Reactine duo
Wirkstoffkombination: Cetirizin + Pseudoephedrin
Darreichnungsform: Retardtablette
Wirkung
Reactine duo enthält die Wirkstoffkombination Cetirizin + Pseudoephedrin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Reactine duo.
Die Kombination dient der Behandlung von Heuschnupfen, wenn dieser mit Verstopfung der Nase einhergeht.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Cetirizin + Pseudoephedrin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H1-Antihistaminika, Alpha-Sympathomimetika, Antiallergika, zu welchen die Wirkstoffkombination Cetirizin + Pseudoephedrin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Heuschnupfen mit Verstopfung der Nase
Dosierung
Jugendliche ab zwölf Jahren und Erwachsene bis 60 Jahre nehmen zweimal täglich (morgens und abends) eine Retardtablette ein.
Schlucken Sie die Retardtablette zusammen mit einem Glas Wasser. Die Retardtablette muss als Ganzes geschluckt werden (ohne sie zu zerbeißen, zu zerbrechen oder zu kauen). Die Retardtablette kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Die Anwendung sollte nach Abklingen der Beschwerden nicht fortgesetzt werden und es ist ratsam, die Behandlung auf maximal 14 Tage zu beschränken.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hypromellose
- mikrokristalline Cellulose
- Titandioxid (E 171)
- Croscarmellose-Natrium
- Lactose-Monohydrat
- Macrogol 400
- pflanzliches Magnesiumstearat
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Herzrasen, Mundtrockenheit, Übelkeit, Schwäche, Unwohlsein, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit, Nervosität, Schlaflosigkeit.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Herzklopfen, Durchfall, nervliche Missempfindungen, Angst, Aufregung, Juckreiz, Hautausschlag.
Seltene Nebenwirkungen:
Herzrhythmusstörungen, Erbrechen, Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme), Leberfunktionsstörungen (Erhöhung von Transaminasen, alkalischer Phosphatase, Gamma-GT, Bilirubin), Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Hautausschlag, Juckreiz), Krämpfe, Zittern, Bewegungsstörungen, Wahnvorstellungen, seelische Störungen wie Aggression, Verwirrtheit, Depression, Störungen des Wasserlassens, Inkontinenz, trockene Haut, vermehrtes Schwitzen, Nesselsucht, Blässe, Bluthochdruck, Gewichtszunahme.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Durchblutungsstörungen und Entzündung des Dickdarms, allergischer Schock, Geschmacksstörungen, Ohnmacht, Verstimmung, Bewegungsstörungen, Tics, Störungen des Scharfsehens, Arzneimittel-Ausschlag, Gesichtsschwellung (Quincke-Ödem), Herz-Kreislauf-Kollaps, Mangel an Blutplättchen.
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Anregung der Gehirnfunktion, verschwommenes Sehen, Pupillenweitstellung, Augenschmerzen, Sehstörungen, Lichtscheu, Harnverhalt (insbesondere
bei Patienten mit Prostatavergrößerung) durch Pseudoephedrin, Schlaganfall, Atembeschwerden.
Besonderheiten:
Beim Auftreten von Bluthochdruck, Herzrasen, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Kopfschmerz oder verstärktem Kopfschmerz ist die Behandlung abzubrechen.
Wechselwirkungen
In der Kombination gehen Wechselwirkungen vor allem von Pseudoephedrin aus:Die gleichzeitige Anwendung von Antidepressiva aus der Wirkstoffgruppe der MAO-Hemmer kann zu einem kritischen Blutdruckanstieg führen. Wegen der langen Wirkdauer von MAO-Hemmern ist dies noch 15 Tage nach Beendigung einer solchen Behandlung möglich.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Betablockern, Reserpin und Guanethidin sowie die Wirkung des ParkinsonmittelsAlpha-Methyldopa werden vermindert.
Die gleichzeitige Anwendung von Herzglykosiden (bei Herzmuskelschwäche) kann zu einer erhöhten Aktivität von reizgebenden Nervenbündeln im Herzen und damit zu Herzrhythmusstörungen führen. Die Kombination sollte daher von Patienten, die mit Herzglykosiden behandelt werden, nicht eingenommen werden.
