OxyNorm 5 mg Hartkapseln
Wirkung
OxyNorm 5 mg Hartkapseln enthalten den Wirkstoff Oxycodon. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von OxyNorm 5 mg Hartkapseln.
Oxycodon wird bei Schmerzen (stark bis sehr stark) eingesetzt. Dabei wird der Wirkstoff im Allgemeinen zweimal täglich in jeweils zwölfstündigem Abstand eingenommen, sodass die Wirkung den ganzen Tag anhält und der Schmerz nicht durchbrechen kann.
Ein neuer Einsatzbereich des Wirkstoffs ist die Therapie des schweren bis sehr schweren Restless-Legs-Syndroms. Hier wird Oxycodon jedoch nur eingesetzt, wenn andere Substanzen (wie Dopaminrezeptor-Agonisten) wirkungslos waren.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Oxycodon sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen opioide Schmerzmittel, Schmerzmittel, zu welcher der Wirkstoff Oxycodon gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Mittelstarke bis starke Schmerzen
Dosierung
Einige Patienten, die ein Präparat mit Oxycodon mit Langzeitwirkung nach einem festen Zeitschema erhalten, benötigen schnell wirksame Schmerzmittel zur Beherrschung eventueller "Durchbruchschmerzen". Das Medikament ist für die Behandlung dieser Durchbruchschmerzen vorgesehen. Wird eine zusätzliche Schmerzstillung häufiger als zweimal pro Tag benötigt, ist dies ein Anzeichen dafür, dass das Oxycodon-Präparat mit Langzeitwirkung stärker dosiert werden muss.
Der Arzt wird die Dosierung des zusätzlichen Schmerzmittels an die Schmerzstärke und an die individuelle Empfindlichkeit des Patienten anpassen. Im Allgemeinen wird die geringste schmerzstillende Dosis ausgewählt.
Patienten, die bereits opioide Schmerzmittel erhalten haben, können eine Therapie bereits mit höheren Dosierungen beginnen. Eine schrittweise und rechtzeitige Erhöhung der Dosis kann notwendig werden, wenn die Schmerzlinderung unzureichend ist oder die Schmerzstärke zunimmt. Die übliche Dosis zu Behandlungsbeginn für nicht-opioidgewöhnte Patienten beträgt fünf Milligramm Oxycodon-Hydrochlorid alle sechs Stunden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Indigocarmin (E 132)
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Titandioxid (E 171)
- Eisenoxide und -hydroxide (E 172)
- Gelatine
- Gelborange S
- Natriumdodecylsulfat
- Propylenglycol
- Schellack
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Unterdrückung der Atmung, krampfartige Verengung der Bronchien, Pupillenverengung, Juckreiz, Hautrötungen, Beruhigung, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung.
Häufige Nebenwirkungen:
Schwitzen, Schüttelfrost, Stimmungsveränderungen, verminderte intellektuelle Leistungsfähigkeit, Verwirrtheit, verminderte Aktivität, Mundtrockenheit, Durstgefühl, Schluckbeschwerden, Blasenentleerungsstörungen, Harndrang, schnelle Ermüdbarkeit, Missempfindungen wie Kribbeln oder Brennen, Bauchschmerzen, Durchfall, Schluckauf, Magenbeschwerden, Appetitabnahme, Blutdrucksenkung, Atemnot, Schwäche, Angst, Depression, Euphorie, niedriger Blutdruck, Hautausschlag.
Schmerzen, Krämpfe, Dämpfung des Hustenreflexes, Gallenkrämpfe, Wassereinlagerungen im Gewebe, Migräne, allergische Reaktionen, körperliche Abhängigkeit mit Entzugssymptomen, Veränderung der Wahrnehmung wie Halluzinationen, Geschmacksstörungen, Sehstörungen und Hörstörungen; veränderte Muskelspannung, Zittern, unwillkürliche Muskelanspannung, herabgesetzte Empfindung von Sinnesreizen, Koordinationsstörungen, allgemeines Unwohlsein, Mundgeschwüre, Zahnfleischentzündungen, Blähungen, Pulsbeschleunigung, Gefäßerweiterungen, vermehrtes Husten, Rachenentzündung, Schnupfen, Veränderung der Stimme, verminderte sexuelle Lust, Impotenz, Verletzungen durch Unfälle, Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen.
