Sycrest 5mg/ -10mg Sublingualtabletten
Wirkung
Sycrest 5mg/ -10mg Sublingualtabletten enthalten den Wirkstoff Asenapin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Sycrest 5mg/ -10mg Sublingualtabletten.
Manche Menschen leiden unter einen sogenannten bipolaren Störung. Das heißt, ihr Gemütszustand schwankt zwischen tiefen Depressionen und Übersteigerung (Manie) hin und her. Asenapin ist dabei zur Abdämpfung von mäßigen bis schweren manischen Episoden geeignet.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Asenapin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Neuroleptika, zu welcher der Wirkstoff Asenapin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- mäßige bis schwere Episoden der Übersteigerung bei einer Bipolar-I-Störung bei Erwachsenen (Abwechslung von depressiven mit manischen Phasen)
Dosierung
Als Einzeltherapie sollte das Medikament zu Beginn in einer Dosierung von zehn Milligramm zweimal täglich eingenommen werden, wobei eine Einnahme morgens und eine abends erfolgt. Die Dosierung kann vom Arzt nach seiner Einschätzung des Patientenzustandes auf fünf Milligramm zweimal täglich gesenkt werden.
Als Kombinationstherapie wird eine Anfangsdosis von fünf Milligramm zweimal täglich empfohlen. In Abhängigkeit vom Behandlungserfolg und der Verträglichkeit beim einzelnen Patienten kann der Arzt die Dosierung dann auf zehn Milligramm zweimal täglich erhöhen.
Die Tablette darf erst unmittelbar vor der Einnahme nur mit trockenen Händen aus der Blisterpackung entnommen werden. Die Tablette darf dabei nicht aus der Blisterpackung gedrückt, diese aber auch nicht aufgeschnitten oder aufgerissen werden. Ziehen Sie die farbige Lasche zurück und entnehmen Sie die Tablette vorsichtig.
Um eine gute Aufnahme in den Körper zu gewährleisten, muss die Sublingualtablette unter die Zunge gelegt werden, bis sie sich innerhalb von Sekunden vollständig im Speichel aufgelöst hat. Die Tabletten dürfen nicht gekaut oder geschluckt werden! Nach der Einnahme müssen Sie zehn Minuten lang auf Essen und Trinken verzichten. Bei einer Kombination mit anderen Medikamenten ist die Tablette zuletzt einzunehmen.
Kann ein Patient diese Art der Anwendung nicht einhalten, ist das Medikament für diese Person nicht geeignet.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Gelatine
- Mannitol
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Angst, Schläfrigkeit.
Häufige Nebenwirkungen:
Appetitsteigerung, Gewichtszunahme, Verstimmung, Bewegungsdrang, unwillkürliche Bewegungen, Parkinson-artige Störungen, Abstumpfung, Schwindel, Geschmacksstörung, Mundunempfindlichkeit, erhöhte Leberwerte (GPT-Wert), Muskelsteifigkeit, Ermüdung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blutzuckerüberschuss, Ohnmacht, Krampfanfall, Zungenbewegungen, Sprechstörungen, Herzschlagverlangsamung (auch durch Schenkelblock), Herzrhythmusstörungen (QT-Verlängerung), Blutdruckabfall bei Körperlageveränderung, geschwollene Zunge, Schluckstörung, Zungenbrennen, Mundlähmung, sexuelle Funktionsstörung, Ausbleiben der Regelblutung.
Seltene Nebenwirkungen:
Blutzellenmangel (Neutrophile), Malignes Neuroleptisches Syndrom, Verstopfung der Lungenarterie (Lungenembolie), Muskelzellenzerfall, Brustdrüsenschwellung, unnormaler Milchfluss.
Besonderheiten:
Tritt ein Malignes Neuroleptisches Syndrom ein, muss die Behandlung mit Asenapin sofort beendet werden. Die Anzeichen sind: Körperüberhitzung, Muskelstarre, Bewusstseinstrübung.
Weil Asenapin die Regulation der Körpertemperatur beeinträchtigt, müssen während der Behandlung alle Situationen vermieden werden, die die Körpertemperatur erhöhen wie anstrengendes Training, Hitze, Austrocknung oder die Einnahme von Medikamenten, die das Schwitzen vermindern.
