Salofalk 250 mg magensaftresistente Tabletten
Wirkstoff: Mesalazin
Darreichnungsform: magensaftresistente Tablette
Wirkung
Salofalk 250 mg magensaftresistente Tabletten enthalten den Wirkstoff Mesalazin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Salofalk 250 mg magensaftresistente Tabletten.
Mesalazin wird bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa eingesetzt. Behandlungsziel ist die Abheilung der Entzündungen sowie die Linderung der durch sie verursachten Beschwerden: Schmerzen und Durchfälle.
Die Gabe von Melsalazin kann sowohl durch Einnahme in Form von Tabletten wie auch durch Einführen in den Darm in Form von Zäpfchen, Rektalschaum oder Klysmen erfolgen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Mesalazin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Entzündungshemmer, Aminosalicylate, zu welcher der Wirkstoff Mesalazin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- bei Dickdarmerkrankungen zur Behandlung des akuten Schubs als auch zur Vermeidung eines Rückfalls
Dosierung
Bei einem akuten Schub von Morbus Crohn sind dreimal zwei bis sechs Tabletten einzunehmen. Bei Colitis ulcerosa im akuten Schub dreimal zwei bis vier Tabletten und zur Vorbeugung neuer Krankheitsschübe der Colitis ulcerosa dreimal zwei Tabletten. Bei Kindern ist die Dosis zu verringern.
Generell wird empfohlen, bei Kindern unter 40 Kilogramm die halbe Dosis von Erwachsenen, bei Kindern über 40 Kilogramm die normale Erwachsenendosis zu verabreichen.
Salofalk Tabletten sollten generell mit etwas Flüssigkeit morgens, mittags und abends vor den Mahlzeiten eingenommen werden.
Die Patienten sollten während der Einnahme regelmäßig ärztlich überwacht werden.
Das Medikament ist drei Jahre lang haltbar und sollte bei Verwendung der Vorratsdose fest verschlossen im Originalbehältnis gelagert werden. Bei Anbruch der Dose sollte der Inhalt innerhalb eines halben Jahres verbraucht werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- mikrokristalline Cellulose
- basisches Butylmethacrylat-Copolymer
- Calciumstearat
- Dibutylphthalat
- Farbstoffe E 171, E 172
- Glycin
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hypromellose
- Macrogol 6000
- Povidon K 25
- Talkum
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen, Hautausschlag.
Seltene Nebenwirkungen:
Schwindel, Herzmuskelentzündung, Herzbeutelentzündung, akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, erhöhte Amylase-Werte im Blut, Lichtempfindlichkeit der Haut.
Sehr seltene oder vereinzelte Nebenwirkungen:
verändertes Blutbild (Blutarmut, Fehlen von Granulozyten, Mangel an Neutrophilen, Mangel an weißen Blutkörperchen, Mangel an allen Blutzellen, Mangel an Blutplättchen, Überschuss unreifer Blutzellen als Teil einer allergischen Reaktion), Überempfindlichkeitsreaktion (einschließlich Schock), Arzneimittelreaktion, Nervenstörungen in Armen und Beinen, gutartige Erhöhung des Hirndrucks bei Heranwachsenden, Herzbeutelerguss, Lungenreaktionen (einschließlich Atemnot, Husten, Bronchialkrampf, allergische Lungenbläschenentzündung, Lungenverschattung im Röntgenbild, Lungenentzündung), ausgedehnte Dickdarmentzündung, Veränderungen der Leberwerte, Anzeichen einer Gallenstauung, Leberschaden (bis zur Leberentzündung (auch mit Gallenstau), Leberzirrhose, Leberversagen), vorübergehender Haarausfall, Gesichtsschwellung, allergische Hautentzündung, schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom), Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Lupus erythematodes-ähnliche Beschwerden, Nierenfunktionsstörung, Verfärbung des Urins, vorübergehender Mangel an Samenfäden, Arzneimittelfieber.
Besonderheiten:
Bei Beschwerden wie unerklärlichem Bluten, Blutergüssen, Unterhautblutungen, Blutarmut, hartnäckigem Fieber oder Halsschmerzen kann eine Blutbildungsstörung die Ursache sein. In solchen Fällen ist die Behandlung mit dem Wirkstoff sofort abzubrechen und ein Arzt aufzusuchen.
Patienten mit Lungenerkrankungen, insbesondere Asthma, werden während der Behandlung vom Arzt besonders sorgfältig überwacht werden.
Wechselwirkungen
Die Wirkung von Blutgerinnungshemmern (Antikoagulantien) wie Phenprocoumon oder Warfarin wird durch Mesalazin verstärkt. Dadurch ergibt sich eine erhöhte Blutungsgefahr im Magen- und Darmbereich.
Bei gleichzeitiger Gabe von Glukokortikoiden und Mesalazin können Nebenwirkungen wie Magengeschwüre auftreten.
Mesalazin verstärkt die blutzuckersenkende Wirkung von oralen Antidiabetika wie den Sulfonylharnstoffen und Abkömmlingen.
Zusammen mit Mesalazin erhöht sich die Giftwirkung des Krebs- und Rheumamittels Methotrexat.
Die Nierenfunktion kann durch Zusammenwirken von Mesalazin mit den Kombinationen Probenecid + Sulfinpyrazon sowie Spironolacton + Furosemid verschlechtert werden.
Gegenanzeigen
Das Medikament darf nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Aminosalicylate
- schweren Leberfunktionsstörungen
- schweren Nierenfunktionsstörungen.
- leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörungen
- eingeschränkter Nierenfunktion
- Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung in der Vorgeschichte, die allergisch bedingt war
- vorbestehenden Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren
- erhöhter Blutungsneigung
- älteren Patienten, weil diese oft eine eingeschränkte Nierenfunktion haben.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Wirkungen von Mesalazin in der Schwangerschaft sind noch nicht ausreichend untersucht. Deshalb sollte der Wirkstoff auch in Form von Zäpfchen oder Rektalschaum nur eingesetzt werden, wenn es der Arzt für unumgänglich hält.
Wird Mesalazin von stillenden Müttern verwendet, findet es sich in der Muttermilch wieder. Der Wirkstoff wird mit der Milch vom Säugling aufgenommen und verursacht Durchfälle. Hält der Arzt die Behandlung der Mutter für unbedingt nötig, sollte deshalb abgestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Anwendung von Mesalazin bei Kindern in Form von Tabletten und Zäpfchen ist je nach Hersteller unterschiedlich geregelt. Es ist daher die Packungsbeilage sorgfältig zu lesen oder eine Arzt oder Apotheker zu befragen.
Die Anwendung von Mesalazin-Klysmen ist erst bei Kindern ab sechs Jahren erlaubt. In diesem Fall erhalten sie nur die halbe Erwachsenendosierung.
Ein Rektalschaum mit Mesalazin darf bei Kindern erst ab einem Alter von 12 Jahren angewendet werden.
Warnhinweise
- Die Blut- und Urinwerte sollten regelmäßig durch den Arzt kontrolliert werden.
- Sollten während der Therapie Krämpfe, akute Bauchschmerzen, Fieber, schwere Kopfschmerzen und Hautausschläge auftreten, ist die Behandlung sofort abzubrechen.
- Bei Patienten mit eingeschränkter Lungenfunktion oder Asthma ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung notwendig.
- Bei Patienten mit Lungenfunktionsstörungen und Asthma ist eine besonders sorgfältige Überwachung erforderlich.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Salofalk 250 mg magensaftresistente Tabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Mesalazin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.