Seltene Nebenwirkungen:
Gewichtsveränderungen (Abnahme oder Zunahme), Entzündungen, erhöhte Lichtempfindlichkeit mit Auftreten von Hauterscheinungen, Störungen des Tränenflusses, epileptische Krampfanfälle, Zahnfleischbluten, Zahnveränderungen, gesteigerter Appetit, Teerstuhl, trockene Haut, Lippenherpes, Blut im Urin, Ausbleiben der Regelblutung, Erkrankungen der Lymphknoten, Austrocknung des Körpers, Erinnerungslücken, Durstgefühl, Schluckbeschwerden, Herzklopfen, Ohnmacht.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie), Hautausschläge, Abschälen der Haut, Darmverschluss, Sprachstörungen.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Einnahme von Oxycodon mit anderen opioiden Schmerzmitteln, Neuroleptika, Antidepressiva wie selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern, Mitteln zur Behandlung der Parkinsonkrankheit, Antihistaminika wie H
Der Wirkstoff Cimetidin kann den Abbau von Oxycodon hemmen und verstärkt damit ebenfalls dessen Nebenwirkungen.
Gegenanzeigen
Oxycodon darf nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- schwerer Einschränkung der Atemfunktion mit Sauerstoffmangel oder erhöhtem Gehalt an Kohlendioxid-Gas im Blut
- schwerer chronischer Lungenerkrankung durch Verkrampfung oder Verlegung der Atemwege (COPD) und schwerem Asthma
- Herzschädigungeen durch Lungenfehlfunktion (Cor pulmonale)
- Darmlähmung mit Darmverschluss
- Schwangerschaft und Stillzeit
- akuten schweren Bauchbeschwerden (akutes Abdomen) und verzögerter Magenentleerung.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In Schwangerschaft und Stillzeit darf Oxycodon nicht verwendet werden.
Mit der Anwendung von Oxycodon in der Schwangerschaft wurden beim Menschen bisher sehr wenig Erfahrungen gemacht. Oxycodon durchdringt jedoch den Mutterkuchen und gelangt so in das Ungeborene. Eine längerfristige Anwendung von Oxycodon während der Schwangerschaft kann zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen. Während der Geburt bei der Mutter angewendet, kann der Wirkstoff beim Kind Atembeschwerden hervorrufen.
Oxycodon geht auch in die Muttermilch über und es besteht daher die Gefahr, dass der Säugling es aufnimmt. Die Einnahme des Wirkstoffes während des Stillens ist daher verboten.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern unter zwölf Jahren darf der Wirkstoff nicht angewendet werden.
Warnhinweise
- Das Medikament beeinträchtigt das Reaktionsvermögen so weit, dass Autofahren sowie das Bedienen von Maschinen gefährlich sind.
- Die Einnahme des Medikaments kann zur Abhängigkeit führen.
- Das Medikament kann eine lebensbedrohliche Atmungsstörung mit schwerem Blutdruckabfall, Atemlähmung und Koma hervorrufen.
- Das Medikament steht auf der Dopingliste. Die Anwendung beim Sport und bei Wettkämpfen ist verboten.
- Bei Störung der Nebennierenfunktion sollte der Arzt während der Behandlung mit dem Medikament die Blutkonzentration an körpereigenem Kortison kontrollieren.
- Das Medikament darf besonders nicht bei verzögerter Wirkstoff-Freigabe (Retard-Form) zusammen mit Alkohol eingenommen werden.
- Bei älteren, geschwächten und leichtgewichtigen Patienten muss das Medikament vom Arzt möglicherweise geringer dosiert werden.
- Bei Nieren- oder Leberfunktionsstörungen sind vom Arzt möglicherweise niedrigere Dosierungen zu wählen.
- Das Medikament kann vom Arzt nur auf einem speziellen Betäubungsmittel (Btm)-Rezept verordnet werden.
- Das Medikament darf nicht bei Temperaturen über 30 Grad Celsius gelagert werden.
- Es kann zu allergischen Reaktionen auf den enthaltenen Farbstoff Gelborange S kommen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über OxyNorm 5 mg Hartkapseln sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Oxycodon (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.