Spedra 50 mg/ -100 mg/ -200 mg Tabletten
Wirkung
Spedra 50 mg/ -100 mg/ -200 mg Tabletten enthalten den Wirkstoff Avanafil.
Avanafil dient der Behandlung von Erektionsstörungen bei erwachsenen Männern. Für die Wirksamkeit ist eine sexuelle Erregung erforderlich.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Avanafil sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Potenzmittel, Phosphodiesterasehemmer, zu welcher der Wirkstoff Avanafil gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Erektionsstörungen bei erwachsenen Männern
Dosierung
Die empfohlene Dosis beträgt eine 100 mg-Tablette, die der Mann bei Bedarf etwa 30 Minuten vor der sexuellen Aktivität einnimmt. Je nach individueller Wirksamkeit und Verträglichkeit kann die Dosis auf höchstens eine 200 mg-Tablette erhöht oder auf eine 50 mg-Tablette vermindert werden.
Die empfohlene maximale Einnahmehäufigkeit ist einmal täglich. Für eine ausreichende Wirkung ist eine sexuelle Erregung erforderlich.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Magnesiumstearat
- Calciumcarbonat
- Eisen(III)-hydroxid-oxid-Monohydrat (E 172)
- Fumarsäure
- Mannitol
- niedrigsubstituierte Hyprolose
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Hitzegefühl, Nasenverstopfung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Schwindel, Benommenheit, Nebenhöhlenschmerzen, Stauung des Nasennebenhöhlensekrets, verschwommenes Sehen, Herzklopfen, Hitzewallungen, Atembeschwerden bei Belastung, Verdauungsstörung, Übelkeit und Erbrechen, Magenbeschwerden, Rückenschmerzen, Muskelverspannungen, Müdigkeit, Erhöhung der Leber-Enzyme, unnormales EKG, beschleunigter Herzschlag.
Seltene Nebenwirkungen:
Grippe, Nasen-Rachen-Entzündung, jahreszeitenabhängige Allergie, Gicht, Schlaflosigkeit, vorzeitiger Samenerguss, Stimmungsstörung, seelische Unruhe, Angina pectoris, Herzrasen, Bluthochdruck, Naselaufen, Verstopfung der oberen Atemwege, Mundtrockenheit, Magenschleimhautentzündung, Bauchschmerzen, Durchfall, Ausschlag, Flankenschmerz, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe, häufiges Wasserlassen, Penisstörungen, spontane Erektion, Juckreiz im Schambereich, Schwäche, Brustschmerzen, Grippe-ähnliche Beschwerden, Wasseransammlungen in Armen und Beinen, Blut im Urin, Herzgeräusche, erhöhter PSA-Wert, Gewichtszunahme, Erhöhung des Bilirubin-Wertes im Blut, erhöhter Kreatinin-Wert im Blut, erhöhte Körpertemperatur.
Besonderheiten:
Patienten, deren Erektion vier Stunden oder länger andauert (Priapismus), sollten umgehend einen Arzt aufsuchen. Unbehandelt schädigt Priapismus das Penisgewebe, was zu dauerhaftem Potenzverlust führen kann.
Wechselwirkungen
Avanafil verstärkt die blutdrucksenkenden Wirkungen gefäßerweiternder Mittel auf Nitro-Basis. Daher ist die gemeinsame Anwendung verboten. Muss ein Patient, der innerhalb der letzten zwölf Stunden Avanafil eingenommen hat, aufgrund einer lebensbedrohlichen Situation (beispielsweise einem Herzanfall) Nitrate erhalten, kann es zu einer möglicherweise gefährlichen Blutdrucksenkung kommen.
Avanafil wirkt am Penis gefäßerweiternd, doch kann sich dieser Effekt auf den ganzen Körper auswirken. Deshalb verstärkt der Wirkstoff die Blutdrucksenkung durch entsprechende Arzneimittel (Alpha-Sympatholytika, Calciumkanalblocker). Es kann zu Schwindelgefühl, Benommenheit oder Ohnmacht kommen.
Avanafil wird von einem leicht beeinflussbaren Enzym-System abgebaut. Deshalb ist die Anwendung zusamen mit starken Hemmstoffen dieser Enzyme verboten. Dazu gehören: die Pilzmittel Itraconazol und Ketoconazol, die Virenhemmer Atazanavir, Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir und Saquinavir, die AntibiotikaClarithromycin und Telithromycin sowie das AntidepressivumNefazodon.
