Pentalong 50mg
Wirkstoff: Pentaerythrityltetranitrat
Darreichnungsform: Tablette
Wirkung
Pentalong 50mg enthält den Wirkstoff Pentaerythrityltetranitrat. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Pentalong 50mg.
Pentaerythrityltetranitrat wird bei Durchblutungsstörungen des Herzens aufgrund verengter Herzkranzgefäße (koronaren Herzkrankheiten) eingesetzt und beugt Angina Pectoris-Anfällen vor. Bei einem solchen Anfall kommt es durch die unzureichende Durchblutung des Herzmuskels zu heftigen Schmerzen im Brustbereich.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Pentaerythrityltetranitrat sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen gefäßerweiternde Mittel auf Nitro-Basis, durchblutungsfördernde Mittel, zu welcher der Wirkstoff Pentaerythrityltetranitrat gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Vorbeugung und Langzeitbehandlung der Angina Pectoris (Herzenge)
Dosierung
Die Patienten nehmen zwei- bis dreimal täglich eine Tablette Pentalong 50 Milligramm ein.
Bei höherem Bedarf kann die Dosis auf zwei- bis dreimal täglich eine Tablette Pentalong 80 Milligramm oder dreimal täglich zwei Tabletten Pentalong 50 Milligramm gesteigert werden.
Die Tabletten sollten etwa eine halbe bis eine Stunde vor dem Essen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- mikrokristalline Cellulose
- Gelatine
- Kartoffelstärke
- Lactose-Monohydrat
- Magnesiumstearat
- Sorbitol
- Talkum
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen.
Häufige Nebenwirkungen:
Erniedrigter Blutdruck, Blutdruckabfall bei Aufstehen aus der liegenden Position (orthostatische Hypotension), Schwindelgefühl, Benommenheit, Schwächegefühl, beschleunigter Herzschlag (Tachykardie).
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Herzrhythmusstörungen, Hautrötung, Hitzegefühl im Gesicht und Oberkörperbereich (Flush), Übelkeit und Erbrechen, Angina Pectoris-Symptome durch unzureichende Sauerstoffversorgung des Herzens (Hypoxämie), begleitet von Luftnot.
Seltene Nebenwirkungen:
Hautausschlag, Nesselsucht, kurzzeitige Bewusstlosigkeit, Kreislaufkollaps.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Starke Überempfindlichkeitsreaktionen wie ein angioneurotisches Ödem, exfoliative Dermatitis oder Stevens-Johnson-Syndrom.
Besonderheiten:
Kopfschmerzen ("Nitratkopfschmerz") und Blutdruckschwankungen treten vorwiegend zu Behandlungsbeginn auf und klingen zumeist nach einigen Tagen ab.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Einnahme von Betablockern, Kalziumkanalblockern, ACE-Hemmern, Diuretika, Phosphodiesterasehemmern, tri- und tetrazyklischen Antidepressiva, Neuroleptika sowie von Alkohol kann die blutdrucksenkende Wirkung von Pentaerythrityltetranitrat verstärken.
Die Wirksamkeit von Heparin wird durch gefäßerweiternde Mittel auf Nitro-Basis abgeschwächt.
Der blutdruckerhöhende Effekt von Dihydroergotamin aus der Gruppe der Mutterkornalkaloide kann bei Gabe von Pentaerythrityltetranitrat gesteigert sein.
Gegenanzeigen
Pentaerythrityltetranitrat darf nicht angewendet werden bei:- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und andere Nitratverbindungen,
- akutem Herz-Kreislauf-Versagen und Schock,
- einem Herzinfarkt, solange die Herzfunktion sich nicht normalisiert hat,
- ausgeprägt niedrigem Blutdruck (mit systolischem Wert unter 90 mmHg),
- gleichzeitiger Einnahme von Phosphodiesterasehemmern zur Behandlung von Erektionsstörungen.
- ausgeprägter Herzmuskelschwäche,
- Entzündungen des Herzmuskels (Myokarditis) oder des Herzbeutels (Perikarditis),
- einer Verdickung des Herzmuskelgewebes (hypertropher Kardiomyopathie),
- einer Verengung im Bereich der Herzklappen oder der Körperschlagader (Mitralklappenstenose oder Aortenstenose),
- Störungen der Kreislaufregulation,
- erhöhtem Hirndruck (beispielsweise aufgrund einer Schädelverletzung).
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Der Wirkstoff sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingesetzt werden, weil die Unbedenklichkeit der Anwendung noch nicht nachgewiesen ist. Erscheint die Behandlung unumgänglich, ist eine sorgfältige ärztliche Überwachung von Mutter und Kind erforderlich.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Da zur Anwendung bei jungen Menschen keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen, dürfen Pentaerythrityltetranitrat-haltige Präparate bei Kindern und Jugendlichen nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und mit strenger Überwachung eingesetzt werden.
Warnhinweise
- Während der Behandlung mit dem Wirkstoff kann das Reaktionsvermögen, die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
- Der Wirkstoff ist zur Behandlung eines akuten Angina Pectoris-Anfalls oder eines Herzinfarkts nicht geeignet.
- Das Medikament eignet sich nicht zur Anwendung bei einem akuten Anfall der Brustenge (Angina Pectoris).
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Pentalong 50mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Pentaerythrityltetranitrat (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.