Pariet 10 mg/-20 mg/ Sieben 10 mg/-20 mg
Wirkung
Pariet 10 mg/-20 mg/ Sieben 10 mg/-20 mg enthält den Wirkstoff Rabeprazol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Pariet 10 mg/-20 mg/ Sieben 10 mg/-20 mg.
Rabeprazol wird bei Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung und Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren eingesetzt. Zur Therapie der Geschwüre oder der Speiseröhrenentzündung werden dabei einmal täglich 20 Milligramm Rabeprazol über mehrere Wochen empfohlen.
Zur Behandlung eines krankhaften Säurerückflusses mit Sodbrennen und saurem Aufstoßen ist eine Dosis von 10 Milligramm Rabeprazol am Tag beziehungsweise bei Bedarf ausreichend.
Durch Helicobacter pylori bedingte Geschwüre werden im Rahmen einer einwöchigen Eradikationstherapie mit zweimal täglich 20 Milligramm Rabeprazol plus zwei Antibiotika behandelt.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Rabeprazol sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Protonenpumpenhemmer, Mittel gegen zu viel Magensäure, zu welcher der Wirkstoff Rabeprazol gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- akute Zwölffingerdarmgeschwüre
- akute gutartige Magengeschwüre
- Refluxkrankheit (Speiseröhrenentzündung aufgrund zurückfließender Magensäure) und damit verbundene Symptome wie zum Beispiel Sodbrennen, saures Aufstoßen und Schluckbeschwerden sowie Refluxkrankheit mit Geschwürbildung
- Langzeitbehandlung der Speiseröhrenentzündung aufgrund zurückfließender Magensäure
- symptomatische Behandlung der mittelgradig bis sehr schwer ausgeprägten Speiseröhrenentzündung aufgrund zurückfließender Magensäure (10 Milligramm)
- in Kombination mit geeigneten Antibiotika zur vollständigen Entfernung von Helicobacter pylori (ein Erreger, der Magengeschwüre verursacht) bei Patienten mit säurebedingten Geschwüren
Dosierung
Erwachsene nehmen bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sowie bei säurebedingten Speiseröhrenbeschwerden (Refluxösophagitis) einmal täglich 20 Milligramm Rabeprazol.
Die Behandlungsdauer liegt für Zwölffingerdarmgeschwüre und Refluxösophagitis bei vier bis acht Wochen, für Magengeschwüre bei sechs bis zwölf Wochen. Eine Langzeitbehandlung beiRefluxösophagitis erfolgt mit einmal täglich 10 Milligramm oder 20 Milligramm Rabeprazol.
Zur Beseitigung des Keims Helicobacter pylori im Rahmen der Therapie zur Ausrottung desselben erfolgt die einwöchige Gabe von zweimal täglich 20 Milligramm Rabeprazol, kombiniert mit verschiedenen Antibiotika (Kombinationstherapie, Tripeltherapie).
Zur Behandlung von Beschwerden durch Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung werden einmal täglich 10 Milligramm Rabeprazol eingenommen. Nach Besserung der Beschwerden sind einmal täglich 10 Milligramm Rabeprazol bei Bedarf ausreichend.
Die magensaftresistenten Tabletten nimmt man unzerkaut und unzerteilt mit etwas Flüssigkeit ein.
Die Einnahme sollte immer zur gleichen Tageszeit erfolgen, zum Beispiel vor dem Frühstück.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hyprolose
- Magnesiumstearat
- Titandioxid (E 171)
- Carnaubawachs
- D-Mannitol
- diacetylierte Monoglyceride
- Drucktinte
- Eisenoxide und -hydroxide (E 172)
- Ethylcellulose
- Hypromellosephthalat
- Magnesiumoxid, schweres
- niedrig substituierte Hyprolose
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen; Durchfall; Übelkeit; Bauchschmerzen; Verstopfung; Blähungen; Erbrechen (Übelkeit und Erbrechen); Rückenschmerzen; grippeähnliche Symptome; Schlaflosigkeit; Infektionen.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Hautausschlag; Hautrötungen; Mundtrockenheit; Atemwegsentzündungen; Müdigkeit; Nervosität; Schläfrigkeit; Verdauungsstörungen; Muskelschmerzen; Gelenkschmerzen; Harnwegsinfekte; Fieber; Leberwerteerhöhungen; Wadenkrämpfe.
