SENSHIO 60 mg Filmtabletten
Wirkung
SENSHIO 60 mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Ospemifen.
Bei Frauen verändert sich im Alter durch den Hormonmangel nach den Wechseljahren vor allem der Hautzustand. So kann es im äußeren und inneren Scheidenbereich zu einem Abbau der Haut mit Schrundenbildung und Schmerzen kommen.
Normalerweise lässt sich dieser Abbauprozeß durch eine Behandlung mit Estradiol-haltigen Salben oder Cremes verlangsamen, wenn nicht aufhalten. Sollte es durch diese Hormontherapie nicht zu einer Besserung kommen oder der Einsatz der Hormone nicht möglich sein, ist dies ein Anwendungsgebiet für Ospemifen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ospemifen sind vertiefende Informationen verfügbar:
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- mittelstarke bis starke Beschwerden der Scheide bei Frauen nach den Wechseljahren, die nicht örtlich mit weiblichem Hormon behandelt werden können
Dosierung
Die empfohlene Dosis beträgt eine Filmtablette einmal täglich zu einer Mahlzeit, um die Aufnahme des Wirkstoffs in den Körper zu verbessern. Die Filmtablette sollte jeden Tag zur gleichen Uhrzeit und unzerkaut eingenommen werden.
Wenn eine Einnahme vergessen wurde, sollte diese zu einer Mahlzeit nachgeholt werden, sobald Sie daran denken. Am selben Tag sollte nicht die doppelte Menge eingenommen werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hypromellose
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Povidon
- Titandioxid (E 171)
- vorverkleisterte Maisstärke
- Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Lactose-Monohydrat
- Mannitol
- Polyethylenglycol
- Triacetin
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
(Hefe-)Pilzinfektionen der Scheide, Hitzewallungen, Muskelkrämpfe, Scheidenausfluss, Hautausschlag (auch Rötungen und Hautausschlag am ganzen Körper).
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Zunahme der Dicke der Gebärmutterschleimhaut, Arzneimittelüberempfindlichkeit, Überempfindlichkeit, geschwollene Zunge, Juckreiz, Nesselsucht.
Besonderheiten:
Wenn es bei der Therapie zu Blutungen oder Schmierblutungen kommt oder diese nach Behandlungsende anhalten, wird der Arzt, auch möglicherweise durch eine Gewebeentnahme, versuchen eine, Krebserkrankung auszuschließen.
Entwickelt sich nach Therapiebeginn mit Ospemifem eine Venenverstopfung, wird der Arzt die Behandlung abbrechen.
Der Wirkstoff fördert Hitzewallugen eher als sie zu lindern. Er ist daher nicht zur Behandlung dieser Wechseljahresbeschwerden geeignet.
Wechselwirkungen
Manche Wirkstoffe beschleunigen den Abbau von Ospemifem im Körper. Dies ist der Fall bei den Antiepileptika Carbamazepin und Phenytoin, bei Johanniskraut (gegen Depressionen) und den Tuberkulose-MittelnRifampicin und Rifabutin. Es ist möglicherweise mit einer Abschwächung der Wirkung zu rechnen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Ospemifem mit dem Pilzmittel Fluconazol kann es hingegen zu einer Verstärkung der Wirkung (und Nebenwirkungen) kommen. Deshalb sollte Ospemifen während der Dauer der Behandlung mit Fluconazol nicht angewendet werden. Für manche Patientinnen besteht bei den Makrolid-Antibiotika wie Erythromycin und Clarithromycin, bei manchen Antidepressiva und Neuroleptika eine ähnliche Einschränkung.
Ospemifen und sein hauptsächliches Stoffwechselprodukt können ihrerseits die Wirkungen und Nebenwirkungen anderer Substanzen verstärken. Dazu gehören das orale AntidiabetikumMetformin, die virenhemmenden MittelAciclovir und Ganciclovir sowie das ZytostatikumOxaliplatin.
Weil die Aufnahme von Ospemifem in den Körper durch Fett gefördert wird, kann Orlistat, ein Mittel zum Abnehmen, die Wirkung mindern.
Gegenanzeigen
Ospemifem darf nicht verwendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- Venenverstopfungen (an den Beinen, als Lungenembolie oder an der Netzhaut)
- nicht vom Arzt abgeklärten Blutungen aus der Scheide
- Patientinnen mit Verdacht auf Brustkrebs oder Patientinnen, welche deswegen behandelt werden
- Verdacht auf oder bestehendem Krebsleiden, das von Geschlechtshormonen gefördert wird (beispielsweise Gebärmutterkrebs)
- Patientinnen mit Anzeichen oder Beschwerden einer Wucherung der Gebärmutterschleimhaut, weil diese nicht in die klinischen Studien eingeschlossen waren.
- erhöhtem Risiko für Venenverstopfungen (beispielsweise bei älteren Patientinnen, Venenverstopfungen in der Familie, schwerem Übergewicht und systemischem Lupus erythematodes)
- Schlaganfall in der Vorgeschichte oder Risikofaktoren dafür (Rauchen, Übergewicht).
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Ospemifem ist nur zur Anwendung bei Frauen nach den Wechseljahren vorgesehen und darf bei gebärfähigen Frauen nicht angewendet werden. In der Schwangerschaft und Stillzeit darf Ospemifem somit nicht eingesetzt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder dürfen nicht mit dem Wirkstoff behandelt werden.
Warnhinweise
- Kommt es während der Behandlung mit dem Medikament zu Anzeichen einer Venenverstopfung, ist sofort ein Arzt zu befragen.
- Das Medikament ist nicht zur Behandlung von Hitzewallungen geeignet.
- Treten bei der Therapie anhaltend (Schmier-)Blutungen auf, ist ein Frauenarzt aufzusuchen.
- Das Medikament enthält Laktose (Milchzucker), die manche Patienten schlecht vertragen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über SENSHIO 60 mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Ospemifen (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.