TimOphtal 0,1 % sine /- 0,25 % sine /- 0,5 % sine
Wirkung
TimOphtal 0,1 % sine /- 0,25 % sine /- 0,5 % sine enthält den Wirkstoff Timolol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von TimOphtal 0,1 % sine /- 0,25 % sine /- 0,5 % sine.
Der Wirkstoff Timolol wird eingesetzt bei chronischer Augeninnendruckerhöhung im Rahmen der Erkrankung grüner Star, um den Augeninnendruck zu senken.
In Kombination mit anderen Wirkstoffen wird Timolol auch zur Behandlung von Bluthochdruck genutzt.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Timolol sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Betablocker, Blutdrucksenker, zu welcher der Wirkstoff Timolol gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- erhöhter Augeninnendruck, sofern mehrere Risikofaktoren, wie beispielsweise hohes Alter, hoher Augeninnendruck, Veränderungen an der Papille oder eine dünne zentrale Hornhaut bestehen
- grüner Star
Dosierung
Zu Beginn wird zweimal täglich je ein Tropfen der 0,1 %-Dosierung in den Bindehautsack eingeträufelt. Bei Bedarf kann auf zweimal täglich ein Tropfen 0,25 % oder 0,5 % gesteigert werden. Das Medikament ist für die Dauertherapie unter ärztlicher Beobachtung vorgesehen.
Die Packung besteht aus Einmal-Dosis-Behältern zu je 1 Milliliter.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Natriumdihydrogenphosphat 2H2O
- Natriummonohydrogenphosphat 12H2O
- Wasser für Injektionszwecke
Nebenwirkungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Sehstörungen wie Doppelbilder, Reizungen der Bindehaut, hängendes Lid, trockene Augen, Hornhautentzündung, Lidentzündung, herabgesetzte Hornhautempfindlichkeit.
Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Müdigkeit, Schwäche, Übelkeit, zeitweise Kopfschmerzen, Schwindel; Überempfindlichkeitsreaktionen (Brennen, Juckreiz, Rötung, Quaddelbildung, Nesselsucht der Haut); in der Lunge Verkrampfungen der Bronchien; am Herzen Herzrhythmusstörungen und eine Verlangsamung des Herzschlags, Verstärkung einer Herzmuskelschwäche, Blutdrucksenkung; Gemütsveränderungen wie Depressionen.
Besonderheiten:
Wird Timolol in Form von Augentropfen eingesetzt, kann es dennoch zu allgemeinen Nebenwirkungen wie Atembeschwerden, niedrigem Blutdruck und Herzrhythmusstörungen kommen. Besonders ältere Personen haben durch Timolol-Augentropfen eine erhöhtes Risiko, Bewußtseinsstörungen und Stürze zu erleiden.
Wechselwirkungen
Timolol kann zusammen mit Adrenalin-haltigen Augentropfen eine Erweiterung der Pupille auslösen. Wird Timolol zusammen mit Adrenalin- und Pilocarpin-haltigen Augentropfen eingesetzt, kann die Augeninnendruck-senkende Wirkung verstärkt werden.
Zusammen mit Insulin oder anderen Wirkstoffen zur Behandlung von Zuckerkrankheit kann Timolol deren Wirkung verstärken oder verlängern. Warnzeichen einer Unterzuckerung wie Herzrasen und Muskelzittern (Tremor) können verschleiert oder abgemildert werden. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Wird Timolol mit anderen blutdrucksenkenden Wirkstoffen gleichzeitig genutzt, kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen. Solche Wirkstoffe sind beispielsweise andere Betablocker sowie Vertreter der Gruppen tri- und tetrazyklische Antidepressiva, Schlafmittel (Barbiturate), Wirkstoffe zur Wasserausscheidung (Diuretika), blutgefäßerweiternde Mittel (Vasodilatatoren) und Narkosemittel (Narkotika).
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff Timolol sollte nicht angewendet werden bei:- Überempfindlichkeit
- Erkrankungen des Herzens wie ausgeprägter Herzmuskelschwäche, langsamem Herzschlag, niedrigem Blutdruck und Störungen der Nervenleitung am Herzen
- Störungen der Atmung, wie sie bei Asthma bronchiale und bei Bronchitis auftreten.
- Ernährungsstörungen der Hornhaut des Auges.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Anwendung während der Schwangerschaft ist nur nach strenger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung zu empfehlen.
Der Wirkstoff Timolol geht auch bei der Anwendung am Auge in die Muttermilch über. Unter Umständen kann eine ernsthafte Schädigung des Säuglings auftreten. Die Anwendung von Timolol während der Stillzeit bedarf daher besonderer ärztlicher Vorsicht.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Timolol hat bei Früh- und Neugeborenen in Einzelfällen zum Atemstillstand geführt. Deshalb sollte der Wirkstoff Timolol bei Früh- und Neugeborenen nicht benutzt werden.
Da der Wirkstoff bei Neugeborenen und Kleinkindern, am Auge angewendet, stärker als bei Erwachsenen in den gesamten Körper übergehen kann und so höhere Konzentrationen im Blut erreicht werden können, sollte eine Anwendung nur unter sorgfältiger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses und unter ärztlicher Überwachung erfolgen.
Warnhinweise
- Auch am Auge angewendet, kann der Wirkstoff auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung oder das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinträchtigen.
- Beim Einsatz des Medikaments am Auge ist eine regelmäßige Überwachung des Augeninnendrucks und der Beschaffenheit der Hornhaut notwendig.
- Das Medikament kann auch bei Anwendung am Auge zu positiven Dopingkontrollen führen.
- Durch die Augentropfen können Zeichen für eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) verschleiert werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über TimOphtal 0,1 % sine /- 0,25 % sine /- 0,5 % sine sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Timolol (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.