Triam Injekt 20mg/-40mg/-60mg
Wirkung
Triam Injekt 20mg/-40mg/-60mg enthält den Wirkstoff Triamcinolon. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Triam Injekt 20mg/-40mg/-60mg.
Triamcinolon wird bei chronischen Entzündungen eingesetzt, die sich nicht durch eine äußerliche Behandlung mit Glukokortikoiden oder anderen Entzündungshemmern behandeln lassen. Dazu zählen:- entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie etwa Rheuma, Arthritis, Polyarthritis, Arthritis psoriatica, Vaskulitis sowie Lupus erythematodes und andere Kollagenosen
- Entzündungen am Skelettsystem wie bei multipler Sklerose, Gicht und Abnutzungserscheinungen (Arthrose)
- Asthma bronchiale in der Langzeitbehandlung oder bei akuten Verschlechterungen, die nicht durch Inhaliersprays gelindert werden können
- chronische Atemwegsverengungen wie chronische Bronchitis beziehungsweise COPD
- entzündliche Atemwegserkrankungen mit Verschleimung wie allergischer Schnupfen oder Nasennebenhöhlenentzündungen
- großflächige allergische Hauterkrankungen wie schwere Formen von Nesselsucht, Kontaktallergie (wie gegen Nickel), Arzneimittel-bedingte Hautausschläge (beispielsweise Stevens-Johnson-Syndrom), nässende Ekzeme und Hauterkrankungen mit Blasenbildung (Pemphigus), Schuppenflechte, herpesähnliche, allergische und abschälende Ekzemformen, Juckreiz (Pruritus) unterschiedlicher Ursache
- schwere Nierenentzündungen
- Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems wie eine bestimmte Form der Blutarmut (hämolytische Anämie), Hauteinblutungen (Purpura) durch Veränderungen der Blutplättchenanzahl, lymphatische Leukämie und einige andere Zellkrebsformen des Lymphsystems.
Für Triamcinolon-Acetonid ergeben sich aus der äußerlichen Anwendung weitere Einsatzgebiete:
- Entzündungen im Bereich des äußeren Gehörganges (Otitis externa)
- Abschwellung der Nasenschleimhaut und Verminderung der Sekretbildung bei Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen sowie Nasenschleimhautentzündungen (Rhinitis), wenn diese jahreszeitlich bedingt oder durch Allergie hervorgerufen sind
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums oder wiederkehrenden oberflächlichen Verletzungen (Erosionen) der Mundschleimschleimhaut (rezidivierende Aphthen)
- chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
- Verätzungen, Verbrühungen, Verbrennungen ersten Grades wie beispielsweise Sonnenbrand sowie Insektenstiche
- bei Hautinfektionen in Kombination mit anderen Wirkstoffen
- Triamcinolon-Acetonid und Nystatin werden bei Hefepilzinfektionen der Haut (Candida albicans und andere), der Nägel und des behaarten Kopfes eingesetzt, um die damit verbundenen Entzündungen und Ekzeme sowie den Haarausfall im Bereich des Kopfes zu lindern.
- Triamcinolon-Acetonid und Tetracyclin dienen der Anfangsbehandlung oberflächlicher Pilzerkrankungen (Mykosen) der Haut sowie bei entzündlichen oder ekzematösen Hautveränderungen, die durch Bakterien hervorgerufen sind.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Triamcinolon sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Neurodermitis
- Ekzeme
- Juckreiz
- Schuppenflechte
- Allergie
- Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
- Entzündungen
- Gicht
- Arthrose
- entzündlich-rheumatische Erkrankungen
- Haarausfall
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Triamcinolon gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Sehnenentzündung, Sehnenscheidenentzündung, Tennisellenbogen, Schleimbeutelentzündung
- einzelne nach Allgemeinbehandlung verbleibende entzündete Gelenke, Gelenksentzündung durch gichtartige Erkrankungen (auch mit Verkalkung des Knorpels), Abnutzungsbeschwerden, akute Formen der muskel- und sehnenbedingten Schulterschmerzen
Dosierung
Die Dosierung von Kortikoiden muss stets individuell und nach dem Krankheitsbild und Ansprechen auf die Therapie vorgenommen werden.
Vor Gebrauch ist die Suspension gleichmäßig aufzuschütteln. Da es sich um eine Kristallsuspension handelt, darf das Medikament nicht in die Vene gespritzt werden.