Die gleichzeitige Anwendung bestimmter Narkosemittel (wie beispielsweise Halothan) kann Herzrhythmusstörungen hervorrufen oder verschlimmern.
Bei Anwendung des AntiasthmatikumsSalbutamol in Tabletten-Form kann es zur Verschlimmerung von Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem kommen.
Säurehemmende Mittel (Antazida) und Protonenpumpen-Hemmer erhöhen die Aufnahme von Pseudoephedrin in den Körper, was mit mehr Nebenwirkungen einhergeht. Kaolin vermindert die Aufnahme, was die Wirkung schwächt.
Die Kombination sollte, wie andere Wirkstoffe auch, nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden.
Um einen unerwünschten Blutdruckanstieg zu vermeiden, sollte die Kombination des weiteren nicht zusammen angewendet werden mit
- den Parkinsonmitteln Bromocriptin, Cabergolin, Lisurid und Pergolid
- den MigränemittelnDihydroergotamin, Ergotamin und Methylergometrin dem AntibiotikumLinezolid
- anderen Mitteln zum Abschwellen der Nasenschleimhäute wie beispielsweise Phenylpropanolamin, Phenylephrin oder Ephedrin
- Antidepressiva.
Gegenanzeigen
Die Kombination darf nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen Cetirizin, Pseudoephedrin, Ephedrin, Hydroxyzin oder andere Piperazin-Derivate
- erhöhtem Augeninnendruck oder Grünem Star (Glaukom)
- schwerer Nierenfunktionsstörung
- Harnverhalt
- einem Krebsleiden der Nebenniere (Phäochromozytom)
- schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Krankheiten der Herzkranzgefäße, Herzrhythmusstörungen mit zu schnellem Herzschlag und Bluthochdruck
- nicht behandelter Schilddrüsenüberfunktion
- Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion, weil die Verträglichkeit und Wirksamkeit bei ihnen nicht nachgewiesen ist
- einem durch eine Hirnblutung verursachten Schlaganfall in der Vorgeschichte oder einem erhöhten Risiko dafür
- Behandlung mit dem Migränemittel Dihydroergotamin oder Antidepressiva aus der Gruppe der MAO-Hemmer gleichzeitig oder während zwei Wochen nach dem Ende einer MAO-Hemmer-Therapie.
- Patienten im Alter von über 60 Jahren
- Epilepsie und Krampfneigung, weil diese durch die Wirkstoffkombination gefördert werden kann
- Patienten mit Herzinfarkt in der Vorgeschichte
- Zuckerkrankheit
- behandelter Schilddrüsenüberfunktion
- Verengungen des Verdauungskanals oder des Harnblasenhalses (auch durch gutartige Prostatavergrößerung)
- chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, weil Pseudoephedrin die Blutgerinnungsneigung verstärkt.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Anwendung während der Schwangerschaft ist verboten. Pseudoephedrin vermindert während der Schwangerschaft den Blutfluss zum Kind in der Gebärmutter.
Da beide Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen, wird die Einnahme der Kombination während der Stillzeit nicht empfohlen. Es muss auf jeden Fall vorab ein Arzt befragt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Kombination darf nicht bei Kindern unter zwölf Jahren angewendet werden, da Verträglichkeit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe noch nicht erwiesen
sind.
Warnhinweise
- Patienten, die Auto fahren wollen, ohne sicheren Halt arbeiten oder Maschinen bedienen, sollten die empfohlene Dosis nicht überschreiten und die individuelle Reaktion auf das Medikament abwarten.
- Das Medikament kann zu einem positiven Doping-Test führen.
- Während der Behandlung mit dem Medikament darf kein Alkohol getrunken werden.
- Treten Bluthochdruck, Herzrasen, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Übelkeit oder (verstärkter) Kopfschmerz auf, ist die Behandlung abzubrechen.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die manche Patienten schlecht vertragen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Reactine duo sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Cetirizin + Pseudoephedrin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.