Sanasthmyl Rotadisk 200µg + Diskhaler
Wirkstoff: Beclometason
Darreichnungsform: einzeldosiertes Pulver zur Inhalation
Wirkung
Sanasthmyl Rotadisk 200µg + Diskhaler enthält den Wirkstoff Beclometason. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Sanasthmyl Rotadisk 200µg + Diskhaler.
Beclometason wird als Aerosol zum Einatmen insbesondere zur Langzeittherapie bei Asthma bronchiale, chronischer Bronchitis und bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen wie COPD verwendet, um die Atemwege zu erweitern.
Außerdem wird Beclometason als Aerosol in der akuten Behandlung von Patienten mit Rauchgasvergiftung oder bei Giftgasunfällen eingesetzt, um die Atemnot zu lindern.
Als Nasenspray bewirkt Beclomethason das Abschwellen der Nasenschleimhaut und vermindert die Sekretbildung bei Schnupfen, der durch eine Allergie hervorgerufen ist.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Beclometason sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, Antiasthmatika, zu welcher der Wirkstoff Beclometason gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Atemwegserkrankungen, die eine Behandlung mit Kortikoiden erfordern, wie zum Beispiel Asthma bronchiale, chronische Bronchitis (mit Verengung der Atemwege durch Krämpfe der Bonchialmuskulatur/ohne Verengung der Atemwege), akute Entzündung der Luftröhrenschleimhaut und Bronchiektasen (Ausweitungen der Bronchien, die selten angeboren, meist nach langen oder schweren Entzündungen der Bronchien auftreten)
- nicht zur Behandlung von plötzlich auftretenden Atemnotanfällen (akuter Asthmaanfall oder Status asthmaticus)
Dosierung
Für eine optimale Wirkung sollte das Medikament regelmäßig angewendet werden, grundsätzlich ist eine Langzeitanwendung vorgesehen.
Erwachsene und Jugendliche über zwölf Jahre wenden zweimal täglich ein bis zwei Pulverinhalationen an. Falls erforderlich, kann die Dosis bei Patienten mit schweren asthmatischen Beschwerden bis auf zweimal täglich drei bis vier Pulverinhalationen erhöht werden. Es sollten nicht mehr als zehn Pulverinhalationen täglich (2,0 Milligramm Beclometasondipropionat) innerhalb von 24 Stunden inhaliert werden.
Sobald eine Besserung eingetreten ist, kann nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt die Dosis schrittweise herabgesetzt werden bis auf die Dosis, die noch eine gute Wirkung zeigt.
Kinder von vier bis zwölf Jahren wenden ein- bis zweimal täglich eine Pulverinhalation an. Die Tagesdosis von zwei Pulverinhalationen (0,4 Milligramm Beclometasondipropionat) sollte nicht überschritten werden. Von Kindern sollte das Medikament nur unter Aufsicht von Erwachsenen benutzt werden.
Für eine optimale Wirkung wird empfohlen, unmittelbar vor den Mahlzeiten zu inhalieren oder nach der Inhalation den Mund mit Wasser auszuspülen.
Das Medikamnet kann mit einem so genannten Diskhaler eingeatmet werden. Die genaue Anwendung und Funktionsweise ist ausführlich in der Packungsbeilage beschrieben und sollte möglichst genau eingehalten werden. Bei Problemen mit der Inhalationstechnik steht der behandelnde Arzt als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Laktosemonohydrat
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Entzündungen des Mund- und Rachenraums.
Häufige Nebenwirkungen:
Infektionen; Pilzbefall der Mund- und Rachenschleimhaut (Pilzinfektionen im Mund); Schwindel (Nausea); Verdauungsstörungen (Dyspepsie).
Seltene Nebenwirkungen:
Nasen- oder Rachenschleimhautreizungen; Geruchsempfindungsstörungen; Geschmacksempfindungsstörungen; Nasenbluten; akute Verschlechterung der Atemnot (paradoxe Bronchospasmen); Überempfindlichkeitsreaktionen wie beispielsweise Hautausschlag; Nesselsucht (Urtikaria); Juckreiz; Rötungen und Schwellungen am Auge, Gesicht, Lippen und Rachen.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Akute Entzündungen der Bronchien (Bronchitis); Entzündungen des Kehlkopfs (Laryngitis); Halsschmerzen; Heiserkeit; Kopfschmerzen; Schädigung der Nasenscheidewand (Nasenseptumperforation); Grüner Star (Glaukom).
