SEVIKAR 40mg/5mg/ -40mg/10mg Filmtabletten
Wirkstoffkombination: Olmesartan + Amlodipin
Darreichnungsform: Filmtablette
Wirkung
SEVIKAR 40mg/5mg/ -40mg/10mg Filmtabletten enthalten die Wirkstoffkombination Olmesartan + Amlodipin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von SEVIKAR 40mg/5mg/ -40mg/10mg Filmtabletten.
Olmesartan + Amlodipin dient der Behandlung der essentiellen Hypertonie, also des Bluthochdrucks ohne erkennbare körperliche Ursache. Die Kombination wird immer dann eingesetzt, wenn bei erwachsenen Patienten der Blutdruck nicht ausreichend mit Olmesartan oder Amlodipin alleine gesenkt werden kann.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Olmesartan + Amlodipin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Calciumkanalblocker, AT1-Rezeptor-Antagonisten, Blutdrucksenker, zu welchen die Wirkstoffkombination Olmesartan + Amlodipin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Bluthochdruck ohne erkennbare körperliche Ursache, wenn Olmesartan oder Amlodipin alleine nicht zur Absenkung ausreichen
Dosierung
Das Medikament wird bei Patienten angewendet, deren Bluthochdruck mit 40 Milligramm Olmesartan-Medoxomil oder 5 bis 10 Milligramm Amlodipin alleine nicht ausreichend gesenkt werden kann. Meist geht dem Einsatz eine stufenweise Steigerung der Dosis der einzelnen Wirkstoffe voraus, bevor zur Kombination gewechselt wird. Manchmal wird der Arzt jedoch auch direkt von der Einzeltherapie zur Kombination übergehen.
Die empfohlene Dosierung des Medikaments beträgt eine Tablette täglich, die mit oder ohne einer begleitenden Mahlzeit eingenommen werden kann.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Magnesiumstearat
- Talkum
- Titandioxid (E 171)
- vorverkleisterte Maisstärke
- Croscarmellose-Natrium
- Eisenoxide und -hydroxide (E172)
- Macrogol 3350
- Poly(vinylalkohol)
- siliciumbeschichtete mikrokristalline Cellulose
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Ermüdung, Wassereinlagerung im Gewebe (Ödeme, auch in Armen und Beinen und eindrückbar).
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Kaliumüberschuss im Blut, verminderte Libido, geringe Empfindlichkeit, Antriebslosigkeit, nervliche Missempfindungen in Armen und Beinen, Schwindel bei Körperlageveränderung, Schwindel, Herzklopfen, Herzrasen, niedriger Blutdruck, Blutdruckabfall bei Körperlageveränderung, Husten, Atembeschwerden, Verstopfung, Durchfall, Mundtrockenheit, Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen, Oberbauchschmerz, Ausschlag, Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe, Schmerzen in Armen und Beinen, übermäßiges Harnlassen, Erektionsstörungen, Schwäche, Kreatinin-Werterhöhung im Blut, erniedrigte Kaliumkonzentration im Blut, vermehrt Harnsäure im Blut, Leberwertveränderung (Anstieg der Gamma-GT).
Seltene Nebenwirkungen:
Allergische Reaktionen/Arzneimittelüberempfindlichkeit, Ohnmacht, Gesichtsrötung, Nesselfieber, Gesichtsschwellung.
Besonderheiten:
Wie bei jedem Blutdrucksenker könnte ein übermäßiger Blutdruckabfall bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (Angina pectoris) oder Durchblutungsstörungen des Gehirns zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Wechselwirkungen
Andere Blutdrucksenker (Entwässerungsmittel, Alpha-Sympatholytika) können die Wirkung der Kombination durch gleichzeitige Anwendung verstärken.Die gleichzeitige Anwendung der Kombination mit folgenden Substanzen oder Wirkstoffgruppen wird nicht empfohlen:
- Lithium, weil es durch die Kombination giftiger wird
- nicht-steroidale Antirheumatika, weil sie die Wirkung der Kombination abschwächen
- Wirkstoffe, die den Kaliumhaushalt des Körper beeinflussen (beispielsweise Kaliumpräparate, kaliumsparende Entwässerungsmittel, kaliumhaltiger Salzersatz oder Heparin, das den Kaliumgehalt des Blutes erhöht) sollten nur vorsichtig und mit häufiger ärztlicher Überwachung der Kaliumkonzentration im Blut eingesetzt werden.
