Oprymea 0,26 mg/ -0,52 mg/ -1,05 mg/ - 1,57 mg/ -2,1 mg/ -2,62 mg/ -3,15 mg Retardtabletten
Wirkung
Oprymea 0,26 mg/ -0,52 mg/ -1,05 mg/ - 1,57 mg/ -2,1 mg/ -2,62 mg/ -3,15 mg Retardtabletten enthalten den Wirkstoff Pramipexol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Oprymea 0,26 mg/ -0,52 mg/ -1,05 mg/ - 1,57 mg/ -2,1 mg/ -2,62 mg/ -3,15 mg Retardtabletten.
Der Wirkstoff kann allein oder in Kombination mit Levodopa in allen Krankheitsstadien der Parkinson-Krankheit verordnet werden. Attraktiv erscheint dabei besonders die Möglichkeit, zu Beginn der Erkrankung mit Pramipexol die Verabreichung von Levodopa mit seinen teilweise starken Nebenwirkungen aufschieben zu können. Pramipexol wirkt hauptsächlich gegen das typische Zittern der Kranken, das zusammen mit Bewegungsunfähigkeit und Muskelstarre zu den Hauptsymptomen der Parkinson-Krankheit zählt.
Außerdem ist der Wirkstoff zur Behandlung von mittelgradigen bis schweren Fällen des so genannten Restless Legs Syndroms zugelassen. Die Störung ist durch nervliche Missempfindungen in den Beinen gekennzeichnet, die sich in Ruhe verschlimmern und zu ständiger Bewegung der Beine zwingen. Pramipexol wird bei dieser Therapie als Einzelsubstanz eingesetzt.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Pramipexol sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Dopaminrezeptor-Agonisten, Parkinson-Mittel, zu welcher der Wirkstoff Pramipexol gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Parkinson-Krankheit aus unbekannter Ursache - zur alleinigen Therapie
- Parkinson-Krankheit aus unbekannter Ursache - in Kombination mit Levodopa während des gesamten Krankheitsverlaufs bis hin zum fortgeschrittenen Stadium, in dem die Wirkung von Levodopa nachlässt oder unregelmäßig wird und Schwankungen der Wirkung auftreten
Dosierung
Die Behandlung beginnt mit einer Dosis von 0,26 Milligramm Pramipexol pro Tag. Alle fünf bis sieben Tage wird der Arzt die Dosis schrittweise bis auf 1,05 Milligramm pro Tag erhöhen. Ist eine weitere Dosissteigerung erforderlich, steigert der Arzt die Tagesdosis in wöchentlichen Abständen um 0,52 Milligramm Pramipexol bis zu einer Höchstdosis von 3,15 Milligramm pro Tag. Dabei müssen die Patienten wissen, dass es bei Tagesdosen über 1,05 Milligramm eher zu Schläfrigkeit kommt.
Zur Dauerbehandlung sollte die individuelle Pramipexol-Dosis zwischen 0,26 und maximal 3,15 Milligramm pro Tag liegen.
Wird das Medikament in Kombination mit Levodopa gegeben, so wird der Arzt dessen Dosierung in Abhängigkeit von der Reaktion des einzelnen Patienten vermindern.
Ein plötzlicher Abbruch der Behandlung kann zur Entwicklung eines
bösartigen neuroleptischen Syndroms führen. Daher muss ein Behandlungsende mit langsam verminderter Dosierung herbeigeführt werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hypromellose
- Magnesiumstearat
- Maisstärke
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Schwindel, unwillkürliche Bewegungen des Gesichts (Dyskinesien), Schläfrigkeit, niedriger Blutdruck, Übelkeit.
Häufige Nebenwirkungen:
Abnorme Träume, Verhaltensauffälligkeiten (keien Impulskontrolle, Zwänge, Verwirrtheitszustand, Wahnvorstellungen, Schlaflosigkeit, Ruhelosigkeit, Gedächtnisverlust, Kopfschmerzen, Sehstörungen (Verschwommensehen, Sehschärfeverminderung), Verstopfung, Erbrechen, Müdigkeit, Wassereinlagerungen in Armen und Beinen, Gewichtsabnahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Lungenentzündung, Kaufzwang, Wahnvorstellungen, Übersexualität, Libido-Störungen, Spielsucht, Unruhe, plötzliches Einschlafen, Ohnmacht, Atembeschwerden, Überempfindlichkeitsreaktionen, Juckreiz, Hautausschlag, Gewichtszunahme.