Wegen der Selbstmordneigung von Patienten mit bipolaren Störungen muss der Behandelte auch von den Angehörigen sorgfältig überwacht werden.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Anwendung von Asenapin mit dem Psychopharmakon Fluvoxamin kann es zu unerwünschter Wirkungssteigerung kommen. Auch der Konsum von Alhohol sollte während der Behandlung mit dem Wirkstoff vermieden werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Paroxetin (selektiver Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) wurde dessen Blutkonzentration von Asenapin auf das Zweifache erhöht. Asenapin kann ebenso die Wirkungen einiger Blutdrucksenker verstärken, während die Wirkung von Levodopa (Mittel gegen Parkinson) und von Dopaminrezeptor-Agonisten aufgehoben wird.
Bei einer Kombination mit anderen Wirkstoffen muss Asenapin zuletzt eingenommen werden. Um eine gute Aufnahme in den Körper zu gewährleisten, muss nach der Einnahme des Wirkstoffs zehn Minuten lang Essen und Trinken vermieden werden.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Asenapin nicht eingesetzt werden. Außerdem wird die Behandlung von Psychosen, die durch eine Demenz verursacht sind, nicht empfohlen. Gleiches gilt für eine stark eingeschränkte Leberfunktion (Child Pugh Klasse C), da dann Wirkung und Nebenwirkungen sehr verstärkt werden.Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf Asenapin angewendet werden bei
- epileptischen Anfällen
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Erkrankungen des Gehirns und seiner Blutgefäße
- Herzrhythmusstörungen (verlängerte QT-Zeit) in der Familie
- Patienten ab 65 Jahren mäßig eingeschränkter Leberfunktion (Child Pugh Klasse B)
- Zuckerkrankheit wegen möglicher Verschlechterung der Stoffwechsellage
- Parkinson-Krankheit oder Lewy-Körperchen-Demenz wegen des erhöhten Risikos für die Entwicklung eines Malignen Neuroleptischen Syndroms (gekennzeichnet durch Körperüberhitzung, Muskelstarre, Bewusstseinstrübung).
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es gibt bisher zu wenige Studien mit Schwangeren, um das Risiko abzuschätzen. Daher darf Asenapin in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der Arzt hält es für zwingend erforderlich und der mögliche Nutzen überwiegt das mögliche Risiko für das ungeborene Kind.
Mütter, die im letzten Schwangerschaftsdrittel den Wirkstoff einnehmen, gefährden ihre Neugeborenen durch Nebenwirkungen wie Bewegungsstörungen und Entzugserscheinungen. Diese können sich in Aufregung, Muskelverspannungen oder -schlaffheit, Zittern, Schläfrigkeit, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme äußern. Solche Neugeborene müssen sorgfältig ärztlich überwacht werden.
Es ist nicht bekannt, ob Asenapin oder seine Stoffwechselprodukte beim Menschen in die Muttermilch übergehen. Daher wird empfohlen, während der Anwendung nicht zu stillen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Sycrest® wurde bei Patienten unter 18 Jahren nicht nachgewiesen und nicht zugelassen.
Warnhinweise
- Die mangelnde Regulation der Körpertemperatur erfordert, dass anstrengendes Training, Hitze, Austrocknung oder Medikamente, die das Schwitzen vermindern, gemieden werden sollen.
- Die Beeinflussung der Hirnfunktion wird unter Alkoholeinfluss nachteilig verstärkt.
- Weil das Medikament Schläfrigkeit verursachen kann, sind Autofahren und das Führen von Maschinen gefährlich.
- Bei Auftreten von Körperüberhitzung, Muskelstarre und Bewusstseinstrübung ist die Behandlung sofort abzubrechen und ein Arzt zu verständigen.
- Wegen möglicher Selbstmordneigung muss der Behandelte sorgfältig überwacht werden.
- Das Medikament wirkt nur dann richtig, wenn es über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Dazu dürfen Tabletten weder gekaut, noch geschluckt werden.
- Nach der Einnahme darf erst nach mindestens zehn Minuten gegessen und getrunken werden.
- Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren, um es vor Feuchtigkeit und Licht zu schützen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Sycrest 5mg/ -10mg Sublingualtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Asenapin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.