Penicillin V STADA 0,3 Mega Trockensaft
Wirkung
Penicillin V STADA 0,3 Mega Trockensaft enthält den Wirkstoff Phenoxymethylpenicillin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Penicillin V STADA 0,3 Mega Trockensaft.
Phenoxymethylpenicillin wird überwiegend bei leichten bis mittelschweren Infektionen angewendet. Hierzu zählen Hals-Nasen-Ohren-Infektionen (Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Mandelentzündung und Rachenentzündung), tiefe Atemwegsinfektionen (Infektionen der Bronchien und bakterielle Lungenentzündungen), Entzündungen von Mundschleimhaut und Zahnfleisch sowie Zahn-, Mund- und Kieferinfektionen.
Phenoxymethylpenicillin kann außerdem zur Behandlung von Hautinfektionen (wie etwa Abszessen, Furunkeln, Borkenflechten, Wundrosen und Eiterausschlägen), Lymphknoten- oder Lymphbahnenentzündungen, Knochenhautentzündungen und der Kinderkrankheit Scharlach eingesetzt werden.
Vorbeugend wird Phenoxymethylpenicillin gegen rheumatisches Fieber verwendet, welches durch eine bakterielle Infektion des Nasen-Rachen-Raums hervorgerufen wird. In ähnlicher Weise verhindert die Anwendung des Wirkstoffs während Zahn- und Kieferoperationen die Entstehung einer Herzinnenhautentzündung (Endokarditis).
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Phenoxymethylpenicillin sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Entzündungen
- Lungenentzündung
- Hautinfektionen
- Infektionen durch Streptokokken
- entzündlich-rheumatische Erkrankungen
- Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
- Mandelentzündung
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums
- akute Bronchitis
- Mittelohrentzündung
- Atemwegserkrankungen mit Verschleimung
- Harnwegsinfektionen
- Osteomyelitis
- Bindehautentzündung
- chronische Bronchitis
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Penicilline, Antibiotika, zu welcher der Wirkstoff Phenoxymethylpenicillin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- leichte bis mittelschwere Infektionen mit Erregern, die mit Penicillin V (Phenoxymethylpenicillin) bekämpft werden können und die mit eingenommenen Medikamenten zu behandeln sind
- Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs wie Rachenschleimhautentzündung, Mandelentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung (gegebenenfalls ist eine Kombination mit einem weiteren geeigneten Antibiotikum möglich)
- Infektionen der tiefen Atemwege, wie Bronchialschleimhautentzündung, sich nicht an anatomische Grenzen haltende, herdförmige Lungenentzündung, allgemeine Lungenentzündung (gegebenenfalls ist eine Kombination mit einem weiteren geeigneten Antibiotikum möglich)
- Infektionen im Zahnbereich, Mundraum und in der Kieferregion (gegebenenfalls ist eine Kombination mit einem weiteren geeigneten Antibiotikum möglich)
- Vorbeugung einer Herzinnenhautentzündung bei Eingriffen im Zahnbereich, Mundraum und Kieferbereich oder am oberen Atmungstrakt (gegebenenfalls ist eine Kombination mit einem weiteren geeigneten Antibiotikum möglich)
- Hautinfektionen, wie Eiterausschlag, wiederholtes Auftreten von mehreren Haarbalgentzündungen und sich ausbreitende eitrige Entzündungen im Bindegewebe (gegebenenfalls ist eine Kombination mit einem weiteren geeigneten Antibiotikum möglich)
- Lymphknotenentzündung, Lymphgefäßentzündung (gegebenenfalls ist eine Kombination mit einem weiteren geeigneten Antibiotikum möglich)
- Infektionen, verursacht durch eine besondere Erregerart (beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A), wie Scharlach und Wundrose (gegebenenfalls ist eine Kombination mit einem weiteren geeigneten Antibiotikum möglich)
- Vorbeugung des Wiederauftretens von rheumatischem Fieber (gegebenenfalls ist eine Kombination mit einem weiteren geeigneten Antibiotikum möglich)
Dosierung
Erwachsene und Kinder über zwölf Jahren erhalten dreimal bis viermal täglich 0,5 bis 1,5 Millionen Einheiten (ungefähr 295 Milligramm bis 885 Milligramm).
Kinder von sechs bis zwölf Jahren erhalten üblicherweise dreimal täglich 0,6 Millionen Einheiten (entsprechend dreimal 354 Milligramm Phenoxymethylpenicillin).
