Paveriwern
Wirkung
Paveriwern enthält den Wirkstoff Schlafmohn. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Paveriwern.
Vom Schlafmohn werden traditionell die unreifen Früchte und das Kraut zur Entspannung bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt eingesetzt. Des weiteren finden sie bei Atemwegsproblemen Anwendung.
Schlafmohn enthält insgesamt eine Reihe von wirksamen Substanzen. Darunter finden sich beispielsweise Opium (Morphin) und Codein. Diese Einzelsubstanzen werden als Schmerzmittel und als hustendämpfende Mittel benutzt.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Schlafmohn sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Spasmolytika, zu welcher der Wirkstoff Schlafmohn gehört.
Dosierung
Im Allgemeinen werden ein- bis dreimal täglich 15 bis 40 Tropfen der Lösung mit etwas Flüssigkeit vermischt eingenommen. Die persönliche Dosierung und Anwendungsdauer richtet sich nach der Verordnung des behandelnden Arztes.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Ethanol
- gereinigtes Wasser
- Methyl-4-hydroxybenzoat
Nebenwirkungen
Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreizungen, Atemschwierigkeiten, Wasseransammlungen im Gewebe.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Einnahme von weiteren Wirkstoffen, die das Nervensystem beeinflussen, kann sich die Wirkung von Schlafmohn verstärken.
Bei einer Kombination mit MAO-Hemmern können Erregungszustände mit Schweißausbrüchen und Blutdruckabfall entstehen.
Gegenanzeigen
Schlafmohn darf nicht angewandt werden bei- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, gegen Morphin oder Codein
- Krankheiten, die mit einer eingeschränkten Atemfunktion einhergehen sowie Störungen des Atemzentrums und der Atemfunktion
- akuten Lebererkrankungen und Gallenwegserkrankungen
- Darmverschluss, einengenden und entzündlichen Darmerkrankungen
- Abhängigkeit von opioiden Schmerzmitteln und Rauschdrogen
- Bewusstseinsstörungen
- Zuständen mit erhöhtem Hirndruck
- zu niedrigem Blutdruck mit Flüssigkeitsmangel
- Harnwegsverengungen oder krampfartigen Schmerzen der Harnwege sowie gutartiger Prostatavergrösserung mit Restharnbildung (Gefahr eines Blasenrisses durch Harnverhalten)
- Erkrankungen der Nebenniere wie einem Phäochromozytom
- Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
- erhöhter Krampfbereitschaft des Gehirns und Epilepsie.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Vor einer Anwendung von Schlafmohn in der Schwangerschaft und Stillzeit sollte immer ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern sollte die Anwendung von Zubereitungen aus Schlafmohn nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen. Von eine Anwendung des Wirkstoffs bei Kindern unter einem Jahr ist allgemein abzuraten.
Warnhinweise
- Das Medikament kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so verändern, dass Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich sind.
- Das Medikament enthält als Konservierungsmittel ein so genanntes Paraben, das bei Empfindlichen allergische Reaktionen auslösen kann.
- Das Medikament enthält 18 Volumenprozent Alkohol.
- Nach Anbruch ist die Lösung mindestens zwei Monate lang haltbar.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Paveriwern sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Schlafmohn (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.