Behandlung von Entzündungsherden
Erwachsene und Kinder über zwölf Jahre erhalten je nach Größe und Ort des zu behandelnden Gebietes bis zehn Milligramm Triamcinolon-Acetonid für kleinere und zehn bis 40 Milligramm Triamcinolon-Acetonid für größere Gebiete. Zur Einspritzung wird das Medikament vom Arzt mit physiologischer Kochsalzlösung verdünnt und fächerförmig in das Gebiet der größten Schmerzhaftigkeit verteilt. Bei der Behandlung von Sehnen-, Sehnenscheidenentzündungen und verwandten Krankheitsbilder muss der Arzt darauf achten, dass nicht in Sehnen gespritzt wird. Bei wiederholter Anwendung sollten drei bis vier Wochen zwischen den einzelnen Verabreichungen vergehen.
Anwendung direkt im Gelenk
Hier ist die Dosierung abhängig von der Größe des Gelenks und von der Schwere der Entzündungszeichen. Im allgemeinen genügen bei Erwachsenen und Kindern über zwölf Jahre zur Besserung der Beschwerden für kleine Gelenke wie Finger und Zehen bis zehn Milligramm Triamcinolon-Acetonid, für mittelgroße Gelenke wie Schulter oder Ellenbogen 20 Milligramm Triamcinolon-Acetonid und für große Gelenke wie die Hüfte oder Knie 20 bis 40 Milligramm Triamcinolon-Acetonid. Bei einer Beteiligung von mehreren Gelenken können Gesamtmengen bis zu 80 Milligramm verabreicht werden. Gelenksergüsse werden zunächst vom Arzt entleert, um schnellere Schmerzfreiheit zu erreichen und eine Verdünnung der Kortikoid-Lösung zu vermeiden. Das Medikament kann im Bedarfsfall, um schnellere Schmerzfreiheit zu gewährleisten, mit einem örtlichen Betäubungsmittel (ohne gefäßverengende Substanz) gemischt werden. Die Einspritzung wird so vorgenommen, dass größere Ansammlungen der Injektionslösung im Unterhautfettgewebe vermieden werden. Bei der Behandlung muss der Arzt auf strengste Hygiene mit größtmöglicher Keimfreiheit achten. Deshalb wird das zu behandelnde Gelenk wie zu einer Operation vorbereitet. In der Regel reicht eine einmalige Gabe des Medikaments in das Gelenk für eine erfolgreiche Symptomlinderung aus. Bei wiederholter Anwendung sollten drei bis vier Wochen zwischen den einzelnen Verabreichungen vergehen. Die Anzahl der Injektionen pro Gelenk ist auf drei bis vier zu beschränken. Insbesondere nach wiederholter Injektion ist eine ärztliche Kontrolle des zu behandelnden Gelenks durch Röntgenbilder wichtig, um eine eventuelle Lockerung der Gelenkbänder festzustellen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Benzylalkohol
- Natriumchlorid
- Polysorbat
- Wasser für Injektionszwecke
Nebenwirkungen
Innerliche Anwendung
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Anzeichen eines Cushing-Syndroms (wie Vollmondgesicht, Fettsucht), Wachstumsverzögerungen (bei Kindern), Störungen der Sexualhormonsekretion (Zyklusstörungen und -beschwerden), Körperbehaarungszunahme, Impotenz, Erhöhung der Blutzuckerwerte, Diabetes mellitus (Verschlechterung einer bestehenden oder Ausbruch einer verborgenen Zuckerkrankheit), Wassereinlagerung (Ödeme), Erniedrigung des Kaliumgehaltes im Blut (dadurch Gefahr von Herzrhythmusstörungen), Alkalose, Hauteinblutungen (fleckenförmig, flohstichartig), Hautschwund (Atrophie), Hautstreifenbildung, Steroidakne, verzögerte Wundheilung, Hautentzündungen, Gesichtsrötung, Pigmentierungsstörungen, Hautausschlag (selten, Folge einer Überempfindlichkeitsreaktion), Muskelschwund, Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Knochenschwund (Osteoporose), Knochenzerfall (Kopf des Oberarm- und Oberschenkelknochens), spontane Knochenbrüche (Rückenwirbel oder langer Knochen), verzögerte Heilung von Knochenbrüchen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Nervosität, Kopfschmerzen, Schwindel, Depressionen, Gereiztheit, Euphorie, Antriebssteigerung, Appetitsteigerung, Pseudotumore im Gehirn, Epilepsie (Verschlechterung einer bestehenden oder Ausbruch einer verborgenen Erkrankung), Persönlichkeitsstörungen, Psychosen, Magen-Darm-Geschwüre mit der Gefahr von Durchbrüchen, Magen-Darm-Beschwerden, Speiseröhrengeschwür, Blutungen im Magen-Darm-Bereich, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Bluthochdruck, Herzstolpern, Herzmuskelschwäche, Gefahr von Blutgefäßverschlüssen (Thrombosen), Venenentzündungen, Erhöhung bestimmter weißer Blutkörperchen (Leukozytose), Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Lymphopenie, Eosinopenie), Schwächung der Immunabwehr, Verschleierung von Infektionen.