Gegenanzeigen
Die Kombination darf nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen Olmesartan und Amlopidin oder andere Caliumkanalblocker vom Nifedipin-Typ
- stark eingeschränkter Leberfunktion und Verlegung der Gallenwege
- sehr niedrigem Blutdruck
- Schock (auch herzbedingt)
- Abflussbehinderung aus der linken Herzkammer beispielsweise durch hochgradige Verengung der Hauptschlagader (Aorta)
- stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 20 Milliliter/Minute), nach Nierenverpflanzung oder bei Nierenversagen (Kreatinin-Clearance unter 12 Milliliter/Minute aufgrund fehlender Studien dazu
- Herzmuskelschwäche aufgrund von Mangeldurchblutung nach einem akuten Herzinfarkt.
- Patienten mit Mangel an Blutmenge oder Natriummangel im Blut wegen der Gefahr eines Blutdruckabfalls
- Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche (Beschwerden bereits in Ruhe) oder Nierenerkrankung einschließlich Verengung der Nierenarterie (ein- oder beidseitig), weil dies schwere Nierennebenwirkungen begünstigt
- eingeschränkter Nierenfunktion
- leicht bis mäßig eingeschränkter Leberfunktion; bei mäßig eingeschränkter Leberfunktion sollte die Dosis an Olmesartan-Medoxomil 20 Milligramm nicht überschreiten
- Kalium-Überschuss im Blut wegen der Gefahr von Herzrhythmusstörungen
- Verengung von Herzklappen (Aorten- oder Mitralklappe) oder bei Herzwandverdickung
- übermäßiger Produktion des blutdrucksteigernden Hormons Aldosteron in der Nebenniere, weil dies die Wirkung der Kombination aufhebt
- schwerer Herzmuskelschwäche wegen des Risikos eines akuten Nierenversagens und/oder Tod
- Patienten schwarzer Hautfarbe, weil die Kombination bei ihnen schwächer wirksam ist
- älteren Patienten wegen deren meist schwächerer Nierenfunktion
- koronarer Herzkrankheit (Angina pectoris) oder Durchblutungsstörungen des Gehirns, weil ein Blutdruckabfall zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Für die Kombination gibt es keine Studien mit Schwangeren, in denen Sicherheit und Nebenwirkungen untersucht wurden. Allerdings ist bekannt, dass eine Therapie mit AT1-Rezeptor-Antagonisten wie Olmesartan ab dem vierten Monat der Schwangerschaft giftig auf das Un- und Neugeborene wirken. Der CalciumkanalblockerAmlodipin hingegen kann eine Verzögerung der Geburt bewirken. Aus diesen Gründen wird die Anwendung der Kombination während des ersten Schwangerschaftsdrittels nicht empfohlen und ist für den Rest der Schwangerschaft verboten. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine andere Therapie vom Arzt zu beginnen.
Da keine Erkenntnisse zur Anwendung von Olmesartan und Amlodipin in der Stillzeit vorliegen, wird die Anwendung der Kombination zu dieser Zeit nicht empfohlen. In der Stillzeit wird der Arzt auf andere Therapiemöglichkeiten ausweichen, die als sicher bekannt sind, insbesondere, wenn Neugeborene oder Frühgeborene gestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Anwendung der Kombination bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sollte unterbleiben, da die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht durch Studien belegt ist.
Warnhinweise
- Durch die Blutdrucksenkung kann es zu leichtem Schwindel und Sehstörungen kommen, die Autofahren und die Maschinenbedienung gefährlich machen.
- Bei Patienten schwarzer Hautfarbe kann die Wirkung des Medikaments geringer sein.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über SEVIKAR 40mg/5mg/ -40mg/10mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Olmesartan + Amlodipin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.