PREVYMIS 240 mg/-480 mg Filmtabletten
Wirkung
PREVYMIS 240 mg/-480 mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Letermovir.
Der Wirkstoff dient dazu, einer Infektion mit dem Cytomegalie-Virus vorzubeugen oder das Wiederaufflammen einer solchen Infektion zu verhindern. Die Anwendung ist auf Erwachsene beschränkt, die eine Stammzell-Spende erhalten haben und bereits Antikörper gegen das Cytomegalie-Virus in sich tragen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Letermovir sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe virenhemmende Mittel, zu welcher der Wirkstoff Letermovir gehört.
Dosierung
Der Arzt, der die Behandlung mit diesem Mittel beginnt, sollte bereits Erfahrung in der Therapie von Patienten haben, die eine Stammzellspende erhalten haben.
Die empfohlene Dosis beträgt einmal täglich 480 Milligramm Letermovir. Die Anwendung beginnt am Tag oder nicht später als 28 Tage nach der Übertragung der Stammzellen. Wenn die Behandlung der Vorbeugung eines Cytomegalie-Ausbruchs dient, sollte der Patient an den 100 Tagen nach der Transplantation täglich eine Dosis erhalten. Eine über diesen Zeitraum verlängerte Gabe kann für manche Patienten, bei denen ein hohes Risiko für eine späte Reaktivierung der Infektion besteht, von Nutzen sein.
Wird nach dem Beginn der Behandlung mit dem Medikament Ciclosporin dazugegeben, wird der Arzt die nächste Dosis auf 240 Letermovir einmal täglich vermindern. Beendet der Arzt die Ciclosporin-Gabe nach dem Beginn der Behandlung mit Letermovir, sollte die nächste Dosis von auf 480 Milligramm Letermovir einmal täglich erhöht werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hypromellose
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Povidon
- Titandioxid (E 171)
- Carnaubawachs
- Croscarmellose-Natrium
- Eisenoxide und -hydroxide (E 172)
- Lactose-Monohydrat
- Siliciumdioxid
- Triacetin
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Durchfall.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeit, verminderter Appetit, Veränderung der Geschmackswahrnehmung, Kopfschmerz, Schwindel, Bauchschmerz, erhöhte Leberwerte (ALAT,ASAT), Muskelkrämpfe, erhöhter Kreatinin-Wert im Blut, Erschöpfung, Wasseransammlungen in Armen und Beinen.
Wechselwirkungen
Letermovir geht mit vielen anderen Wirkstoffen Wechselwirkungen ein. Die Kombination mit folgenden Substanzen ist verboten:- dem Psychopharmakon Pimozid
- Mutterkorn-Alkaloiden (gegen Migräne und Parkinson-Krankheit).
- den Blutverdünner Dabigatran
- die StatineAtorvastatin, Simvastatin, Rosuvastatin oder Pitavastatin.
Letermovir schwächt die Wirkung mancher Verhütungspillen ab. Nur Pillen mit der Wirkstoffkombination Ethinylestradiol + Levornorgestrel bieten trotz Letermovir-Therapie noch einen ausreichenden Schutz.
Letermovir beeinflusst auch das AntidiabetikumRepaglinid, allerdings in unvorhersehbarer Weise. Daher wird die gemeinsame Anwendung nicht empfohlen.
Letermovir schwächt darüber hinaus die Wirkung folgender Substanzen ab:
- dem AntiepileptikumPhenytoin
- den Blutverdünnern Warfarin und Dabitragan
- den ProtonenpumpenhemmernOmeprazol und Pantoprazol.
- das Beruhigungsmittel Midazolam
- die opioiden SchmerzmittelFentanyl und Affentanil
- das Antidiabetikum Glibenclamid
- die AntiarrhythmikaAmniodaron und Chinidin.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Letermovir nicht eingesetzt werden.Für Patienten mit schwerer (Child Pugh-Klasse C) Leberfunktionsstörung sowie bei gleichzeitig bestehender mäßiger Leber- und mäßiger oder schwerer Nierenfunktionsstörung wird die Anwendung des Wirkstoffs nicht empfohlen.
Letermovir geht mit vielen anderen Wirkstoffen Wechselwirkungen ein. Die Kombination mit folgenden Substanzen ist verboten:
- dem Psychopharmakon Pimozid
- Mutterkorn-Alkaloiden (gegen Migräne und Parkinson-Krankheit).
- der Blutverdünner Dabigatran
- die StatineAtorvastatin, Simvastatin, Rosuvastatin oder Pitavastatin.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bisher ist nicht ausreichend erforscht, inwieweit sich Letermovir zur Anwendung bei Schwangeren eignet. Studien an Tieren haben Missbildungen gezeigt. Schwangere und Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Empfängnisverhütung verwenden, sollten den Wirkstoff daher nicht anwenden.
Es ist nicht bekannt, ob Letermovir in die Muttermilch übertritt, wie es bei Tieren der Fall ist. Es lässt sich daher nicht sicher sagen, ob von dem Mittel ein Risiko für Neugeborene/Kleinkinder ausgeht. Der Arzt wird der Mutter nur zur Anwendung raten, wenn sie zuvor abstillt. Ob das sinnvoll und erforderlich ist, oder die Mutter lieber auf die Anwendung verzichten sollte, kann nur der Arzt entscheiden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Letermovir bei Patienten unter 18 Jahren ist nicht in klinischen Studien untersucht worden. Eine Anwendung bei dieser Altersgruppe liegt im Ermessen des Arztes.
Warnhinweise
- Tritt durch die Behandlung Ermüdung oder Schwindel auf, kann Autofahren oder das Führen von Maschinen gefährlich sein.
- Die Behandlung mit dem Medikament darf nur ein Arzt beginnen, der erfahren in der Therapie von Stammzellen-Empfängern ist.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die manche Patienten schlecht vertragen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über PREVYMIS 240 mg/-480 mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Letermovir (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.