Sanasthmax FCKW-frei
Wirkung
Sanasthmax FCKW-frei enthält den Wirkstoff Beclometason. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Sanasthmax FCKW-frei.
Beclometason wird als Aerosol zum Einatmen insbesondere zur Langzeittherapie bei Asthma bronchiale, chronischer Bronchitis und bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen wie COPD verwendet, um die Atemwege zu erweitern.
Außerdem wird Beclometason als Aerosol in der akuten Behandlung von Patienten mit Rauchgasvergiftung oder bei Giftgasunfällen eingesetzt, um die Atemnot zu lindern.
Als Nasenspray bewirkt Beclomethason das Abschwellen der Nasenschleimhaut und vermindert die Sekretbildung bei Schnupfen, der durch eine Allergie hervorgerufen ist.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Beclometason sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, Antiasthmatika, zu welcher der Wirkstoff Beclometason gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Atemwegserkrankungen, wenn die Anwendung von Glukokortikoiden erforderlich ist, wie zum Beispiel bei Asthma bronchiale und chronischer Bronchitis mit Verengung der Atemwege durch Krämpfe der Bonchialmuskulatur
- nicht zur Behandlung von plötzlich auftretenden Atemnotanfällen (akuter Asthmaanfall oder Status asthmaticus)
Dosierung
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren wenden zweimal täglich ein bis zwei Aerosolstöße an, Kinder unter zwölf Jahren sollten nur zweimal täglich einen Aerosolstoß anwenden.
Die Tagesdosis sollte möglichst auf zwei Gaben (morgens und abends) aufgeteilt werden, in besonderen Fällen (mangelnde Wirksamkeit im Intervall), kann sie auf drei bis vier Einzelgaben aufgeteilt werden.
In der Regel sollte die Tageshöchstdosis bei Kindern 500 Mikrogramm und bei Jugendlichen und Erwachsenen 2000 Mikrogramm nicht überschreiten. Für eine optimale Wirkung sollte das Medikament regelmäßig angewendet werden, grundsätzlich ist eine Langzeitanwendung vorgesehen.
Die Inhalation des Sprühstoßes sollte möglichst vor einer Mahlzeit erfolgen, ansonsten sollte nach der Inhalation der Mund ausgespült werden. Das Medikament kann mit einem Mundrohr oder einem so genannten Jetspacer eingeatmet werden. Dazu ist die genaue Bedienungsanleitung in der Packungsbeilage zu beachten.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Ethanol 96%
- Glycerol
- Norfluran
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Entzündungen des Mund- und Rachenraums.
Häufige Nebenwirkungen:
Infektionen; Pilzbefall der Mund- und Rachenschleimhaut (Pilzinfektionen im Mund); Schwindel (Nausea); Verdauungsstörungen (Dyspepsie).
Seltene Nebenwirkungen:
Nasen- oder Rachenschleimhautreizungen; Geruchsempfindungsstörungen; Geschmacksempfindungsstörungen; Nasenbluten; akute Verschlechterung der Atemnot (paradoxe Bronchospasmen); Überempfindlichkeitsreaktionen wie beispielsweise Hautausschlag; Nesselsucht (Urtikaria); Juckreiz; Rötungen und Schwellungen am Auge, Gesicht, Lippen und Rachen.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Akute Entzündungen der Bronchien (Bronchitis); Entzündungen des Kehlkopfs (Laryngitis); Halsschmerzen; Heiserkeit; Kopfschmerzen; Schädigung der Nasenscheidewand (Nasenseptumperforation); Grüner Star (Glaukom).
Besonderheiten:
Aufgrund der Wirkweise von Glukokortikoiden kann es zu einer verschlechterten Reaktion auf Stress, zu einer Verminderung der Knochendichte sowie zu Wachstumsverzögerungen bei Kindern kommen. Außerdem besteht die Möglichkeit von Reaktionen am Auge (Glaukom, Katarakt). Beclometason sollte daher in der geringst möglichen Dosierung, die noch einen ausreichenden therapeutischen Nutzen hat, eingesetzt werden.
Kommt es während der Behandlung mit Beclometason akut zu einer Verschlechterung der Atemnot ("paradoxe Bronchospastik"), sollte die Therapie sofort abgesetzt werden.
