Nucala 100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
Wirkstoff: Mepolizumab
Darreichnungsform: Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
Wirkung
Nucala 100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung enthält den Wirkstoff Mepolizumab.
Mepolizumab wird zur Behandlung von Erwachsenen mit Asthma verwendet. Es kommt ausschließlich zusammen mit anderen Antiasthmatika zum Einsatz. Der Wirkstoff wird nur dann angewandt, wenn die Krankheit nicht anders behandelbar ist und der Patient auffällig viele Entzündungszellen (Eosinophile) im Blut hat.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Mepolizumab sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Entzündungshemmer, Antiasthmatika, Monoklonale Antikörper, zu welcher der Wirkstoff Mepolizumab gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- schweres Asthma bei Erwachsenen, das sich durch herkömmliche Mittel nicht besssert und bei dem eosinophile Blutzellen nachweisbar sind - zur Zusatzbehandlung
Dosierung
Das Medikament darf nur von Ärzten verschrieben werden, die in der Diagnose und Behandlung von schwerem entzündlichem Asthma erfahren sind.
Die empfohlene Dosis des Medikaments beträgt eine Flasche, verabreicht einmal alle vier Wochen. Das Medikament wird dabei unter die Haut gespritzt.
Das Medikament ist für die Langzeitbehandlung bestimmt. Die Notwendigkeit einer Fortsetzung der Therapie sollte vom Arzt mindestens einmal jährlich überprüft werden. Dabei wird beurteilt, welchen Schweregrad das Asthma hat und wie gut es unterdrückt werden kann.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Saccharose
- Dinatriumhydrogenphosphat-Heptahydrat
- Polysorbat 80
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen
Häufige Nebenwirkungen:
Infektion der Bronchien und Lunge, Harnwegsinfektion, Halsentzündung, allergische Überempfindlichkeitsreaktionen, verstopfte Nase, Ekzem, Hautausschlag, Hitzegefühl, Muskelschmerzen, Schmerzen im Oberbauch, Rückenschmerzen, örtliche Reaktionen an der Injektionsstelle, Fieber
Besonderheiten:
Kommt es zu Überempfindlichkeitreaktionen, treten diese im Allgemeinen innerhalb von Stunden nach der Verabreichung auf, in einigen Fällen jedoch auch verzögert (innerhalb von einigen Tagen). Anzeichen sind Nesselsucht, Blutgefäßschwellungen, Hautausschlag, Bronchialkrämpfe, niedriger Blutdruck.
Während der Behandlung kann es zu Asthma-bedingten Nebenwirkungen oder Aufflammen kommen. Holen Sie ärztlichen Rat ein, wenn sich das Asthma nach Behandlungsbeginn nicht bessert oder verschlimmert.
Wechselwirkungen
Da es sich bei Mepolizumab um einen Eiweißstoff handelt, sind keine Wechselwirkungen zu erwarten und es wurden keine Studien dazu gemacht.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Mepolizumab nicht verwendet werden. Gleiches gilt für die Behandlung von Asthma, das sich akut verschlimmert hat.
Bei Infektionen mit bestimmten Würmern (Helminthen) werden eosinophile Blutzellen zur körpereigenen Abwehr benötigt. Wenn Patienten während der Behandlung mit dem Wirkstoff eine Helminthen-Infektion erleiden, die nicht mit entsprechenden Mitteln zu bekämpfen ist, wird der Arzt die Therapie mit Mepolizumab möglicherweise vorübergehend beenden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Mepolizumab durchdringt bei Affen den Mutterkuchen. Tierexperimente ergaben jedoch keine Hinweise auf Schädigungen der Nachkommen. Inwieweit die Substanz beim Menschen für das ungeborene Kind gefährlich ist, ist nicht bekannt. Aus Sicherheitsgründen sollte eine Anwendung während der Schwangerschaft daher vermieden werden. Der Arzt wird die Anwendung bei Schwangeren nur in Erwägung ziehen, wenn der zu erwartende Nutzen für die Mutter jedes mögliche Risiko für das ungeborene Kind überwiegt.
Es gibt keine Erkenntnisse, ob Mepolizumab beim Menschen in die Muttermilch übergeht, wie es bei Affen der Fall war. Die Konzentrationen in der Muttermilch betrugen nur einen Bruchteil derer im Blut. Bei der Entscheidung, ob das Stillen oder die Behandlung mit Mepolizumab zu beenden ist, wird der Arzt sowohl den Nutzen des Stillens für das Kind als auch den Nutzen der Therapie für die Mutter berücksichtigen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Mepolizumab bei Kindern und Jugendlichen im Alter von unter 18 Jahren ist bisher noch nicht durch Studien erwiesen. Derzeit sind die Erkenntnisse zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren sehr begrenzt. Es können für diese Altersgruppe keine Empfehlungen gegeben werden.
Warnhinweise
- Holen Sie ärztlichen Rat ein, wenn sich das Asthma nach Behandlungsbeginn nicht bessert oder verschlimmert.
- Das Medikament darf nur von Ärzten verschrieben werden, die in der Diagnose und Behandlung von schwerem entzündlichem Asthma erfahren sind.
- Das Medikament enthält kein Konservierungsmittel, daher muss die Verdünnung unter sterilen Bedingungen erfolgen.
- Die Durchstechflasche ist im Umkarton aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
- Das Medikament muss unter 25 Grad Celsius gelagert, darf aber nicht eingefroren werden.
- Nach der Zubereitung ist die Injektionslösung möglichst sofort zu verabreichen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Nucala 100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Mepolizumab (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.