Myrtol 120 mg magensaftresistente Weichkapseln

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 11.02.2015
Hersteller: Pohl-Boskamp
Wirkstoffkombination: Eukalyptusöl + Süßorangenöl + Myrtenöl + Zitronenöl
Darreichnungsform: magensaft­resistente Kapsel
Rezeptfrei

Wirkung

Myrtol 120 mg magensaftresistente Weichkapseln enthalten die Wirkstoffkombination Eukalyptusöl + Süßorangenöl + Myrtenöl + Zitronenöl. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Myrtol 120 mg magensaftresistente Weichkapseln.

Die Mischung aromatischer Öle dient der Verflüssigung von Schleim in den Atemwegen. Sie wird eingesetzt, um das Abhusten bei akuter und chronischer Bronchitis zu erleichtern und bei Nasennebenhöhlenentzündung den Sekretfluss anzuregen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Eukalyptusöl + Süßorangenöl + Myrtenöl + Zitronenöl sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welcher die Wirkstoffkombination Eukalyptusöl + Süßorangenöl + Myrtenöl + Zitronenöl gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • akute und chronische Entzündung der Bronchien
  • akute und chronische Nasennebenhöhlenentzündung

Dosierung

Bei der Einnahme ist zu beachten, dass die Gelomyrtol Weichkapseln unzerkaut mit reichlich kalter Flüssigkeit vor den Mahlzeiten eingenommen werden sollten.

Bei akuten Hustenkrankheiten und vorübergehenden Erkältungen bekommen Erwachsene wie Kinder vier- bis fünfmal täglich je zwei Weichkapseln.

Bei länger andauernden chronischen Krankheitsverläufen wird anders dosiert. Hier werden zwei- bis dreimal pro Tag je zwei Weichkapseln eingenommen.

Es kann während der Anwendung zu einem leichten Geruch nach dem Wirkstoff Myrthol aus dem Mund kommen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Dibutylphthalat
  • Gelantine
  • Glycerol 85 Vol.%
  • Hypromellosephthalat
  • mittelkettige Triglyceride
  • Sorbitol (Trockensubstanz)

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Magenbeschwerden, Oberbauchbeschwerden.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Magenschleimhautentzündung, Magen-Darmentzündung, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Geschmacksveränderungen, allergische Reaktionen (wie Atemnot, Gesichtsschwellung, Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz), Kopfschmerzen, Schwindel.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
In-Bewegung-Setzen von vorhandenen Nierensteinen, In-Bewegung-Setzen von vorhandenen Gallensteinen.

Nebenwirkungen unkannter Häufigkeit:
schwere allergische Reaktionen.

Wechselwirkungen

Die Kombination sollte erst nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt gleichzeitig mit anderen Wirkstoffen angewendet werden, die sehr genau dosiert werden müssen. Die Wirkungen können nämlich abgeschwächt und/oder verkürzt werden.

Gegenanzeigen

Die Kombination darf nicht angewendet werden bei
  • entzündlichen Erkrankungen im Magen-Darmbereich und im Bereich der Gallenwege
  • schweren Lebererkrankungen
  • Überempfindlichkeit gegen Eukalyptusöl, Süßorangenöl, Myrtenöl oder Zitronenöl sowie Cineol, den Hauptbestandteil von Eukalyptusöl.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Es gibt keine Erfahrungen mit einer Anwendung der Kombination bei schwangeren Frauen. Im Tierversuch dringt Cineol in den Mutterkuchen ein. Daher darf die Kombination in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt verordnet werden. Bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist grundsätzlich Vorsicht geboten.

Auf Grund der fettlöslichen Eigenschaften der Öle ist mit einem Übertritt in die Muttermilch zu rechnen. Daher darf die Kombination in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Kombination darf nicht bei Säuglingen und Kindern unter sechs Jahren angewendet werden.

Warnhinweise

  • Kommmt es während der Behandlung zu allergischen Reaktionen, sollte die Therapie mit dem Medikament beendet werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
20 magensaft­resistente Kapseln magensaft­resistente Kapseln
50 magensaft­resistente Kapseln magensaft­resistente Kapseln
100 magensaft­resistente Kapseln magensaft­resistente Kapseln

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Myrtol 120 mg magensaftresistente Weichkapseln sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Eukalyptusöl + Süßorangenöl + Myrtenöl + Zitronenöl (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Weichkapseln

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.