Seltene Nebenwirkungen:
Leberentzündungen; Nierenentzündungen; vermehrtes Schwitzen; Gewichtszunahme; Depression; Appetitlosigkeit; Allergien; Sehstörungen; Blutbildveränderungen; Magenentzündung.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
großflächige Hautrötungen; umfangreiche und von Fieber begleitete Hautausschläge.
Besonderheiten:
Eine akute Nierentzündung (interstitielle Nephritis) durch Rabeprazol ist selten. Weil der Wirkstoff jedoch sehr häufig verordnet wird, ist das Risiko gleichwohl bedeutsam. Besonders gefährlich ist diese Nebenwirkung, da ihre Symptome jenen ähneln, die zur Gabe von Rabeprazol geführt hatte: Übelkeit, Erbrechen, allgemeines Unwohlsein. Treten diese Beschwerden weiterhin während der Rabeprazol-Behandlung auf oder stellt der Arzt im Blut erhöhte Entzündungswerte unklarer Ursache fest, muss an diese Nebenwirkung gedacht werden. Eine dauerhafte Nierenschädigung kann nur bei rechtzeitigem Absetzen von Rabeprazol sowie frühzeitiger Erkennung und Behandlung der Niere vermieden werden.
Alle Protonenpumpenhemmer, besonders wenn sie in einer hohen Dosierung und länger als ein Jahr angewendet werden, können das Risiko von Hüft-, Handgelenks- und Wirkelsäulenfrakturen, etwas erhöhen. Dies gilt vor allem bei älteren Patienten oder bei Vorliegen anderer bekannter Risikofaktoren (beispielsweise Anwendung von Glukokortikoiden). Daher müssen insbesondere Ostoporose-Patienten, die Rabeprazol erhalten, vom Arzt sorgfältig hinsichtlich ihrer Knochendichte beobachtet werden.
Wechselwirkungen
Die Veränderung des Säuregehalts im Magen kann die Aufnahme anderer Wirkstoffe in die Blutbahn beeinflussen. Beeinträchtigt wird zum Beispiel die Aufnahme von Ketoconazol und Itraconazol (Wirkstoffe gegen Pilzerkrankungen).
Rabeprazol erhöht möglicherweise die Konzentration von Digoxin (Herzglykosid) im Blut, so dass dessen Dosierung gegebenenfalls vom Arzt vermindert werden muss.
Weil alle Wirkstoffe der Gruppe der Protonenpumpenhemmer die Wirksamkeit von Clopidogrel (zur Blutverdünnung) behindert, sollen sie nicht zusammen mit dieser Substanz angewendet werden. Ist dies jedoch unumgänglich, ist Pantoprazol allen anderen Protonenpumpenhemmern vorzuziehen.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Rabeprazol oder verwandte Protonenpumpenhemmer darf Rabeprazol nicht eingenommen werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Wegen unzureichender Erfahrungen darf Rabeprazol während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden. Im Tierversuch ergaben sich bisher keine Hinweise auf Schädigungen des Ungeborenen. Ein Übergang von Rabeprazol in die Muttermilch wurde bisher nicht untersucht.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern dürfen Medikamente mit Rabeprazol wegen fehlender Erfahrungen nicht angewendet werden.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt werden.
- Die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden.
- Das Medikament kann die Anzeichen von Magenkrebs verschleiern. Wie bei anderen Magengeschwür-Therapien muss der Arzt daher stets zunächst Magenkrebs ausschließen.
- Bei Dauertherapie länger als ein Jahr muss der Patient regelmäßig ärztlich überwacht werden.
- Bei Patienten mit Leberfunktionsstörung darf der Arzt das Medikament nur mit Vorsicht einsetzen.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad, aber auch nicht im Kühlschrank gelagert werden.
- Die Tabletten müssen als Ganzes geschluckt und dürfen weder zerkaut noch zerdrückt werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Pariet 10 mg/-20 mg/ Sieben 10 mg/-20 mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Rabeprazol (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.