Besonderheiten:
Bei einer kurzfristigen Anwendung von Triamcinolon ist die Gefahr von Nebenwirkungen gering. Einzig bei der hochdosierten Injektion direkt in die Blutbahn muss vermehrt mit einem Ausbruch von Infektionen gerechnet werden.
Bei Patienten mit Leberzirrhose kann die Wirkung von Triamcinolon verstärkt sein. Auch eine Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsenunterfunktion kann eine Anpassung der Dosierung des Kortikoids erforderlich machen.
Wird Triamcinolon in Gelenke oder Muskeln gespritzt, kann es bei Frauen nach den Wechseljahren zu Blutungen kommen. Bezüglich des zugrundeliegenden Mechanismus lassen Studien vermuten, dass der Wirkstoff eine Änderung der Wirkung von Sexualhormonen verursachen könnte.
Äußerliche Anwendung
Seltene Nebenwirkungen kurzfristiger Anwendung:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Brennen, Juckreiz, Reizung, trockene Haut, allergische Kontaktdermatitis.
Seltene Nebenwirkungen langdauernder (länger als 4 Wochen) oder großflächiger (mehr als 20 % der Körperoberfläche) Anwendung:
Hautstreifenbildung, Hautschwund, Gefäßzeichnung, Akne, Schweißdrüsenverstopfung, Überbehaarung, Haarbalgentzündung, Hautfarbenveränderung, Hautentzündung rund um den Mund (periorale Dermatitis), Infektionen mit Bakterien und Pilzen.
Besonderheiten:
Bei langdauernder oder großflächiger Anwendung, besonders unter luftdichten Verbänden, wird Triamcinolon verstärkt über die Haut in den Körper aufgenommen, dann muss mit den oben Genannten Nebenwirkungen einer innerlichen Therapie gerechnet werden.
Wechselwirkungen
Triamcinolon wird in seiner Wirkung abgeschwächt, wenn es gemeinsam mit folgenden Wirkstoffen angewendet wird:- Rifampicin, ein Mittel gegen Tuberkulose
- Phenytoin und Primidon aus der Gruppe der Antiepileptika
- Schlafmittel aus der Gruppe der Barbiturate.
Die gleichzeitige Einnahme von Schilddrüsenhormonen kann je nach Einsatz bei Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse eine Anpassung der Triamcinolon-Dosierung durch den Arzt erfordern.
Triamcinolon verstärkt die Wirkungen und damit auch die Nebenwirkungen einer Reihe von Wirkstoffen, wenn es in Kombination mit diesen eingesetzt wird:
- Herzglykoside wie Digoxin (Gefahr von Herzrhythmusstörungen)
- Entwässerungsmittel wie Schleifendiuretika und Abführmittel (vermehrte Ausscheidung von Kalium beeinflusst die Herztätigkeit)
- nicht-steroidale Antirheumatika wie Indometacin, Paracetamol, Ibuprofen (Gefahr von Magen-Darm-Blutungen wird erhöht)
- ACE-Hemmer (vermehrte Blutbildveränderungen)
- Mittel gegen Malaria wie Chloroquin, Hydroxychloroquinsulfat und Mefloquin (Risiko für Erkrankungen der Muskeln und des Herzens erhöht)
- Muscarinrezeptor-Antagonisten, wozu viele Medikamente gegen Parkinson-Krankheit gehören, aber auch Atropin und Scopolamin (zusammen mit letzteren erhöhte Gefahr eines gesteigerten Augendrucks)
- Ciclosporin aus der Gruppe der Immunologika (Gefahr von Krampfanfällen).
