NAC-ct 200 Brausetabletten
Hersteller: CT-Arzneimittel GmbH
Wirkstoff: Acetylcystein
Darreichnungsform: Brausetablette
Wirkung
NAC-ct 200 Brausetabletten enthalten den Wirkstoff Acetylcystein.
Eine erkältungsbedingte akute Bronchitis wird häufig mit Acetylcystein behandelt, um den festsitzenden Schleim zu verflüssigen und damit das Abhusten zu erleichtern. Darüber hinaus wird der hustenlösende Stoff auch bei lang andauernden Erkrankungen der Atemwege wie einer chronischen Bronchitis oder auch bei COPD eingesetzt. Bei dieser auch chronisch obstruktive Bronchitis genannten Erkrankung erschweren verengte Luftwege zusätzlich das Atmen.
Weitere Einsatzmöglichkeiten für Acetylcystein sind Krankheiten wie die Mukoviszidose, Bronchiektasien und Bronchiolitis, bei denen die Bildung und der Abtransport des Schleimes gestört sind.
Außerdem wird Acetylcystein als Gegenmittel bei Vergiftungen mit Paracetamol, Acrylnitril, Methacrylnitril und Methylbromid genutzt.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Acetylcystein sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Husten bei Erkältungskrankheiten
- Atemwegserkrankungen mit Verschleimung
- akute Bronchitis
- Erkältungskrankheiten
- Asthma
- COPD
- Mukoviszidose
- chronische Bronchitis
- Lungenentzündung
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen schleimlösende Mittel, Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welcher der Wirkstoff Acetylcystein gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Atemwegserkrankungen mit starker Verschleimung
- akute und chronische Entzündung der Bronchien
- nicht rückgängig zu machende Erweiterungen der mittleren und kleinen Bronchien
- asthmatische Entzündung der Bronchien
- Asthma
- Entzündung der kleinen Bronchien
- Mukoviszidose (erbliche Fehlfunktion aller Schleimdrüsen im Körper, die zu einer Bildung von übermäßig vielem, zähem Schleim führt)
- Kehlkopfentzündung
- akute und chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen
- Mittelohrentzündung mit Erguss
Dosierung
Die exakte Dosierung sollte entsprechend der Empfehlung des Arztes erfolgen. Der Wirkstoffgehalt beträgt 200 Milligramm pro Tablette.
In der Regel nehmen Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren zwei- bis dreimal täglich eine Brausetablette ein. Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren nehmen zweimal täglich eine Brausetablette ein. Kindern zwischen zwei und fünf Jahren wird zwei- bis dreimal täglich eine halbe Brausetablette gegeben.
Zur Behandlung von Mukoviszidose nehmen Erwachsene und Kinder über sechs Jahre dreimal täglich eine Brausetabletten ein. Kinder von zwei bis sechs Jahren nehmen viermal täglich eine halbe Brausetablette ein.
Die Brausetabletten werden nach der Mahlzeit in einem Glas Wasser oder Tee (warm oder kalt) aufgelöst und umgehend getrunken.
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung und wird vom behandelnden Arzt bestimmt.
Wenn eine chronische Bronchitis besteht oder bei Mukoviszidose, kann die Behandlung über einen längeren Zeitraum erfolgen, um Infekten vorzubeugen.
Die schleimlösende Wirkung wird durch hohe Flüssigkeitsaufnahme unterstützt, daher sollte während der Therapie reichlich getrunken werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Aromastoffe
- Aspartam
- Macrogol 6000
- Natriumdihydrogencitrat
- Natriumhydrogencarbonat
- Phenylalanin
- Povidon K25
Nebenwirkungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen, Kopfschmerzen, Ohrensausen, Herzrasen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Entzündungen der Mundschleimhaut, Bauchschmerzen, Nesselsucht, Hautveränderungen, Haut- und Schleimhautschwellung, Juckreiz, Hautausschlag, Fieber, niedriger Blutdruck.
Seltene Nebenwirkungen:
Bronchialkrämpfe, Atembeschwerden, Verdauungsstörungen.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Allergische Reaktionen, Blutungen, schwere Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom.
Nebenwirkungen nicht bekannter Häufigkeit:
Gesichtsschwellungen.
Besonderheiten:
Bei Neuauftreten von Haut- und Schleimhautveränderungen sollte unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt und die Anwendung von Acetylcystein beendet werden.
Wechselwirkungen
Acetylcystein darf nicht mit hustenstillenden Medikamenten kombiniert werden, da ein gefährlicher Sekretstau entstehen kann.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Acetylcystein mit einigen Antibiotika wie Tetracyclinen, Penicillinen, Cephalosporinen und Aminoglykosiden kann die Wirkung des Antibiotikums abgeschwächt werden. Daher sollte die Einnahme des Antibiotikums mindestens in einem zweistündigen Abstand erfolgen. Dies gilt nicht für die Antibiotika Cefixim und Loracarbef.
Die gleichzeitige Einnahme von Acetylcystein und Glyceroltrinitrat ("Nitroglycerin") kann dessen blutgefäßerweiternde Wirkung verstärken sowie seine hemmende Wirkung auf die Blutplättchen-Zusammenlagerung steigern.
Die Anwendung von Aktivkohle kann die Wirkung von Acetylcystein verringern.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegenüber Acetylcystein dürfen Arzneimittel mit diesem Wirkstoff nicht angewandt werden.
Ärztliche Vorsicht ist geboten bei Anwendung bei Patienten mit Asthma, bei Patienten mit Magengeschwüren in der Vorgeschichte oder einer Überempfindlichkeit gegen Histamin. Bei letzteren darf der Wirkstoff vor allem nicht längerfristig angewendet werden, da Acetylcystein den Histaminstoffwechsel beeinflusst und zu Unverträglichkeiten wie Kopfschmerzen, Fließschnupfen und Juckreiz führen kann.
Die Anwendung von Acetylcystein, insbesondere zu Beginn der Behandlung, kann zu einer Verflüssigung und damit zu einer Vermehrung des Bronchialsekrets führen. Ist der Patient nicht in der Lage dieses ausreichend abzuhusten, sollte das Sekret vom Arzt abgeleitet oder abgesaugt werden können.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Zur Anwendung von Acetylcystein in Schwangerschaft und Stillzeit fehlen ausreichende Erfahrungen. Untersuchungen am Tier haben keinen Hinweis auf eine fruchtschädigende Wirkung ergeben.
Eine Anwendung des Wirkstoffs in Schwangerschaft und Stillzeit sollte daher nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt erfolgen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern unter zwei Jahren sollte Acteylcystein nicht angewendet werden. Bei Kindern ab zwei Jahre bis 14 Jahre kann der Wirkstoff auch bei Mukoviszidose zur Verflüssigung des Schleimes eingesetzt werden.
Bei allen Einsatzgebieten ist bei der Dosierung des Wirkstoffs das Alter des Kindes zu beachten. Den Dosierungsangaben der Hersteller ist unbedingt Folge zu leisten.
Warnhinweise
- Das Medikament kann bestimmte Tests auf Salicylate beeinflussen.
- Bei Harnuntersuchungen kann das Medikament die Ergebnisse der Bestimmung von Ketonkörpern beeinflussen.
- Bei Neuauftreten von Haut- und Schleimhautveränderungen sollte unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt und die Anwendung des Medikaments beendet werden.
- Vorsicht bei Phenylketonurie, das Präparat enthält Aspartam.
- Bei kochsalzarmer Diät beachten: Eine Brausetablette enthält etwa 180 Milligramm Natrium.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über NAC-ct 200 Brausetabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Acetylcystein (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.