TadaHEXAL PAH 20 mg Filmtabletten
Wirkung
TadaHEXAL PAH 20 mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Tadalafil.
Tadalafil wird zur Behandlung von Impotenz (erektiler Dysfunktion (ED)) eingesetzt und dient dazu Erektionsstörungen zu verringern. Der Wirkstoff hat keine luststeigernde Wirkung und führt nicht "automatisch" zu einer Erektion, sondern verbessert die Fähigkeit, auf eine sexuelle Erregung mit einer Erektion zu reagieren. Tadalafil wird dazu als Tablette in Dosierungen von zehn oder 20 Milligramm am besten etwa eine halbe bis eine Stunde vor einem beabsichtigten Geschlechtsverkehr eingenommen. Aufgrund seiner langen Wirkdauer kann die Einnahme des Wirkstoffs aber auch bis zu zwölf Stunden vor einer sexuellen Aktivität erfolgen.
In verminderter Dosis von 2,5 bis fünf Milligramm pro Tag ist der Wirkstoff auch für die tägliche Gabe zur Behandlung der Erektilen Dysfunktion zugelassen.
Die Diagnose der Impotenz kann nur von einem Arzt durch Befragung und gründliche körperliche Untersuchung des Patienten gestellt werden. Vor Anwendung des Wirkstoffs müssen der Zustand des Herz-Kreislauf-Systems und der Blutgefäße sorgfältig ärztlich geprüft werden.
Ein zusätzliches Einsatzgebiet des Wirkstoffs ist der Bluthochdruck in der Lunge.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Tadalafil sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen durchblutungsfördernde Mittel, Potenzmittel, Phosphodiesterasehemmer, Blutdrucksenker, zu welcher der Wirkstoff Tadalafil gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- mäßiger bis starker Lungenhochdruck zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei Erwachsenen
Dosierung
Die Behandlung mit dem Medikament muss von einem Arzt begonnen und überwacht werden, der über ein entsprechendes Fachwissen in der Behandlung von Lungenhochdruck verfügt.
Die empfohlene Dosis beträgt einmal täglich zwei Tabletten und kann zum Essen oder unabhängig davon eingenommen werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Talkum
- Titandioxid (E 171)
- Crospovidon (Typ B)
- Eisen(III)-hydroxid-oxid-Monohydrat (E 172)
- Lactose-Monohydrat
- Macrogol 3350
- Natriumdodecylsulfat
- Natriumstearylfumarat
- Poly(vinylalkohol)
- Povidon K12
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Hitzegefühl und Rötung des Oberkörpers (Flush).
Häufige Nebenwirkungen:
Schwindel, verstopfte Nase, Übelkeit, leichter Durchfall.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Störungen des Farbensehens, gesteigerte Tränenbildung, Augenschmerzen, Bindehautentzündung, beschleunigter Herzschlag, Herzklopfen (Palpitationen), Blutdruckabfall, Blutdruckanstieg, Zittern, Luftnot, Nasenbluten, Anstieg bestimmter Leberemzyme im Blut, gesteigerte Lichtempfindlichkeit, Wassereinlagerungen im Bereich des Gesichts, Hautausschlag, Kontaktdermatitis, Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, Schläfrigkeit.
Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeit, Angststörungen, Steigerung des Augeninnendrucks, Tinnitus, Minderdurchblutung der Herzmuskulatur, Angina Pectoris, Kehlkopfödem, Störungen des Blutzuckerspiegels (Über- oder Unterzucker), Blutbildungsstörungen wie Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Verminderung der roten Blutkörperchen (Anämie), Muskelsteifigkeit, schmerzhafte, mehr als zwei Stunden anhaltende Erektionen (Priapismus).
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Kurzzeitige Bewusstlosigkeit (Synkope), Krampfanfälle.
Besonderheiten:
In einigen Fällen trat eine unumkehrbare Schädigung des Sehnervs (nichtarteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie, NAION) auf. Ob ein Zusammenhang mit der Einnahme des Medikaments besteht, ist nicht bekannt. Kommt es zu Sehstörungen, sollten die Patienten einen Augenarzt befragen.
Wechselwirkungen
Mittel gegen Pilzerkrankungen wie beispielsweise Itraconazol und Ketoconazol oder Erythromycin (zur Behandlung bakterieller Infektionen) sowie andere Wirkstoffe wie Cimetidin oder Ritonavir (zur Behandlung der HIV-Infektion), die ebenfalls den Leberstoffwechsel beeinflussen, verstärken die Wirkung von Tadalafil und erhöhen möglicherweise die Häufigkeit seiner Nebenwirkungen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von gefäßerweiternden Mitteln auf Nitro-Basis oder Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten (Alpha-Sympatholytika) kommt es zu einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung. Dies kann zu einem starken Blutdruckabfall, Störungen der Blutgerinnung und einer Erhöhung der Herzfrequenz führen. Diese Wirkstoffe dürfen nicht gemeinsam mit Tadalafil angewendet werden.