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Essattacken, Überernährung.
Besonderheiten:
Die häufigen Nebenwirkungen treten vor allem im Frühstadium der Parkinson-Krankheit auf. Im fortgeschrittenen Stadium der Parkinson-Krankheit treten Nebenwirkungen wie eine Verschlechterung von unkontrollierbaren Bewegungen besonders des Gesichts (Dyskinesien) und niedriger Blutdruck (Hypotonie) auf. Dies ist insbesondere auf die gleichzeitige Einnahme von Levodopa zurückzuführen, da der Wirkstoff das Risiko für ungewollte Bewegungen (Dyskinesien) verstärkt.
Die Patienten sollten vom Arzt und ihren Angehörigen regelmäßig hinsichtlich Verhaltensauffälligkeiten wie krankhafte Spielsucht, krankhaft gesteigerter Geschlechtsdrang, zwanghaftes Geldausgeben oder Einkaufen, Essattacken und Esszwang beobachtet werden. Wenn solche Symptome auftreten, sollte die Behandlung möglicherweise geändert werden.
Wechselwirkungen
Das Magenmittel Cimetidin sowie das Parkinson-Mittel Amantadin behindern die Ausscheidung von Pramipexol über die Niere. Wird einer Dieser Wirkstoffe zusammen mit Pramipexol verabreicht, sollte der Arzt eine Verminderung der Pramipexoldosierung in Betracht ziehen.
Bei kombinierter Gabe von Pramipexol und Levodopa wird empfohlen, während einer Dosiserhöhung von Pramiepxol die Levodopa-Dosis zu verringern, aber die Dosierung anderer Antiparkinson-Therapeutika beizubehalten.
Nehmen Patienten andere beruhigende Medikamente oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol ein, muss mit einer Wirkungsverstärkung gerechnet werden.
Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Medikamenten (Neuroleptika) und Pramipexol sollte vermieden werden.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf nicht eingesetzt werden bei Überempfindlichkeit gegen Pramipexol und bei Patienten, die sich einer Blutwäschebehandlung unterziehen.Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt ist Pramipexol einzusetzen bei
- psychotischen Störungen
- einer ernsten Erkrankung von Herz und Gefäßen
- beeinträchtigter Nierenfunktion. Hier muss der Arzt die Dosierung anpassen.
- gleichzeitiger Anwendung mit Levodopa wegen des häufigeren Auftretens von Wahnvorstellungen und ungewollten Bewegungen (Dyskinesien). Die Levodopa-Dosis ist dann gegebenenfalls zu vermindern.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft und Stillzeit darf Pramipexol nicht eingenommen werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff Pramipexol ist für Kinder nicht zugelassen.
Warnhinweise
- Der Wirkstoff kann das Reaktionsvermögen so weit vermindern, dass Autofahren und das Führen von Maschinen gefährlich sind.
- Bei der Behandlung mit dem Medikament kann es zu Tagesmüdigkeit mit plötzlichem Einschlafen kommen.
- Bei Patienten mit Herzerkrankungen und Bluthochdruck kann es zu einer deutlichen Blutdrucksenkung kommen.
- Nimmt der Patient während der Behandlung beruhigende Wirkstoffe (zum Beispiel Schlafmittel) oder Alkohol zu sich, kann sich die beruhigende Wirkung verstärken und schläfrig machen.
- Bei Nierenfunktionsstörungen muss das Medikament niedriger dosiert werden.
- Bei Auftreten von krankhafter Spielsucht, gesteigertem Geschlechtsdrang, zwanghaftes Geldausgeben oder Einkaufen, Essattacken und Esszwang sollte die Behandlung möglicherweise geändert werden.
- Regelmäßige Augenuntersuchungen während der Behandlung werden empfohlen - treten Sehstörungen auf, muss der Patient einen Augenarzt aufsuchen.
- Die Behandlung darf nicht plötzlich, sondern nur mit langsam verminderten Dosen (ausschleichend) beendet werden.
- Das Medikament ists in der Originalverpackung aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Oprymea 0,26 mg/ -0,52 mg/ -1,05 mg/ - 1,57 mg/ -2,1 mg/ -2,62 mg/ -3,15 mg Retardtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Pramipexol (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.