Travoprost-ratiopharm 40 Mikrogramm/ml Augentropfen
Wirkstoff: Travoprost
Wirkung
Travoprost-ratiopharm 40 Mikrogramm/ml Augentropfen enthält den Wirkstoff Travoprost.
Travoprost wird zur örtlichen Behandlung bei grünem Star (Glaukom), und zwar dem Offenwinkelglaukom, verwendet. Travoprost verringert den Augeninnendruck.
Die Anwendung des Wirkstoffs erfolgt in Form von Augentropfen, in der Regel einmal pro Tag, meistens am Abend.
Im Unterschied zu manchen anderen Prostaglandinen ist der Wirkstoff wärmeunempfindlich, Travoprost muss also nicht kühl gelagert werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Travoprost sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Prostaglandine, zu welcher der Wirkstoff Travoprost gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Augenhochdruck bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen im Alter von zwei Monaten bis 18 Jahre
- erhöhter Augeninnendruck bei Erwachsenen mit einer speziellen Form des grünen Stars (Offenwinkelglaukom)
- erhöhter Augeninnendruck bei Kindern und Jugendlichen im Alter von zwei Monaten bis 18 Jahren mit einer jugendlichen Form des grünen Stars
Dosierung
Einmal täglich, am besten abends, wird ein Tropfen des Medikaments in den Bindehautsack des (der) betroffenen Auges(n) getropft.
Verschließen Sie nach dem Tropfen den Tränenkanal durch sanften Druck oder durch Schließen des Augenlids.
Benutzen Sie mehr als ein Augenmedikament, müssen die einzelnen Anwendungen mindestens fünf Minuten auseinander liegen.
Wenn Sie eine Anwendung vergessen haben, sollten Sie die Behandlung planmäßig mit der nächsten Anwendung fortsetzen. Die Dosierung sollte einen Tropfen täglich pro Auge nicht überschreiten. Sollen Sie vorher ein anderes Medikament gegen grauen Star eingenommen haben, beginnen Sie erst am Folgetag mit dem neuen Wirkstoff.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Benzalkoniumchlorid-Lösung
- Borsäure
- Macrogolglycerolhydroxystearat
- Mannitol
- Natriumedetat
- Natriumhydroxid
- Trometamol
- Wasser für Injektionszwecke
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Erhöhung der Durchblutung, Veränderungen der Augenwimpern (Zunahme der Länge, der Dicke, der Pigmentierung und/oder der Anzahl der Wimpern).
Die Ursache der Veränderungen der Augenwimpern und die Langzeitfolgen sind
derzeit nicht bekannt.
Häufige Nebenwirkungen:
Juckreiz, Missempfindung am Auge (vorübergehendes Brennen oder Stechen nach dem Eintropfen), Augenschmerzen, trockenes Auge, Lichtscheu, Fremdkörpergefühl im Auge, Irisverfärbung, Keratitis.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Augentränen, Schleiersehen, Bindehautentzündungen, Augenreizungen, verminderter Sehbereich, Irisentzündungen, Lidschwellungen, Klebrigkeitsgefühl, Herabhängen des Oberlids, Augenbrauenschmerz, Knötchen an der Bindehaut, Verkrustungen des Lidrandes, Augenermüdung, Augenhautentzündungen.
Besonderheiten:
Neben der Anwendung am Auge können auch Nebenwirkungen in anderen Körperbereichen beobachtet werden.
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blutdruckabfall, Herzschlagverlangsamung, Hautverfärbungen am Auge.
Seltene Nebenwirkungen:
Asthma.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind bislang nicht untersucht worden, aber die gleichzeitige Gabe anderer Glaukom-Mittel wie Brimonidin und Timolol verstärkt die Wirkung.
Gegenanzeigen
Travaprost darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff.
Der Wirkstoff sollte bei Patienten mit Risikofaktoren für ein zystisches Makulaödem (trockener Bindehaut, eingeschränkte Hornhautfunktion) nur unter besonderer ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Tierstudien zeigen bei hoher örtlicher Dosierung des Wirkstoffes eine Giftwirkung auf das Ungeborene. Das mögliche Risiko für den Menschen ist unbekannt. Daher sollte der Wirkstoff während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden, es sei denn, der Arzt hält die Anwendung für unumgänglich.
Warnhinweise
- Vorübergehendes Verschwommensehen und andere Seheinschränkungen können Autofahren oder die Maschinenbedienung gefährlich machen. Wenn sich nach dem Eintropfen Verschwommensehen einstellt, dürfen Patienten nicht am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen, bis diese Beeinträchtigung abgeklungen ist.
- Patienten mit trockenem Auge oder Funktionsstörungen der Hornhaut müssen augenärztlich überwacht werden.
- Nach Anbruch ist das Medikament noch vier Wochen haltbar.
- Benzalkoniumchlorid kann Augenreizungen, Macrogolglycerolhydroxystearat Hautreizungen verursachen.
- Um Verfärbungen durch Benzalkoniumchlorid zu vermeiden, sollten Sie Kontaktlinsen erst 15 Minuten nach dem Eintropfen einsetzen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Travoprost-ratiopharm 40 Mikrogramm/ml Augentropfen sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Travoprost (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.