Naproxen 500 - 1 A Pharma
Wirkung
Naproxen 500 - 1 A Pharma enthält den Wirkstoff Naproxen.
Naproxen wird in erster Linie bei leichten bis mäßig starken Schmerzen, Entzündungen und Fieber eingesetzt. Das können Zyklusstörungen und -beschwerden wie beispielsweise Regelschmerzen, Schmerzen bei Arthrose, Fibromyalgien, Gicht oder auch entzündlich rheumatische Erkrankungen sein.
Der Wirkstoff ist in Form von Tabletten oder Zäpfchen erhältlich. Dosierungen über 250 Milligramm sind verschreibungspflichtig.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Naproxen sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Schmerzen (leicht bis mäßig stark)
- Regelschmerzen
- Entzündungen
- Gicht
- Arthrose
- Fibromyalgie
- entzündlich-rheumatische Erkrankungen
- Zyklusstörungen und -beschwerden
- Kopfschmerzen
- Zahnschmerzen
- Fieber
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen nicht-steroidale Antirheumatika, Entzündungshemmer, Schmerzmittel, zu welcher der Wirkstoff Naproxen gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- akute Gelenksentzündungen (einschließlich Gichtanfall)
- chronische Gelenksentzündungen, insbesondere rheumatischer Art oder chronische Vielgelenksentzündung (Polyarthritis)
- entzündlich-rheumatische Wirbelsäulenerkrankungen (auch Morbus Bechterew)
- Reizzustände bei Abnutzungserscheinungen an Gelenken und der Wirbelsäule
- rheumatische Entzündungen an Bändern, Muskeln und Sehnen
- schmerzhafte Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen oder Operationen
- krampfartige Regelschmerzen und Schmerzen nach Einlage einer Spirale
Dosierung
Der empfohlene Dosisbereich liegt für Erwachsene je nach Art und Schwere der Erkrankung zwischen einer und zweieinhalb Tabletten pro Tag, verteilt auf eine bis drei Einzelgaben. Die Einzeldosis sollte höchstens zwei Tabletten betragen. Eine Anwendung der niedrigsten wirksamen Dosis über den kürzesten, zur Schmerzfreiheit erforderlichen Zeitraum vermindert die Nebenwirkungen. Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, werden folgende Dosierungsrichtlinien empfohlen:
Rheumatische Erkrankungen
Die tägliche Dosis beträgt im Allgemeinen eine bis eineinhalb Tabletten. Bei Behandlungsbeginn, bei akuten Reizphasen und bei Wechsel von einem anderen hochdosierten Antirheumatikum auf das Medikament wird eine
Dosis von täglich eineinhalb Tabletten empfohlen, aufgeteilt in zwei
Einzelgaben pro Tag (morgens eine, abends ½ Tablette oder umgekehrt) oder auch als einmalige Gabe (entweder morgens oder abends). In Einzelfällen kann bei Bedarf die Tagesdosis auf zwei Tabletten erhöht werden.
Auf Dauer beträgt die Dosierung eine Tablette pro Tag, die aufgeteilt
in zwei Einzelgaben (morgens und abends je ½ Tablette) oder auf einmal (entweder morgens oder abends) verabreicht werden können.
Akuter Gichtanfall
Die Behandlung beginnt mit einer einmaligen Einnahme von eineinhalb Tabletten, danach alle acht Stunden ½ Tablette bis zum Abklingen der Beschwerden.
Schwellungen und Schmerzen nach Verletzungen oder Operationen
Behandlungsbeginn mit einer einmaligen Einnahme von einer Tablette, danach alle sechs bis acht Stunden ½ Tablette.
Schmerzhafte Regelbeschwerden oder Schmerzen nach Einsetzen der Spirale
zu Behandlungsbeginn wird eine einzelne Tablette eingenommen, danach - je nach Stärke der Beschwerden - alle sechs bis acht Stunden ½ Tablette. Die
Dauer der Behandlung richtet sich nach dem jeweiligen Beschwerdebild.
Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit und möglichst
vor den Mahlzeiten (bei akuten Schmerzen auch auf nüchternen Magen) ein. Die Einnahme zu den Mahlzeiten kann zu einem verzögerten Wirkungseintritt
führen, verbessert aber die Verträglichkeit. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Eisen(III)-oxid (E 172)
- Hyprolose
- Magnesiumstearat
- Maisstärke
- Crospovidon
- Lactose-Monohydrat
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, leichte Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Sodbrennen, Magenschmerzen, Völlegefühl, Verstopfung.
Häufige Nebenwirkungen:
Magengeschwüre, Verdauungsstörungen (Dyspepsie), Blähungen, Bauchkrämpfe, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Erregung, Reizbarkeit, Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Leberenzyme-Erhöhungen, Darmgeschwüre, Magen-Darm-Blutungen, Wassereinlagerungen im Gewebe, Blutbildungsstörungen.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Mundschleimhautentzündungen (Stomatitis), Zungenentzündungen (Glossitis), Speiseröhrenverletzungen, Magen-Darm-Geschwüre, Blutstuhl, Unterbauchbeschwerden, Darmentzündungen, Lichtempfindlichkeit, Haarausfall, Asthmaanfälle, Lungenentzündung, akutes Nierenversagen, Nierenschäden.
Seltene Nebenwirkungen:
Hautüberempfindlichkeitsreaktionen, Exantheme, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Sehstörungen, Hörstörungen, Leberfunktionsstörungen, erhöhte Kaliummengen im Blut (Hyperkaliämie), Nierenfunktionsstörungen.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom), Darmverengungen, Nierenversagen, Verschlechterung von Entzündungen, Leberschäden, Gichtanfälle, Nierenversagen, blutiges Erbrechen, Blutstuhl, blutiger Durchfall, Blutarmut (Anämie), Blutzellverluste, schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Gesichtsschwellungen, Zungenschwellungen und Kehlkopfschwellungen, Atemnot, Herzrasen, schwere Kreislaufstörungen bis zum lebensbedrohlichen Schock).
Besonderheiten:
Bei einer Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff kann es zu Hautausschlägen, krampfartigen Verengungen der Bronchien (Bronchospasmus) und Blutdruckabfall bis zum Schock kommen.
Asthmaanfälle können durch den Wirkstoff auch bei Menschen auftreten, die sonst nicht an Asthma leiden. Besonders groß ist die Gefahr bei Neurodermitis- und Heuschnupfen-Patienten.
Bei einer Injektion in den Muskel kann es an der Injektionsstelle zu einem brennendem Gefühl kommen. Bei fehlerhafter Injektion können auch sterile Abszesse, so genannte Fettgewebsnekrosen, entstehen.
Bei älteren Patienten kommt häufiger zu unerwünschten Wirkungen, vor allem zu Blutungen und Durchbrüchen im Verdauungstrakt, auch mit tödlichem Ausgang.
Nebenwirkungen können vermindert werden, indem eine möglichst niedrige noch wirksame Dosis von Naproxen über einen möglichst kurzen Zeitraum angewendet wird. Der Gebrauch des Wirkstoffes ist möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall verbunden. Dieses Risiko steigt mit hohen Dosen und länger dauernder Behandlung. Die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer ist daher nicht eigenmächtig zu überschreiten.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Einnahme von Naproxen und Digoxin, Lithium, Methotrexat oder Phenytoin erhöht die Konzentration dieser Wirkstoffe im Blut. Es kann zu Vergiftungen kommen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Mitteln gegen Diabetes (orale Antidiabetika) wird deren blutzuckerspiegelsenkende Wirkung verstärkt. Es wird daher eine ärztliche Kontrolle der Blutzuckerwerte empfohlen. Bei Diabetikern muss eventuell die Dosis der Antidiabetika durch den Arzt angepasst werden.
Die gleichzeitige Einnahme von kaliumsparenden Entwässerungsmitteln (Diuretika) erhöht die Gefahr einer zu hohen Kaliumkonzentration im Blut.
Mittel gegen Bluthochdruck (Antihypertonika), Entwässerungsmittel (Diuretika) und Sulfinpyrazon werden in ihrer Wirkung durch Naproxen abgeschwächt.