Wechselwirkungen
Der Wirkstoff Beclometason verstärkt die Wirkung von Beta-2-Sympathomimetika wie beispielsweise Salbutamol, Fenoterol, Salmeterol oder Formoterol. Auch diese Wirkstoffe weiten die Bronchien und unterstützen damit den Effekt von Beclometason.
Wirkstoffe wie Itraconazol, Ketoconazol, Ritonavir und Nelfinavir hemmen den Abbau von Beclometason im Körper und können daher dessen Wirkungen und Nebenwirkungen verstärken. Dies ist besonders bei einer Langzeitanwendung zu beachten.
Gegenanzeigen
Bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und bei Lungentuberkulose, Pilzerkrankungen (Mykosen) im Bereich der Atemwege sowie bei bakteriellen und viralen Infektionen der Atemwege darf Beclometason nicht angewendet werden.
Beclometason ist aufgrund des verzögerten Wirkungseintritts nicht zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls geeignet.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Beclometason sollte während der Schwangerschaft nur nach ärztlicher Anweisung und sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden. Bei Neugeborenen, deren Mütter in der Schwangerschaft Beclometason erhielten, können Schäden der Nebennierenfunktion auftreten.
Ratsam ist es, während einer Therapie mit Beclometason eine Schwangerschaft möglichst auszuschließen, indem geeignete Verhütungsmaßnahmen getroffen werden.
Da Beclometason wie alle Glukokortikoide in die Muttermilch übergehen kann, wird empfohlen, bei einer Langzeitbehandlung oder bei der Anwendung höherer Dosen vorher abzustillen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Zur Anwendung von Beclometason als Nasenspray bei Kindern machen die hersteller zum Teil unterschiedliche Angaben. Manche erlauben den Einsatz ab sechs Jahren, manche erst ab zwölf. Es sind also die Herstellerangaben zu beachten oder der Arzt sollte befragt werden.
Beclometason wird als Inhalation zur Langzeittherapie von Asthma bei Kindern ab vier Jahren eingesetzt. Eine Anwendung sollte jedoch nur unter Aufsicht eines Erwachsenen erfolgen. Dabei muss regelmäßig das Wachstum der Kinder vom Arzt kontrolliert werden. Treten Wachstumsverzögerungen auf, muss die Dosis durch den Arzt verringert werden oder eine alternative Behandlung versucht werden.
Warnhinweise
- Die Anwendung bei Kindern sollte nur unter der Aufsicht eines Erwachsenen erfolgen.
- Der Wirkstoff ist aufgrund des verzögerten Wirkungseintritts jedoch nicht zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls geeignet.
- Bei akuter Verschlechterung der Atemnot muss der Wirkstoff sofort abgesetzt werden.
- Bei der Umstellung von der Tabletteneinnahme auf Nasensprayanwendung sind allergische Reaktionen möglich.
- Innerhalb der ersten Monate nach Umstellung von der systematischen Kortikoidgabe auf die Inhalationsbehandlung ist eventuell in Stresssituationen oder Notfällen (zum Beispiel schwere Infektionen, Verletzungen, OP), eine erneute systematische Gabe von Kortikoiden notwendig, weil wegen einer möglicherweise noch bestehenden Nebennierenrindeninsuffizienz eine adäquate Kortisolausschüttung nicht gewährleistet ist.
- Anfälligkeit für Infektionen erhöht
- Bei kurzfristiger Überdosierung ist grundsätzlich keine spezielle Notfallbehandlung erforderlich, bei kurzfristiger Überdosierung Unterdrückung der Hypothalamus-Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinden-Funktion.
- Bei längerfristiger Überdosierung zusätzlich Verringerung der Nebennierenrindenfunktion möglich
- Bei Verschlimmerung der Krankheitssymptome durch akute Atemwegsinfektionen Gabe entsprechender Antibiotika erwägen
- Dosis von Sanasthmax FCKW-frei kann angepasst werden, eventuell ist die systemische Gabe von Glukokortikoiden indiziert.
- Lagerungshinweise beachten
- Stressanpassung kann behindert sein, Vorsicht bei Atemwegsinfektionen.
- Vorsicht bei Glaukom, bei Katarakt, bei Stresssituationen oder Notfällen und mit Inhibitoren des Cytochrom-P450-3A4-Systems
- Wachstumsverzögerung bei Kindern (Kontrolle der Körpergröße)
- Wirksamkamkeit von Beta2-Sympathomimetika zur Inhalation kann verstärkt werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Sanasthmax FCKW-frei sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Beclometason (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.