Sostril 150 mg Filmtabletten
Wirkung
Sostril 150 mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Ranitidin.
Ranitidin wird bei Sodbrennen (Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung) und säurebedingten Schmerzen im Oberbauch in einer Dosierung von 75 Milligramm bis zu viermal täglich eingesetzt. Die Einnahme sollte maximal vier Wochen andauern und kann in dieser Dosierung auch in Selbstmedikation erfolgen.
Bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren ist eine Tagesdosis von 300 bis 600 Milligramm (einmal täglich oder auf zwei Einzeldosen verteilt) für die Dauer von vier bis acht Wochen erforderlich. Zur Vorbeugung eines erneuten Auftretens von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren hat sich die Gabe von 150 Milligramm Ranitidin einmal täglich bewährt.
Bei Speiseröhrenentzündungen (Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung) werden 300 bis 600 Milligramm Ranitidin täglich (einmal oder auf zwei bis vier Einzeldosen verteilt) für acht bis zwölf Wochen eingenommen.
Bei krankhafter Überproduktion von Magensäure (Zollinger-Ellison-Syndrom) sind höhere Tagesdosen erforderlich. Man nimmt hier meistens 450 bis zu 900 Milligramm täglich ein.
Während einer Entbindung kann die einmalige Gabe von 150 Milligramm Ranitidin das Eindringen von Magensäure in die Luftröhre (Säureaspiration) verhindern.
Der Wirkstoff ist bis zu einer Dosierung von 75 Milligramm pro Arzneiform und einer Gesamt-Packungsdosierung von 1.050 Milligramm (14 Einheiten zu 75 Milligramm) verschreibungsfrei.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ranitidin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H2-Blocker, Mittel gegen zu viel Magensäure, zu welcher der Wirkstoff Ranitidin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Bindung der Magensäure bei Zwölffingerdarmgeschwüren, gutartigen Magengeschwüren und Geschwüren an natürlichen Gefäßverbindungen
- Langzeittherapie von Zwölffingerdarmgeschwüren und gutartigen Magengeschwüren, um deren Wiederauftreten zu verhindern
- Entzündung der Speiseröhre durch zurücklaufenden Magensaft bei der Refluxkrankheit
- säurebedingte Magenbeschwerden beim Zollinger Ellison Syndrom (einem Gastrin-produzierenden Tumor, meist in der Bauchspeicheldrüse)
- starke, längerfristig bestehende säurebedingte Beschwerden, die sich beispielsweise in Schmerzen im Oberbauch, Sodbrennen, saurem Aufstoßen äußern und nicht in Zusammenhang stehen mit den genannten Krankheitsbildern
- einmalige Gabe während der Geburt zur Verhütung von Einatmen der Magensäure
- Fortsetzung der mit der Injektionsform eingeleiteten Vorbeugung stressbedingter Schleimhautverletzungen im oberen Magen- Darm-Bereich
- Fortsetzung der mit der Injektionsform eingeleiteten Vorbeugung wiederkehrender Blutungen und der unterstützenden Maßnahmen bei Blutungen aus Gewebeveränderungen oder Geschwüren in Magen und Zwölffingerdarm
Dosierung
Im Allgemeinen werden 300 Milligramm vor dem Schlafengehen oder zweimal täglich 150 Milligramm eingenommen. Bei einer Umstellung des Patienten mit schlechter Heilungstendenz kann für vier Wochen die Dosis auf 600 Milligramm pro Tag verdoppelt werden.
Bei Speiseröhrenentzündungen kann die Dosis viermal 150 Milligramm pro Tag betragen. Bei einer Langzeitbehandlung werden 150 Milligramm vor dem Schlafengehen eingenommen.
Beim Zollinger-Ellison-Syndrom werden dreimal täglich 150 Milligramm eingenommen, wobei eine Steigerung auf 600 bis 900 Milligramm oder mehr möglich ist. Bei starken, längerfristig bestehenden, säurebedingten Beschwerden werden zweimal 150 Milligramm pro Tag bis zu vier Wochen eingenommen.