Besonderheiten:
Aufgrund der Wirkweise von Glukokortikoiden kann es zu einer verschlechterten Reaktion auf Stress, zu einer Verminderung der Knochendichte sowie zu Wachstumsverzögerungen bei Kindern kommen. Außerdem besteht die Möglichkeit von Reaktionen am Auge (Glaukom, Katarakt). Beclometason sollte daher in der geringst möglichen Dosierung, die noch einen ausreichenden therapeutischen Nutzen hat, eingesetzt werden.
Kommt es während der Behandlung mit Beclometason akut zu einer Verschlechterung der Atemnot ("paradoxe Bronchospastik"), sollte die Therapie sofort abgesetzt werden.
Wechselwirkungen
Der Wirkstoff Beclometason verstärkt die Wirkung von Beta-2-Sympathomimetika wie beispielsweise Salbutamol, Fenoterol, Salmeterol oder Formoterol. Auch diese Wirkstoffe weiten die Bronchien und unterstützen damit den Effekt von Beclometason.
Wirkstoffe wie Itraconazol, Ketoconazol, Ritonavir und Nelfinavir hemmen den Abbau von Beclometason im Körper und können daher dessen Wirkungen und Nebenwirkungen verstärken. Dies ist besonders bei einer Langzeitanwendung zu beachten.
Gegenanzeigen
Bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und bei Lungentuberkulose, Pilzerkrankungen (Mykosen) im Bereich der Atemwege sowie bei bakteriellen und viralen Infektionen der Atemwege darf Beclometason nicht angewendet werden.
Beclometason ist aufgrund des verzögerten Wirkungseintritts nicht zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls geeignet.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Beclometason sollte während der Schwangerschaft nur nach ärztlicher Anweisung und sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden. Bei Neugeborenen, deren Mütter in der Schwangerschaft Beclometason erhielten, können Schäden der Nebennierenfunktion auftreten.
Ratsam ist es, während einer Therapie mit Beclometason eine Schwangerschaft möglichst auszuschließen, indem geeignete Verhütungsmaßnahmen getroffen werden.
Da Beclometason wie alle Glukokortikoide in die Muttermilch übergehen kann, wird empfohlen, bei einer Langzeitbehandlung oder bei der Anwendung höherer Dosen vorher abzustillen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Zur Anwendung von Beclometason als Nasenspray bei Kindern machen die hersteller zum Teil unterschiedliche Angaben. Manche erlauben den Einsatz ab sechs Jahren, manche erst ab zwölf. Es sind also die Herstellerangaben zu beachten oder der Arzt sollte befragt werden.
Beclometason wird als Inhalation zur Langzeittherapie von Asthma bei Kindern ab vier Jahren eingesetzt. Eine Anwendung sollte jedoch nur unter Aufsicht eines Erwachsenen erfolgen. Dabei muss regelmäßig das Wachstum der Kinder vom Arzt kontrolliert werden. Treten Wachstumsverzögerungen auf, muss die Dosis durch den Arzt verringert werden oder eine alternative Behandlung versucht werden.
Warnhinweise
- Die Anwendung bei Kindern sollte nur unter der Aufsicht eines Erwachsenen erfolgen.
- Der Wirkstoff ist aufgrund des verzögerten Wirkungseintritts jedoch nicht zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls geeignet.
- Bei akuter Verschlechterung der Atemnot muss der Wirkstoff sofort abgesetzt werden.
- Bei der Umstellung von der Tabletteneinnahme auf Nasensprayanwendung sind allergische Reaktionen möglich.
- Bei Umstellung von Kortikoidtabletten oder -injektion auf Inhalationsbehandlung können eventuell Allergien auftreten, die durch die bisherige Therapie unterdrückt waren, zum Beispiel allergische Rhinitis, allergische Ekzeme.
- Vor dem Essen anwenden (Soorbefall)
- Vorsicht bei Glaukom und bei Katarakt
- Wachstumsverzögerung bei Kindern (Kontrolle der Körpergröße)
- Wirksamkamkeit von Beta2-Sympathomimetika zur Inhalation kann verstärkt werden
- Lagerungshinweise beachten
- Von Kindern nur unter der Aufsicht Erwachsener anzuwenden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Sanasthmyl Rotadisk 200µg + Diskhaler sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Beclometason (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.