Tadalafil sollte auch nicht zusammen mit Grapefruitsaft eingenommen werden. Grapefruitsaft verhindert den Abbau von Tadalafil im Körper und verstärkt möglicherweise die Häufigkeit seiner Nebenwirkungen.
Die gleichzeitige Einnahme von Tadalafil und Enzyminduktoren wie beispielsweise Rifamicin, Phenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin kann die Wirkung von Tadalafil abschwächen.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Tadalafil sowie bei gleichzeitiger Einnahme von Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten (Alpha-Sympatholytika) oder gefäßerweiternden Mitteln auf Nitro-Basis (Nitraten), da es hier zu einem starken Blutdruckabfall kommen kann.
Auch darf der Wirkstoff nicht verabreicht werden an Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie instabiler Angina Pectoris, Herzrhythmusstörungen oder schwerer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz NYHA II und III), nach einem Schlaganfall, der weniger als sechs Monate zurückliegt, oder Herzinfarkt (Myokardinfarkt innerhalb der ersten drei Monate).
Bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, niedrigem Blutdruck (Hypotonie mit einem Systolenwert unter 90 mmHg) oder der erblichen Erkrankung der Augennetzhaut (Retinitis pigmentosa) darf Tadalafil ebenfalls nicht verwendet werden.
Nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung darf der Wirkstoff eingenommen werden bei schweren arteriellen Durchblutungsstörungen, insbesondere bei einer Verengung im Bereich der Hauptschlagader (Aortenstenose), einer Störung der Blutdruckkontrolle (Multisystematrophie) und Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren.
Patienten mit Störungen der Blutgerinnung, Sichelzellenanämie oder bestimmten Formen von Blutkrebs (zum Beispiel Leukämie, Plasmozytom), anatomischen Missbildungen des Penis oder wenn bereits schmerzhafte Dauererektionen (Priapismus) aufgetreten sind, dürfen Tadalafil ebenfalls nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt anwenden.
Bei Patienten mit Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) oder Leberfunktionsstörungen (zum Beispiel Leberzirrhose) wird eine Verringerung der Tadalafil-Dosis durch den Arzt empfohlen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Gegen Erektionsstörungen ist der Wirkstoff nur für die Anwendung beim Mann zugelassen.
Für die Anwendung bei Lungenhochdruck gibtes nur begrenzt Erkenntnisse zur Anwendung von Tadalafil bei schwangeren Frauen. Tierexperimente lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf den Verlauf einer Schwangerschaft und die Entwicklung der Nachkommen schließen. Dennoch wird der Arzt vorsichtshalber auf die Anwendung von Tadalafil während der Schwangerschaft verzichten.
Verfügbare Studien zeigen eine Ausscheidung von Tadalafil in die Milch von Tieren. Ein Risiko für den Säugling beim Menschen kann daher nicht ausgeschlossen werden. Während der Stillzeit sollte Tadalafil nicht eingenommen werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet.
Warnhinweise
- Das Medikament kann Schwindelgefühl und Sehstörungen hervorrufen und somit das Reaktionsvermögen beeinträchtigen.
- Das Reaktionsvermögen kann durch das Medikament so weit verändert sein, dass Autofahren oder das Bedienen von Maschinen gefährlich sind. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Die Einnahme des Medikaments bewirkt einen vorübergehenden, leichten Blutdruckabfall.
- Möglicherweise besteht im Zusammenhang mit sexueller Aktivität bei Einnahme des Medikaments ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen und andere, zum Teil lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Störungen.
- Kommt es zu Sehstörungen, sollten die Patienten einen Augenarzt befragen.
- Die Anwendung des Medikaments sollte nicht mit anderen Behandlungsmethoden für Erektionsstörungen kombiniert werden.
- Sollte nach Einnahme des Medikaments die Versteifung des Gliedes ungewöhnlich lange anhalten, suchen Sie einen Arzt auf, da es zu einer dauerhaften Schädigung des Schwellkörpers kommen kann.
- Vor Einnahme des Medikaments sollte der Patient und besonders sein Herz-Kreislauf-System ärztlich untersucht werden.
- Das Medikament darf nicht zusammen mit Grapefruitsaft eingenommen werden, da dieser Wirkung und Nebenwirkungen verstärkt.
- Die Anwendung bei Lungenhochdruck darf nur unter Kontrolle eines mit diesem Krankheitsbild erfahrenen Arztes erfolgen.
- Das Medikament enthält Laktose (Milchzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über TadaHEXAL PAH 20 mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Tadalafil (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.