Zur Verhütung der Säureaspiration werden 150 Milligramm einmalig eingenommen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Hypromellose
- Titandioxid
- Triacetin
Nebenwirkungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen; Durchfall; Verstopfung; Hautausschlag.
Seltene Nebenwirkungen:
juckende Hautausschläge; Hautrötungen; Müdigkeit; Schwindel; Übelkeit; Bewegungsstörungen; schwere Kopfschmerzen; Sehstörungen; Verwirrtheitszustände; Unruhezustände; Halluzinationen; Depression; Haarausfall; Veränderungen des Blutbildes.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Gelenkschmerzen; Muskelschmerzen; Herzrhythmusstörungen; Potenzstörungen; Libidoverlust; Brustdrüsenvergrößerung beim Mann (Gynäkomastie); Nierenentzündung.
Wechselwirkungen
Ranitidin kann die Aufnahme anderer Wirkstoffe in die Blutbahn beeinflussen. Verringert wird zum Beispiel die Aufnahme un den Körper und damti die Wirkung von Ketoconazol (Pilzmittel).
Bei gleichzeitiger Behandlung kann Ranitidin die Blut-Konzentration und Wirkung folgender Wirkstoffe erhöhen: Theophyllin (Asthmamittel), Glipizid (blutzuckersenkendes Mittel), Midazolam (Narkosemittel) oder Triazolam (Psychopharmakon). Ranitidin erhöht auch den Blutalkoholspiegel und somit die Wirkung von Alkohol.
Die gleichzeitige Einnahme von säurebindenden Mitteln (Antazida) oder Sucralfat kann die Aufnahme und Wirkung von Ranitidin verringern.
Die AntiarrhythmikaProcainamid und N-Acetylprocainamid können hingegen die Ausscheidung von Ranitidin verzögern und damit die Wirkung verstärken.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Ranitidin oder der Lebererkrnakung akute Prophyrie darf der Wirkstoff nicht eingenommen werden.Nur nach Befragen eines Arztes darf Ranitidin eingenommen werden bei
- Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren oder Magenkrebs in der Vorgeschichte oder besonderen Risiken dafür, weil die entsprechenden Krankheitszeichen von dem Wirkstoff verschleiert werden
- unbeabsichtigtem Gewichtsverlust in Verbindung mit Verdauungsstörungen
- Nieren- und/oder Leberfunktionsstörung
- anderen Krankheiten, die mit selbst-verordneten oder vom Arzt verordneten Medikamenten behandelt werden
- Behandlung mit nicht-steroidalen Antirheumatika.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Wegen unzureichender Kenntnisse über die Wirkung beim Menschen sollte Ranitidin während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingenommen werden. Im Tierversuch wurden keine Schädigungen des Ungeborenen beobachtet.
Da Ranitidin in die Muttermilch übertritt, können vorübergehende Beeinträchtigungen des Säuglings nicht ausgeschlossen werden. Im Zweifelsfall sollte abgestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern unter zehn Jahren darf Ranitidin wegen beschränkter Erfahrungen nicht eingesetzt werden. Die Behandlung von Kindern ab zehn Jahren sollte nur kurz und unter strenger ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Warnhinweise
- Die Reaktionsfähigkeit kann beeinträchtigt werden.
- Die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden.
- Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Tagesdosis zu verringern.
- Bei Patienten mit Magengeschwür oder Zwölffingerdarmgeschwür Helicobacter-pylori-Status bestimmen. Für Helicobacter-pylori-positive Patienten ist eine Beseitigung des Bakteriums Helicobacter pylori anzustreben.
- Aufgrund des Gehalts an Natriumbenzoat können bei entsprechend veranlagten Patienten Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Reizung an Haut, Augen und Schleimhäuten auftreten.
- Bei Neugeborenen ist ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Gelbsucht möglich.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Sostril 150 mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Ranitidin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.