Kinder bis zwölf Jahren bekommen eine Tagesdosis von 40.000 bis 60.000 Einheiten/Kilogramm Körpergewicht. Das entspricht 23,6 bis 35,4 Phenoxymethylpenicillin pro Kilogramm Körpergewicht. Neugeborene erhalten dreimal täglich 9 bis 11,8 Milligramm/Kilogramm entsprechend 15.000 bis 20.000 Einheiten/Kilogramm Körpergewicht.
Die Dosis sollte, aufgeteilt in drei bis vier Einzelgaben, morgens, mittags und abends verabreicht werden. Je nach Ort und Schwere der Erkrankung kann die Dosis verdoppelt oder auch verringert werden. Bei Hals-, Nasen- und Ohreninfektionen kann eine zweimalige Gabe am Tag ausreichend sein.
Dosierungsempfehlung:
Kinder bis zu einem Monat mit einem Körpergewicht von 3 bis 4 Kilogramm erhalten dreimal täglich einen viertel Messlöffel.
Kinder zwischen zwei und drei Monaten mit einem Körpergewicht von 4 bis 5 Kilogramm erhalten drei- bis viermal täglich einen viertel Messlöffel.
Kinder ab dem vierten Monat bis zu einem Jahr mit einem Körpergewicht bis 10 Kilogramm erhalten drei- bis viermal täglich einen halben Messlöffel.
Kinder zwischen einem Jahr und zwei Jahren mit einem Körpergewicht von 10 bis 15 Kilogramm erhalten drei- bis viermal pro Tag drei viertel Messlöffel.
Kinder zwischen zwei und vier Jahren mit einem Körpergewicht von 15 bis 22 Kilogramm erhalten drei- bis viermal pro Tag einen und ein viertel Messlöffel.
Kinder zwischen vier und acht Jahren mit einem Körpergewicht von 22 bis 30 Kilogramm erhalten drei- bis viermal täglich eineinhalb Messlöffel.
Kinder zwischen acht und zwölf Jahren mit einem Körpergewicht über 30 Kilogramm erhalten drei- bis viermal täglich zwei Messlöffel.
Kinder über zwölf Jahren und Erwachsene erhalten drei- bis viermal täglich zwei bis fünf Messlöffel.
Vor jedem Gebrauch ist der Saft zu schütteln. Es muss gewartet werden, bis sich der Schaum danach wieder abgesetzt hat. Zur genauen Dosierung liegt ein Messlöffel bei.
Der Saft sollte in der Regel sieben bis zehn Tage lang eingenommen werden. Die Behandlung muss mindestens zwei bis drei Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen fortgesetzt werden.
Eine Therapiedauer von mindestens zehn Tagen ist bei der Behandlung von Nebenhöhlenentzündungen und Infektionen mit beta-hämolysierenden Streptokokken aus Vorsorglichkeit gegenüber Spätkomplikationen indiziert.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Citronensäure
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Macrogolglycerolhydroxystearat
- Natriumbenzoat (E 211)
- Natriumcyclamat
- Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (E 219)
- Sucrose
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Magen-Darmbeschwerden (wie etwa Übelkeit und Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Appetitlosigkeit), Geschmacksveränderungen, Mundtrockenheit, Mundschleimhautentzündung, Zungenentzündung, Zahnverfärbung,
Blutbildveränderungen wie Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutropenie), Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verminderung der Granulozyten (Agranulozytose), allergische Reaktionen (Hautreaktionen wie Hautausschlag, Nesselsucht, schwere Formen wie Lyell-Syndrom oder Stevens-Johnson-Syndrom), Arzneimittelfieber, Blutarmut (hämolytische Anämie), Nierenentzündung, Eiweißallergiereaktion (Serumkrankheit), Gesichtsschwellungen, (Ödem des Kehlkopfs, Angioödem), Blutgefäßentzündungen, Herzjagen, Atemnot, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur, Gelenkschmerzen, allergischer Schock.
Besonderheiten:
Während einer langfristigen Behandlung mit Phenoxymethylpenicillin kann es zu einem Befall des Dickdarms mit unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Pilzen und nachfolgend zu einer Darmentzündung mit Durchfällen kommen (pseudomembranöser Colitis). Die Behandlung mit Phenoxymethylpenicillin ist dann sofort einzustellen und muss mit geeigneten Antibiotika wie etwa Vancomycin fortgesetzt werden.
Langfristige und wiederholte Anwendung von Phenoxymethylpenicillin kann zu Zweitinfektionen (Superinfektionen) mit unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen führen. Außerdem treten vermehrt Pilzinfektionen im Mund oder Scheidenentzündungen auf.
Eine allergische Sofortreaktion (wie etwa Nesselsucht) deutet meist auf eine echte Penicillin-Allergie hin und zwingt zum Therapieabbruch.