Bei Patienten, die gleichzeitig schwächere Hemmer dieses Enzyms erhalten (das Antibiotikum Erythromycin, das Pilzmittel Fluconazol, die Virenhemmer Amprenavir und Fosamprenavir, Aprepitant (gegen Übelkeit und Erbrechen) sowie die Blutdrucksenker Diltiazem oder Verapamil aber auch Grapefruitsaft), sollte die Höchstdosis von Avanafil (100 Milligramm) nicht überschritten werden. Zwischen den einzelnen Einnahmen sollte ein zeitlicher Abstand von mindestens 48 Stunden liegen.
Der Konsum von Alkohol während der Anwendung von Avanafil kann die Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen Blutdruckabfalls erhöhen. Daher sollten Sie während der Einnahme auf Alkohol verzichten.
Wirkstoffe, die den Abbau von Avanafil beschleunigen, können seine Wirkung beeinträchtigen. Dazu gehören die AntiepileptikaCarbamazepin und Phenobarbital, das Tuberkulose-MittelRifampicin, der Virenhemmer Efavirenz und Bosentan (gegen Lungenhochdruck). Zwar gibt es dazu keine Studien, doch sollte sicherheitshalber die gemeinsame Anwendung unterbleiben.
Gegenanzeigen
Avanafil darf nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- Patienten, die innerhalb der letzten sechs Monate einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung erlitten
- anhaltend niedrigem Blutdruck (unter 90/50 mmHg) oder Bluthochdruck (über 170/100 mmHg)
- schwer behandelbarer Herzenge (Angina pectoris; auch während des Geschlechtsverkehrs)
- Herzmuskelschwäche mit Wasserstauung im Körper der NYHA-Klasse 2
- schwerer Leberfunktionsstörung (Child Pugh Stadium C)
- schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 30 Milliliter pro Minute)
- Patienten, die an einer speziellen Form der Störung am Sehnerv leiden (nicht arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie; NAION) und dem Verlust des Sehvermögens auf einem Auge leiden (unabhängig davon, ob dies in Zusammenhang mit dem Gebrauch eines anderen ähnlichen Potenzmittels wie Sildenafil oder Tadalafil steht oder nicht)
- erblichen Erkrankungen der Netzhaut, die zu ihrer Zerstörung führen
- Patienten, die Wirkstoffe mit starkem Einfluss auf den Abbau von Avanafil oder irgendeine Form gefäßerweiternder Mittel auf Nitro-Basis einnehmen.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen; bei ihnen muss das mögliche Herzrisiko bei der sexuellen Aktivität berücksichtigt werden
- einer Verengung des großen Blutgefäßes, das aus der linken Herzkammer führt (Aorta), und starken Blutdruckschwankungen, da diese Patienten auf die Wirkung von Avanafil extrem empfindlich reagieren können
- Missbildungen des Penis (beispielsweise Verkrümmung und / oder Verhärtung der Schwellkörper
- einer speziellen Form der Blutarmut (Sichelzellanämie), Multiples Myelom oder Blutkrebs, weil diese eine gefährliche Dauererektion begünstigen
- Blutgerinnungsstörungen oder akutem Magengeschwür, weil es dazu nicht ausreichend Studien gibt.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Avanafil ist nicht für die Anwendung bei Frauen gedacht. Daher gibt es auch keine Untersuchungen zur Verträglichkeit bei Schwangerschaft oder Stillzeit.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Das Medikament ist ausschließlich für erwachsene Männer geeignet.
Warnhinweise
- Das Medikament kann zu Schwindelgefühlen und Sehstörungen führen. Die Patienten sollten vor dem Fahren oder Bedienen von Maschinen wissen, wie sie auf die Einnahme reagieren.
- Im Falle einer plötzlichen Verschlechterung des Sehvermögens sollten Sie die Einnahme des Medikaments unterbrechen und sofort einen Arzt aufsuchen.
- Im Falle einer plötzlichen Verschlechterung des Hörens sollten Sie die Einnahme des Medikaments unterbrechen und sofort einen Arzt aufsuchen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Spedra 50 mg/ -100 mg/ -200 mg Tabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Avanafil (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.