Olbas Tropfen

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Hersteller: Deutsche Olbas GmbH
Wirkstoffkombination: Pfefferminzöl + Cajeputöl + Eukalyptusöl
Darreichnungsform: Tropfen
Rezeptfrei

Wirkung

Olbas Tropfen enthält die Wirkstoffkombination Pfefferminzöl + Cajeputöl + Eukalyptusöl.

Die Kombination der drei ätherischen Öle Pfefferminzöl, Cajeputöl und Eukalyptusöl kann sowohl innerlich wie äußerlich angewendet werden. So dient sie bei Husten, Schnupfen und Heiserkeit zum Einnehmen und Inhalieren und wird auch bei leichten krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Kanal eingenommen. Zur Linderung leichter Kopfschmerzen kann die Ölmischung auf die Stirn gestrichen werden, nach Überlastung oder Fehlbelastung der Muskulatur massiert man die Stelle mit der Wirkstoffkombination.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Pfefferminzöl + Cajeputöl + Eukalyptusöl sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welcher die Wirkstoffkombination Pfefferminzöl + Cajeputöl + Eukalyptusöl gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Erkältungskrankheiten wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit
  • leichte krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Kanal
  • leichte Kopfschmerzen beispielsweise bei Verspannungszuständen
  • örtliche Muskelbeschwerden nach Überanstrengung oder Fehlbelastung

Dosierung

Bei Erkältung sowie leichten krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Kanal werden dreimal täglich drei Tropfen in etwas lauwarmem Wasser eingenommen.

Zur Inhalation bei Erkältung geben Sie zwei bis vier Tropfen in ein Behältnis mit heißem Wasser und inhalieren die aufsteigenden Dämpfe. Diese Behandlung kann dreimal am Tag erfolgen.

Bei leichten Kopfschmerzen werden dreimal täglich zwei bis drei Tropfen auf der Stirn, den Schläfen oder dem Nacken aufgetragen. Beim Auftragen auf die Stirn darf das Öl nicht in den Augen gelangen, da es heftiges Brennen hervorrufen kann.

Gegen Muskelbeschwerden tragen Sie dreimal täglich zwei bis drei Tropfen auf die schmerzende Region auf und reiben sie vorsichtig ein.

Die traditionelle Anwendungsdauer beträgt bei Erkältungskrankheiten eine bis zwei Wochen. Bei Kopfschmerzen und Magenbeschwerden darf das Medikament nur zwei bis drei Tage eingesetzt werden, dann ist bei fehlender Besserung ein Arzt zu befragen. Bei Muskelschmerzen sollte die Besserung nach einer Woche eintreten. Eine Behandlung länger als zwei Wochen wird nicht empfohlen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Gaultheriaöl
  • Wacholderbeeröl

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
innerliche Anwendung
Sodbrennen, Brennen um den After herum, unscharfes Sehen, Übelkeit und Erbrechen, örtliche Überempfindlichkeitsreaktionen (Mundbrennen, wiederholte Schleimhautgeschwüre, flechtenartige Hautveränderungen), allergische Reaktionen (Hautausschlag, Hautrötung), Kopfschmerzen, Atemnot, verlangsamter Puls, Muskelzittern, Bewegungsstörungen, allergischer Schock, Pfefferminzgeruch im Urin und Stuhl, Schmerzen beim Wasserlassen, Eichelentzündung.

Inhalation
bei empfindlichen Patienten: Hustenreiz, Atemstillstand, Bronchialkrämpfe, Kehlkopfkrämpfe.

Anwendung auf der Haut
Hautausschlag, Kontaktdermatitis, Augenreizung, Reizungen der Nasenschleimhaut.

Wechselwirkungen

Bisher sind keine Wechselwirkungen der Kombination mit anderen Wirkstoffen bekannt geworden.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Pfefferminze, Cajeput (Teebaum)-Öl oder Eukalyptusöl darf die Kombination nicht eingesetzt werden. Auch verbietet sich die innerliche und äußerliche Anwendung bei allen Atemwegserkrankungen mit ausgeprägter Überempfindlichkeit der Bronchien, da die Öle Bronchialkrämpfe auslösen können.

Die innerliche Anwendung und Inhalation sollte unterbleiben bei
  • Erkrankungen des Gallenganges wie einem Verschluss der Gallenwege oder bei Gallensteinen
  • Lebererkrankungen
  • entzündlichen Nierenerkrankungen
  • Magenerkrankungen wie beispielsweise einer fehlenden Produktion von Magensäure.
Nur unter Kontrolle eines Arztes sollte die Kombination innerlich angewendet werden bei
  • Sodbrennen oder einem Zwerchfellbruch (Hiatushernie), da es durch Pfefferminzöl zur Verstärkung der Beschwerden kommen kann
  • chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Geschwüren im Magen-Darm-Kanal, da diese durch Pfefferminzöl gefördert werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Da es keine ausreichenden Studien zur Anwendung der Kombination in der Schwangerschaft und Stillzeit gibt, sollte sie in solchen Fällen weder innerlich noch äußerlich angewendet werden.

Aufgrund der fettlöslichen Eigenschaften der Öle ist mit einem Übertritt in die Muttermilch zu rechnen. Sie können den Geschmack der Milch verändern und zu Trinkproblemen führen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Bei Kindern unter 2 Jahren ist der Einsatz der Kombination verboten, da sie einen Kehlkopfkrampf mit der Folge schwerer Atemstörungen erleiden können.

Zur Sicherheit und Verträglichkeit der Kombination bei Kindern wurden bisher keine klinischen Studien unternommen. Kinder unter 12 Jahren sollte daher nicht mit der Kombination behandelt werden.

Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden bei Jugendlichen bis 18 Jahren sollten zunächst von einem Arzt abgeklärt und nicht selbst behandelt werden.

Warnhinweise

  • Das enthaltene Wacholderbeer-Öl kann bei langandauernder Anwendung und Überdosierung Nierenschäden verursachen.
  • Das Medikament ist nach Anbruch noch zwölf Monate haltbar.
  • Nach allen Anwendungen sind die Hände gut zu waschen, damit das Medikament nicht in die Augen gerät, wo es Brennen verursachen kann.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
12 Milliliter Tropfen
50 Milliliter Tropfen

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Olbas Tropfen sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Pfefferminzöl + Cajeputöl + Eukalyptusöl (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.