Simaphil Lutschtabletten
Wirkung
Simaphil Lutschtabletten enthalten den Wirkstoff Magaldrat.
Magaldrat wird eingesetzt bei säurebedingten Beschwerden wie Sodbrennen (Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung) sowie bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren.
Magaldrat wird mehrmals täglich in einer Dosierung von 400 bis 800 Milligramm eingesetzt. Pro Tag dürfen höchstens 6.400 Milligramm eingenommen werden.
Feste Arzneiformen wie Kautabletten sollten gut zerkaut werden. Dies vergrößert die Oberfläche, beschleunigt den Wirkungseintritt und verstärkt die Wirkung. Die Tabletten können auch gelutscht werden.
Stellt sich nach über zweiwöchiger Anwendung keine Besserung der Beschwerden ein, ist ein Arzt aufzusuchen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Magaldrat sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Antazida, Mittel gegen zu viel Magensäure, zu welcher der Wirkstoff Magaldrat gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre
- Sodbrennen
- säurebedingte Magenbeschwerden
Dosierung
Bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sollten eine Stunde nach jeder Hauptmahlzeit sowie unmittelbar vor dem Schlafengehen zwei Lutschtabletten gelutscht werden.
Falls notwendig können weitere ein bis zwei Lutschtabletten zwei bis drei Stunden nach jeder Hauptmahlzeit eingenommen werden.
Bei Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden kann eine Lutschtablette mehrmals täglich und unmittelbar vor dem Schlafengehen gelutscht werden.
Die tägliche Dosis sollte acht Tabletten (entsprechend 6400 Milligramm Magaldrat) nicht überschreiten.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- D-Mannitol
- Magnesiumstearat
- Aromastoffe, natürliche und naturidentische
- Saccharin-Natrium
- Sorbitol
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Weicher Stuhlgang.
Sehr seltene Nebenwirkungen und Einzelfälle:
Durchfall.
Besonderheiten:
Bei Nierenfunktionsstörungen kann es im Körper zu Magnesiumanreicherung, Aluminiumeinlagerungen und Phosphatverarmung kommen. Diese Nebenwirkungen können auch bei nierengesunden Anwendern auftreten, wenn sie Magaldrat über einen langen Zeitraum und/oder in hohen Dosierungen einnehmen.
Wechselwirkungen
Magaldrat und andere säurebindende Mittel (Antazida) können die Aufnahme mancher Arzneimittel verändern. Besonders bei folgenden Wirkstoffen kann dies zu Unterdosierungen führen:- Tetrazykline
- Gyrasehemmer und andere Antibiotika
- Digoxin (Herzglykoside)
- Isoniacid (Tuberkulose-Wirkstoff)
- Chlorpromazin (Psychopharmakon)
- Eisenpräparate.
In allen Fällen ist ein zeitlicher Abstand von ein bis zwei Stunden zur Einnahme anderer Medikamente empfehlenswert. Auch saure Getränke (Obstsaft) oder Brausetabletten (aufgrund ihres Zitronensäuregehalts) sollten nicht gleichzeitig eingenommen werden, da sie die Aufnahme von Aluminium aus Magaldrat verstä´rken.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Magaldrat dürfen magaldrathaltige Medikamente nicht eingenommen werden.
Magaldrat sollte bei zu niedrigem Blut-Phosphat-Spiegel nicht angewendet werden.
Eine Einnahme von Magaldrat durch Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte nur unter ärztlicher Kontrolle der Aluminium- und Magnesium-Konzentrationen im Blut erfolgen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Eine Einnahme während der Schwangerschaft ist möglich. Sie sollte jedoch wegen der möglichen Aluminiumbelastung des Ungeborenen nur in niedrigen Dosen und über einen kurzen Zeitraum erfolgen. In jedem Fall ist eine Nutzen-Risiko-Abwägung zusammen mit dem Arzt vorzunehmen.
Es ist bekannt, dass Aluminiumverbindungen in geringem Maß in die Muttermilch übergehen können. Da Aluminium vom Kind nur geringfügig aufgenommen wird, ist kein Risiko zu erwarten. Dennoch sollte Magaldrat aufgrund fehlender Untersuchungen in der Stillzeit nur kurzfristig eingesetzt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Eine Anwendung bei Kindern unter zwölf Jahren sollte wegen unzureichender Studien zur Verträglichkeit in dieser Altersgruppe nicht erfolgen.
Warnhinweise
- Bei Nierenkranken oder langfristigem Gebrauch des Medikaments sind die Aluminiumblutspiegel regelmäßig ärztlich zu kontrollieren.
- Zur Einnahme anderer Medikamente ist ein zeitlicher Abstand von ein bis zwei Stunden einzuhalten.
- Das Medikament sollte möglichst nicht gleichzeitig mit sauren Getränken (Obstsaft) oder Brausetabletten eingenommen werden.
- Während der Behandlung sollte der Aluminiumspiegel kontrolliert werden.
- Das Arzneimittel darf bei Fruktose-Unverträglichkeit nicht eingenommen werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Simaphil Lutschtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Magaldrat (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.