Paidoflor
Wirkung
Paidoflor enthält den Wirkstoff Lactobacillus.
Lactobacillus wird je nach Art der Anwendung für unterschiedliche Einsatzgebiete gebraucht.- In die Scheide eingeführt wird Lactobacillus verwendet bei Besiedlung der Scheide mit Krankheitskeimen, die Ausfluss und Entzündungen (Aminokolpitis) verursachen.
- Innerlich wird Lactobacillus zur Bekämpfung von Verdauungsstörungen aufgrund einer veränderten Darmflora eingesetzt. Anzeichen einer solchen Veränderung sind Durchfall, Verstopfung und Blähungen. Auch zur Vorbeugung gegen die Darmbesiedlung mit Krankheitskeimen kann Lactobacillus eingenommen werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Lactobacillus sind vertiefende Informationen verfügbar:
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Darmträgheit
- Durchfall
Dosierung
Erwachsene und Schulkinder nehmen ein- bis dreimal täglich drei Kautabletten, Kleinkinder täglich eine Kautablette.
Die Tabletten sollen zu den Mahlzeiten gekaut und dann geschluckt werden. Für Kleinkinder lösen Sie die Kautablette in trinkwarmer Milch oder in handwarmem Brei auf.
Bei akuten Darmbeschwerden erfolgt die Behandlung bis zur Besserung der Beschwerden. Bei chronischen funktionellen Störungen wird eine Einnahme über mindestens sechs Wochen empfohlen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Lactose
- Magnesiumstearat
- Lactose-Monohydrat
- Magnesiumsulfat-Heptahydrat
- Mangan-(II)-sulfat
- Nicotinsäure
- Riboflavin (E 101)
Nebenwirkungen
Vereinzelte Nebenwirkungen:
Bei Anwendung in der Scheide:
Brennen, Juckreiz, allergische Reaktion.
Nebenwirkungen der innerlichen Anwendung von Lactobacillus sind bisher nicht bekannt.
Wechselwirkungen
Laktobazillen werden von zahlreichen Antibiotika und Chemotherapeutika abgetötet. Bei gleichzeitiger örtlicher oder innerlicher Behandlung mit solchen Wirkstoffen kann es zu einer verminderten Wirksamkeit von Lactobazillen kommen.
Gegenanzeigen
Lactobacillus darf nicht eingesetzt werden bei Durchfällen, die mit blutigem Stuhl oder Fieber einhergehen.
In der Scheide ist Lactobacillus nicht anzuwenden bei ungeklärten Genitalblutungen, bei bösartigen Tumoren oder Verdacht darauf sowie bei Endometriose.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Eine Anwendung von Lactobacillus in Schwangerschaft und Stillzeit sollte vermieden werden. Es wurden noch nicht genug Studien zum Beweis der Unbedenklichkeit des Einsatzes durchgeführt.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Säuglinge und Kleinkinder mit Durchfall müssen gleichzeitig zur Gabe von Lactobacillus mit Wasser und Mineralstoffen behandelt werden (Rehydratationstherapie). Nur so kann ein gefährlicher Flüssigkeits- und Mineralmangel aufgrund des Durchfalls verhindert werden.
Warnhinweise
- Patienten mit stark gestörtem Immunsystem (zum Beispiel AIDS) oder während Chemotherapie, die das Immunsystem hemmt, bei Krebserkrankungen oder schwerer Grundkrankheit des Verdauungssystems sowie Säuglinge mit Kurzdarmsyndrom sollten das Medikament wegen des bisher nicht einschätzbaren Risikos eines Übergangs der Bakterien in das Blut nur unter ärztlicher Beobachtung einnehmen.
- Das Medikament ist im Kühlschrank bei zwei bis acht Grad aufzubewahren.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von machen Patienten schlecht vertragen wird.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Paidoflor sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Lactobacillus (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.