- orale Antidiabetika
- orale Antikoagulanzien, die die Blutgerinnung verzögern
- das Wachstumshormon Somatotropin und Protirelin (beide aus der Gruppe der Hypothalamushormone)
- Salicylate (Schmerzmittel und Entzündungshemmer)
- Isoniazid, ein Mittel gegen Tuberkulose
- Cholinesterase-Hemmstoffe (Medikamente gegen Parkinson-Krankheit und Myasthenia gravis)
- Praziquantel, ein Mittel gegen Wurmerkrankungen.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Triamcinolon ist die Behandlung mit dem Wirkstoff nicht erlaubt. Eine Ausnahme stellt die kurzfristige Anwendung bei Lebensgefahr des Patienten dar. In diesem Fall kann Triamcinolon auch bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff eingesetzt werden.Eine längerfristige Behandlung mit Triamcinolon darf in folgenden Fällen nicht stattfinden:
- akute Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre
- schwerer Knochenschwund (Osteoporose)
- psychiatrische Vorerkrankungen wie Psychosen
- akute Infektionen durch Viren des Typs Herpes zoster und Herpes simplex wie beispielsweise Gürtelrose, Windpocken
- Kinderlähmung
- Infektionen durch Bakterien und andere Einzeller (Amöben)
- Schutzimpfungen (acht Wochen vorher bis zwei Wochen nachher) sowie Lymphknotenentzündungen nach Impfungen gegen Tuberkulose
- Hautgeschwüre durch Tuberkulose oder Syphilis
- schwerwiegende oder großflächige Erkrankungen durch Pilze
- Krampferkrankungen
- Myasthenia gravis
- erhöhter Augeninnendruck (grüner Star) wie Eng- oder Weitwinkelglaukom
- akute Leberentzündungen.
- Kindern im Wachstumsalter
- älteren Patienten (erhöhtes Risiko für Osteoporose)
- Cushing-Syndrom (bereits erhöhte Konzentrationen an Glukokortikoiden im Körper)
- Tuberkulose in der Vergangenheit (Gefahr einer erneuten Erkrankung)
- Diabetes mellitus (eventuell erhöhter Bedarf an Insulin oder oralen Antidiabetika)
- Bluthochdruck
- schwerer Herzmuskelschwäche
- Neigung zu Gefäßverschlüssen (Thrombosen) oder Venenentzündungen, die mit der Bildung von Gefäßverschlüssen einhergehen (Thrombophlebitis), sowie anderen Störungen der Blutgerinnung
- eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion (Dosiserniedrigung erforderlich)
- akuter oder chronischer Nierenentzündungen
- Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren in der Vergangenheit
- Colitis ulcerosa, einer schweren Darmentzündung, drohendem Darmdurchbruch (Darmperforation), Darmaussackungen (Divertikulitis), Darmkrämpfen oder Darmverbindungsoperationen
- schwerem Hautausschlag
- Infektionen, die gegen Antibiotika unempfindlich sind (diese werden durch Triamcinolon nicht geheilt, sondern nur gelindert)
- Epilepsie
- streuendem Krebs (Metastasen)
- Infektionen mit dem Pockenvirus
- schweren Muskelerkrankungen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Triamcinolon gelangt über die Plazenta in den Embryo und kann dort zu Wachstumsstörungen des Kindes führen. Außerdem haben Tierversuche Hinweise auf fruchtschädigende Wirkungen ergeben. Die hochdosierte Anwendung in den ersten fünf Monaten einer Schwangerschaft ist in jedem Fall nicht erlaubt. Danach kann Triamcinolon nach Abwägung von Nutzen und Risiko durch den behandelnden Arzt in einer niedrigen Dosierung angewendet werden. Nach der Geburt ist das Kind aber auf eine Fehlfunktion der Nebennierenrinde zu untersuchen.
Der Wirkstoff geht in die Muttermilch über und kann so in den Säugling gelangen. Um Schädigungen zu vermeiden, sollte die Behandlung mit Triamcinolon nur nach ärztlicher Rücksprache stattfinden. Bestenfalls wird das Kind vor der Anwendung des Wirkstoffs abgestillt.