Naproxen kann die Wirkung von ACE-Hemmern abschwächen, gleichzeitig erhöht sich die Gefahr von Nierenschädigungen.
Probenecid und Sulfinpyrazon verringern die Naproxen-Ausscheidung und erhöhen damit die Gefahr unerwünschter Wirkungen.
Außerdem erhöht sich durch die Einnahme von anderen nicht-steroidalen Antirheumatika (einschließlich der sogenannten Coxibe oder selektiven Cyclooxygenase-2 Hemmer) oder von Glukokortikoiden die Gefahr von Nebenwirkungen, insbesondere das Risiko von Magen-Darm-Blutungen und -Geschwüren ist erhöht.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Naproxen und oralen Antikoagulanzien besteht eine erhöhte Blutungsgefahr.
Die nierenschädigende Wirkung von Ciclosporin wird durch Naproxen verstärkt.
In Kombination mit Acetylsalicylsäure kann die Wirkung von Naproxen abgeschwächt werden, während sich bei gleichzeitiger Gabe von Phenobarbital dessen Wirkung verringert.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Naproxen oder gegen andere nichtsteroidale Antirheumatika wie zum Beispiel Acetylsalicylsäure darf der Wirkstoff nicht eingenommen werden.
Patienten, die eine erhöhte Blutungsneigung haben, sollten kein Naproxen einnehmen, weil es die Blutgerinnung beeinflusst. Hiervon sind zum Beispiel Patienten betroffen, die einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt erlitten haben und nun blutverdünnende Wirkstoffe einnehmen. Auch Patienten mit Blutbildungs- oder Blutgerinnungsstörungen sollten Naproxen nicht ohne ärztliche Beratung anwenden.
Naproxen kann selbst Magen- und Darmgeschwüre hervorrufen. Patienten mit Magen-Darm-Geschwüren in der Vorgeschichte oder Magen-Darm-Beschwerden, entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sollten den Wirkstoff nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt einnehmen.
Auch Patienten mit Asthma bronchiale , Heuschnupfen (Allergie), Nasenpolypen oder chronischen Atemwegsinfektionen dürfen Naproxen nur bei regelmäßiger ärztlicher Kontrolle anwenden.
Patienten mit einer schweren Herzmuskelschwäche dürfen Naproxen nicht einnehmen. In Fällen leichterer Herzinsuffizienz, akuten Stoffwechselstörungen wie hepatischer Porphyrie, Leberfunktionsstörungen oder Bluthochdruck sollten sich die Patienten vor der Anwendung mit ihrem Arzt beraten. Das gilt auch bei älteren Menschen, Kindern, Alkoholikern und Patienten mit bestimmten Immunerkrankungen wie systemischer Lupus erythematodes oder Mischkollagenosen.
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz) kann es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion durch Naproxen kommen. Eine besondere ärztliche Beobachtung ist hier erforderlich.
Direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen darf Naproxen nur mit besonderer ärztlicher Vorsicht eingenommen werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Während der ersten sechs Monate der Schwangerschaft darf Naproxen nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung eingenommen werden. In den letzten drei Monaten darf der Wirkstoff nicht verwendet werden.
Während der Stillzeit sollte Naproxen nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff ist für Kinder unter zwölf Jahren nicht geeignet.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann nach Einnahme dieses Wirkstoffes verringert sein.
- Bei der Einnahme von Antidiabetika wird vorsichtshalber eine Kontrolle der Blutzuckerwerte empfohlen.
- Bei Bluthochdruck und/oder leichter bis mittelschwerer Beschwerden-verursachender Herzmuskelschwäche in der Vorgeschichte ist eine ärztliche Überwachung erforderlich, da es durch das Medikament zu Flüssigkeitseinlagerung in das Gewebe (Ödemen) kommen kann.
- Bei längerem Gebrauch des Medikaments können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen behandelt werden dürfen.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
- Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
- Das Medikament ist zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen wegen des zu hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Naproxen 500 - 1 A Pharma sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Naproxen (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.