärke
  • Saccharin Natrium
  • Croscarmellose-Natrium
  • D-Mannitol
  • hochdisperses Siliciumdioxid
  • Kalziumcarbonat 1250 mg (entspr. 500 mg Kalzium-Ionen)
  • Maisquellstärke
  • Tutti-Frutti-Aroma
  • Xylitol

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Osteoporosetherapie bei längerer Anwendung: Sprunggelenkschmerzen, Sprunggelenkschwellungen.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Osteoporosetherapie bei längerer Anwendung: Kniegelenkschmerzen, Kniegelenkschwellungen, Hüftgelenkschmerzen, Hüftgelenkschwellungen, Hautjucken, Schwindel.

Seltene Nebenwirkungen:
Osteoporosetherapie: Verdauungsbeschwerden, Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, Magendruck, Durchfall.

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Während der Kariesprophylaxe: bei ständiger Überdosierung Zahnverfärbungen, Zahnstrukturstörungen, Knochenaufbaustörungen; bei Osteoporosetherapie: Veränderung der Leberlaborwerte, Vermehrung bestimmter Enzyme (alkalische Phosphatase).

Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Gabe von Magnesium, Kalzium oder Aluminium kann es zu Störungen der Aufnahme von Natriumfluorid kommen. Auch säurebindende Mittel (Antacida) können die Aufnahme von Natriumfluorid beeinträchtigen. Diese Wirkstoffe, aber auch kalziumreiche Nahrungsmittel oder Milch müssen daher mit einem zeitlichen Abstand von mindestens zwei Stunden eingenommen werden. Eine parallele Gabe von Vitamin-D-Abkömmlingen ist zu meiden.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Fluorid sowie schweren Lebererkrankungen und Nierenfunktionsstörungen, einem erhöhten Kalziumspiegel im Urin und bei eingeschränkter Beweglichkeit (zum Beispiel bei Gipsverband) dürfen Fluoride nicht angewendet werden.

Hohe Dosen (ab 25 Milligramm pro Tag) sollten Kindern im Wachstumsalter sowie Frauen im gebärfähigen Alter nicht verabreicht werden.

Die Kariesprophylaxe mit Natriumfluorid darf bei Kindern unter 3000 Gramm Körpergewicht nicht erfolgen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während der Schwangerschaft und der Stillzeit dürfen hohe Dosen (wie bei der Osteoporose-Dosierung, ab 25 Milligramm pro Tag) nicht angewendet werden, weil der Wirkstoff das Ungeborene schädigen könnte.

Natriumfluorid geht in die Muttermilch über und kann auch auf diesem Weg den Säugling beeinträchtigen.

Die Einnahme einer niedrig dosierten Natriumfluoridmenge während der Schwangerschaft bringt dem Gebiss des Säuglings keinen Nutzen. Zur Kariesprophylaxe sollte das Kind nach der Geburt behandelt werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Verwendung von Natriumfluorid ist bei Säuglingen erst ab einem Körpergewicht von 3000 Gramm und bei normaler körperlicher Entwicklung zulässig.

Bei etwa zehn Prozent der Kinder verursacht der Wirkstoff weiße Flecken auf den Zähnen, aus denen auch bräunliche Verfärbungen entstehen können.

Warnhinweise

  • Während der hochdosierten Natriumfluoridgabe (bei Osteoporose) muss eine Schwangerschaft durch geeignete Maßnahmen verhindert werden.
  • Eine zuverlässige Verhütung muss während der Therapie gewährleistet sein.
  • Zwei Kautabletten enthalten 0,07 Broteinheiten (BE).

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Kautablette)
100 Stück Kautabletten
10 Milligramm Natriumfluorid
300 Stück Kautabletten
10 Milligramm Natriumfluorid

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Tridin forte 500/10mg Kautabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Natriumfluorid (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.