Da Triamcinolon, äußerlich als Triamcinolon-Acetonid angewendet, über die Haut in den Körper aufgenommen wird, ist während der Schwangerschaft und der Stillzeit auch ein längerer, hochdosierter oder großflächiger äußerlicher Gebrauch zu vermeiden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern im Wachstumsalter darf Triamcinolon nur nach strenger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den behandelnden Arzt angewendet werden. Kinder können gegenüber Glucocorticoiden empfindlicher reagieren als Erwachsene. Da sie im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht auch eine größere Hautoberfläche als Erwachsene haben, nehmen Sie bei äußerlicher Anwendung mehr Wirkstoff in den Körper auf. Dadurch treten Nebenwirkungen verstärkt auf. Durch die Zufuhr von Glukokortikoiden kann es zu einer Unterfunktion der Nebennierenrinde kommen. Sie äußert sich vor allem in einer Beeinträchtigung des Längenwachstums, verzögerter Gewichtszunahme und einer Zunahme des Hirndruckes. Die Hirndruck-Steigerung führt zu einer Vorwölbung der Fontanelle (Knochenfuge am Kopf), Kopfschmerzen und Beeinträchtigung des Sehvermögens.
Die langfristige Behandlung mit Triamcinolon darf wegen diesen Gefahren nur unter ständiger ärztlicher Kontrolle stattfinden. Die Anwendung sollte über einen möglichst kurzen Behandlungszeitraum bei geringstmöglicher Dosierung, die noch Wirksamkeit gewährleistet, erfolgen.
Injektionen mit Triamcinolon-Diacetat sowie Triamcinolon-Acetonid sind bei Kindern unter sechs Jahren verboten. Kinder unter zwölf Jahren dürfen damit nur behandelt werden, wenn Lebensgefahr besteht.
Warnhinweise
- Die Blut-Kaliumkonzentration muss während der Behandlung mit dem Medikament überwacht werden. Gegebenenfalls ist eine Kalium-Gabe nötig.
- Das Medikament erhöht die Calcium-Ausscheidung und kann daher bei Langzeitanwendung Knochenschwund (Osteoporose) hervorrufen.
- Durch Anwendung des Medikaments können Hautreaktionen auf Allergietests unterdrückt werden.
- Eine längerdauernde Behandlung sollte langsam ("ausschleichend") beendet werden.
- Innerliche Langzeitanwendung des Medikament kann eine Störung der Nebennieren-Funktion hervorrufen, die nach Beendigung der Behandlung einen entsprechenden Hormon-Ersatz erfordert.
- Innerliche Langzeitanwendung des Medikament kann Augenschäden hervorrufen. Es bedarf also regelmäßiger augenärztlicher Kontrollen.
- Eine durch die Behandlung mit dem Medikament hervorgerufene depressive Verstimmung darf nicht mit Antidepressiva behandelt werden.
- Einspritzungen des Medikaments in infizierte Gelenke oder andere infizierte Gewebe sind zu unterlassen.
- Infektionen können - besonders bei Immungeschwächten - durch die Behandlung mit dem Medikament schwerer verlaufen.
- Bei äußerlicher Anwendung des Medikaments sollten die behandelten Hautflächen nicht UV-Bestrahlung (Sonne, Sonnenbank) ausgesetzt werden.
- Das Medikament sollte bei äußerlicher Anwendung nicht in die Augen gelangen, da die Gefahr der Erhöhung des Augeninndruckes besteht.
- Das Medikament steht auf der Dopingliste und darf nicht vor sportlichen Wettkämpfen verwendet werden.
- Das Medikament muss vor Frost geschützt aufbewahrt werden.
- Da das Medikament eine Kristallsuspension ist, darf es nicht in die Venen gespritzt werden.
- Wiederholte Einspritzungen in ein Gelenk erfordern die ärztliche Kontrolle des Gelenks durch Röntgenbilder.
- Trotz Besserung der Beschwerden durch das Medikament dürfen behandelte Gelenke nur mäßig belastet werden, sonst droht eine Gelenkschädigung.
- Das Medikament enthält Benzylalkohol, der besonders bei Kindern unter drei Jahren Vergiftungsreaktionen und allergischen Schock auslösen kann.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Triam Injekt 20mg/-40mg/-60mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Triamcinolon (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.