Tiorfan 100mg Hartkapseln
Wirkung
Tiorfan 100mg Hartkapseln enthalten den Wirkstoff Racecadotril.
Einsatzgebiet des Wirkstoffs ist der akute Durchfall bei Erwachsenen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Racecadotril sind vertiefende Informationen verfügbar:
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- akuter Durchfall bei Erwachsenen
Dosierung
Zu Behandlungsbeginn wird eine Hartkapsel ungeachtet der Tageszeit eingenommen, danach je eine dreimal täglich, vorzugsweise vor den Hauptmahlzeiten. Die Behandlungsdauer sollte sieben Tage nicht überschreiten.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Lactose
- Magnesiumstearat
- Titandioxid (E 171)
- Eisenoxide und -hydroxide (E 172)
- Gelatine
- vorverkleisterte Maisstärke
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Hautausschläge, Hautrötung.
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
schwere Hautreaktion (Erythema multiforme, knotige Hautrötung, toxisches Exanthem), Schwellungen (der Zunge, des Gesichts, der Lippen und Augenlider), Blutgefäßschwellung (Angioödem), Nesselsucht, Hautausschlag mit Bläschen, Juckreiz (auch am ganzen Körper).
Wechselwirkungen
Es wurden beim Menschen bisher keine Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen nachgewiesen. Die Kombination mit anderen durchfallhemmenden Mitteln wie beispielsweise Loperamid ist möglich.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf nicht bei Überempfindlichkeit gegen Racecadotril angewendet werden.
Trotz der Anwendung von Racecadotril darf nicht auf die üblichen Maßnahmen zur Zufuhr von Wasser und Mineralien verzichtet werden. Das Auftreten von blutigen oder eitrigen Stühlen und Fieber kann auf das Vorliegen gefährlicher Bakterien als Auslöser des Durchfalls oder auf andere schwere Erkrankungen hinweisen. Deshalb sollte Racecadotril unter diesen Bedingungen nicht angewendet werden.
Bei einem akuten Schub einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wie Colitis ulcerosa darf der Wirkstoff nicht ohne Rate eines Arztes angewendet werden.
Es gibt keine Studien zum Einsatz von Racecadotril bei chronischem Durchfall und Durchfall nach Antibiotika-Gabe. Auch wurde die Anwendung des Wirkstoffs nicht bei Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen geprüft. Diese Patienten sollten daher vom Arzt mit besonderer Vorsicht behandelt werden.
Bei Patienten mit anhaltendem Erbrechen ist möglicherweise die Verfügbarkeit des Wirkstoffes im Körper vermindert.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es gibt keine Erkenntnisse aus Studien zur Anwendung von Racecadotril bei schwangeren Frauen. Daher sollte der Wirkstoff bei Schwangeren nicht angewendet werden.
Aufgrund mangelnder Erfahrungen zum Übertritt von Racecadotril in die Muttermilch ist der Wirkstoff auch nicht bei stillenden Frauen einzusetzen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist je nach der Arzneiform für die Behandlung von Kindern ab dem dritten Lebensmonat zugelassen.
Warnhinweise
- Bei Patienten mit anhaltendem Erbrechen ist möglicherweise die Wirkung vermindert.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
- Das Medikament ist aufgrund seiner Dosierung für Kinder nicht geeignet.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Tiorfan 100mg Hartkapseln sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Racecadotril (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.