NEVANAC 1mg/ml/ -3 mg/ml Augentropfensuspension
Wirkung
NEVANAC 1mg/ml/ -3 mg/ml Augentropfensuspension enthält den Wirkstoff Nepafenac.
Nepafenac wird bei Erwachsenen angewendet, um nach Staroperationen Schmerzen und Entzündungen vorzubeugen, beziehungsweise zu behandeln.
Nepafenac wird außerdem vorbeugend bei Diabetikern verwendet, um diese Patienten bei Staroperationen vor Wasseransammlungen in der Netzhaut (Makulaödemen) zu schützen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Nepafenac sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe nicht-steroidale Antirheumatika, zu welcher der Wirkstoff Nepafenac gehört.
Dosierung
Zur Vorbeugung und Behandlung von Schmerzen und Entzündungen wird dreimal
täglich ein Tropfen in den Bindehautsack des betroffenen Auges oder der betroffenen Augen gegeben. Beginnen Sie am Tag vor der Staroperation, dann am Tag der Operation und bis zu 21 Tagen nach der Operation, abhängig von der Anweisung des Arztes. Zusätzlich wird ein weiterer Tropfen 30 bis 120 Minuten vor der Operation eingetropft.
Damit nach Staroperationen keine Wasseransammlungen in der Netzhaut von Diabetikern entstehen, wird ebenfalls dreimal täglich ein Tropfen des Medikaments in den Bindehautsack des betroffenen Auges oder der betroffenen Augen gegeben. Man beginnt am Tag vor der Operation sowie am Tag des Eingriffs und bis zu 60 Tagen danach, je nach Anweisung des Arztes. Zusätzlich wird ein weiterer Tropfen 30 bis 120 Minuten vor der Operation eingetropft.
Schütteln Sie die Augentropfenflasche gut, bevor Sie sie verwenden.
Um Verunreinigungen von Tropferspitze und Lösung zu vermeiden, dürfen weder das Augenlid noch die Augenumgebung oder andere Oberflächen mit der Tropferspitze der Flasche in Berührung kommen. Nach der Anwendung ist die Flasche wieder fest zu verschließen.
Wird außerdem Medikament noch ein oder mehrere Augentropfenpräparate verwendet, müssen die einzelnen Anwendungen mindestens fünf Minuten auseinander liegen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Natriumchlorid
- Salzsäure
- Benzalkoniumchlorid
- Carbomer
- gereinigtes Wasser
- Mannitol
- Natriumedetat
- Natriumhydroxid
- Tyloxapol
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Pünktchen auf der Hornhaut (Keratitis punctata).
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Schäden der Hornhautoberfläche.
Hinweis:
Sollten bei einem Patienten Schäden der Hornhautoberfläche auftreten, wird der Arzt die Behandlung mit Nepafenac sofort beenden und das Auge sorgfältig überwachen.
Das Tragen von Kontaktlinsen nach der Star-Operation wird nicht empfohlen. Patienten sollten daher keine Kontaktlinsen tragen, wenn dies nicht ausdrücklich durch den behandelnden Arzt angeordnet wird.
Während der Behandlung müssen die Patienten darauf achten, direkte Sonnenbestrahlung der Augen zu vermeiden.
Wechselwirkungen
Da Nepafenac kaum in den Körper aufgenommen wird, ergeben sich praktisch keine Wechselwirkungen mit anderen Substanzen.
Allerdings sollte am Auge keine gleichzeitige Anwendung von Prostaglandin-Analoga (wie Bimatoprost, Latanoprost, Travoprost zur Senkung des Augeninnendrucks) und Nepafenac erfolgen, da sich Nebenwirkungen verstärken können.
Gegenanzeigen
Bei jeglicher Form von Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder sonstige nicht-steroidale Antirheumatika darf Nepfanac nicht verwendet werden. Patienten, bei denen Acetylsalicylsäure oder sonstige nicht-steroidale Antirheumatika Asthma, Nesselsucht oder eine allergischen Schnupfen hervorrufen, sind ebenfalls von der Behandlung ausgeschlossen.Nepafenac darf nur in Form von Augentropfen verwendet werden - Injizieren oder Einnehmen ist verboten.
Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf Nepafenac eingesetzt werden bei
- Verletzungen an den Augen, die gleichzeitig mit Glukokortikoiden behandelt werden, weil es zu Heilungsverzögerungen kommen kann
- Patienten mit Schäden der Nervenversorgung in der Hornhaut, Schäden an der Hornhaut selbst, Zuckerkrankheit, Erkrankungen der Augenoberfläche (trockene Augen) oder Rheuma, weil sich Hornhautschäden verschlimmern können
- komplizierten Augenoperationen oder mehreren Eingriffen innerhalb kurzer Zeit, weil hier ein erhöhtes Risiko für Hornhautschäden durch Nepafenac besteht
- erhöhter Blutungsneigung, weil sich diese durch Nepafeac verstärken kann
- akuten Augeninfektionen, weil deren Diagnose und Verlaufsbeurteilung erschwert wird.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Zur Anwendung von Nepafenac bei schwangeren Frauen liegen keine hinreichenden Studien vor. Tierversuche zeigten nachteilige Effekte auf die Nachkommenschaft. Da das mögliche Risiko für den Menschen unbekannt ist, darf der Wirkstoff in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Es ist nicht bekannt, ob Nepafenac in die Muttermilch übergeht, wie es bei Tierversuchen an Ratten der Fall ist. Dennoch sind keine Effekte auf den Säugling zu erwarten, da der Wirkstoff kaum in den Körper aufgenommen wird. Daher kann Nepafenac während der Stillzeit verwendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Nepafenac bei Kindern und Jugendlichen wurden nicht nachgewiesen. Es ist daher nicht bei dieser Altersgruppe zu verwenden.
Warnhinweise
- Vorübergehend kann es nach der Anwendung zu Verschwommensehen oder anderen Sehbeeinträchtigungen kommen, die Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich machen.
- Kontaktlinsen dürfen nur nach ausdrücklicher Erlaubnis des Arztes getragen werden.
- Bei Verschlechterung der Sehleistung ist die Behandlung sofort abzubrechen und ein Augenarzt aufzusuchen.
- Während der Behandlung ist eine direkte Bestrahlung der Augen mit Sonnenlicht zu vermeiden.
- Das Medikament enthält den Konservierungsstoff Benzalkoniumchlorid, der Augenreizungen hervorrufen kann.
- Um Verfärbungen weicher Kontaktlinsen zu vermeiden, sind diese vor der jeweiligen Anwendung herauszunehmen und frühestens 15 Minuten später wieder einzusetzen.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.
- Nach Anbruch dürfen die Augentropfen nur vier Wochen lang verwendet werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über NEVANAC 1mg/ml/ -3 mg/ml Augentropfensuspension sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Nepafenac (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.