Wechselwirkungen
Aufgrund der Beeinflussung der Darmflora durch Phenoxymethylpenicillin kann es zu einer erniedrigten Aufnahme hormoneller Verhütungsmaßnahmen ("Antibabypille", Kontrazeptiva) in den Körper und so zu einer verminderten Wirksamkeit der Schwangerschaftsverhütung kommen. Es wird deshalb angeraten, zusätzlich Kondome oder Diaphragmen zu verwenden.
Antibiotika, die das Wachstum von Bakterien hemmen, dürfen nicht mit Phenoxymethylpenicillin kombiniert werden. Dazu gehören beispielsweise Tetrazykline und Erythromycin.
Die gleichzeitige Anwendung bestimmter Mittel gegen Rheuma (Indometacin oder Salicylate), des GichtmittelsProbenecid oder von Phenylbutazon, einem Mittel gegen Arthrose, führen zu einer erhöhten und verlängerten Konzentration von Phenoxymethylpenicillin. Diese Wirkstoffe sollten daher nicht zusammen mit dem Antibiotikum angewendet werden.
Die gleichzeitige Einnahme von Aminoglykosid-Antibiotika verschlechtert die Aufnahme von Phenoxymethylpenicillin in den Körper und kann genauso wie anhaltender Durchfall zu einer Abschwächung der Wirksamkeit führen. Auch verstärktes Wasserlassen (durch Einnahme von Diuretika) kann die Konzentration von Phenoxymethylpenicillin im Körper verringern.
Die Nachweise von Zucker und Gallenfarbstoffen im Harn können durch die Einnahme von Phenoxymethylpenicillin gestört werden.
Gegenanzeigen
Bei einer Überempfindlichkeit gegen Penicilline darf Phenoxymethylpenicillin nicht angewendet werden. Auch andere Beta-Laktam-Antibiotika (wie etwa Cephalosporine) sollten dann nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Bei einem erhöhten allergischen Risiko ist Phenoxymethylpenicillin nur nach Rücksprache mit dem Arzt einzunehmen.
Während der Behandlung von Pfeiffer-Drüsenfieber oder bestimmter Formen der Leukämie sollte die Behandlung mit Phenoxymethylpenicillin nur unter besonderer Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt begonnen werden. Es können Wechselwirkungen bei der gleichzeitigen Einnahme von Phenoxymethylpenicillin mit Wirkstoffen, die zur Behandlung der oben genannten Viruserkrankungen eingesetzt werden, eintreten. Eine Anwendung von Phenoxymethylpenicillin sollte hier auf jeden Fall nicht hoch dosiert erfolgen, da sonst mit verstärktem Hautausschlag gerechnet werden muss. Auch Patienten, die zum Zeitpunkt der Behandlung an schweren Magen-Darm-Störungen mit Erbrechen oder Durchfall leiden, dürfen Phenoxymethylpenicillin nicht hoch dosiert einnehmen.
Der Wirkstoff sollte bei Patienten mit Herzkrankheiten, eingeschränkter Nierenfunktion oder Störungen des Kaliumhaushalts nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt verwendet werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bislang sind keinerlei schädigende Wirkungen durch die Anwendung von Phenoxymethylpenicillin während der Schwangerschaft bekannt. Dennoch sollte die Anwendung des Wirkstoffs nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
Es ist bekannt, dass Phenoxymethylpenicillin in die Muttermilch und dadurch in den Säugling übergeht. Bei diesem kann es zu Störungen der Darmflora kommen, die zu Durchfall oder einer Darmentzündung durch Sprosspilzbesiedelung führen können. Außerdem besteht die Möglichkeit einer Sensibilisierung des Säuglings. So könnte es bei einem späteren Kontakt mit Phenoxymethylpenicillin zu einer allergischen Reaktion kommen. Aus diesen Gründen sollte auch die Anwendung während der Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren erhalten eine Dosierung, die ihrem Körpergewicht und Alter angepasst ist.
Warnhinweise
- Bei Herzerkrankungen und Elektrolytstörungen ist der Kaliumgehalt im Blut zu beobachten.
- Die Nachweise von Zucker und Gallenfarbstoffen im Harn können gestört sein.
- Es sollten zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen wie Kondome oder Diaphragmen angewendet werden.
- Für Zuckerkranke gilt, dass ein Messlöffel (fünf Milliliter) dieses Mittels 0,22 Broteinheiten (BE) entspricht.
- Bei erblich bedingter Fruktose-Intoleranz, Glukose-Galaktose-Malabsorption sowie Saccharase-Isomaltase-Mangel sollte das Medikament nicht angewendet werden.
- Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (E 219) kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen hervorrufen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Penicillin V STADA 0,3 Mega Trockensaft sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Phenoxymethylpenicillin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.