Mucosolvan Inhalationslösung 15 mg / 2 ml
Wirkstoff: Ambroxol
Darreichnungsform: Inhalationslösung
Wirkung
Mucosolvan Inhalationslösung 15 mg / 2 ml enthält den Wirkstoff Ambroxol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Mucosolvan Inhalationslösung 15 mg / 2 ml.
Ambroxol wird bei akuten und chronischen Lungenerkrankungen eingesetzt, die mit einer Störung von Schleimbildung und -transport verbunden sind.
Wegen der örtlich betäubenden Wirkung werden mit Diesem Wirkstoff auch Lutschtabletten gegen Halsschmerzen angeboten.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ambroxol sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Erkältungskrankheiten
- Atemwegserkrankungen mit Verschleimung
- COPD
- akute Bronchitis
- chronische Bronchitis
- Asthma
- Mukoviszidose
- Husten bei Erkältungskrankheiten
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen schleimlösende Mittel, Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welcher der Wirkstoff Ambroxol gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- schleimlösende Therapie bei akuten und chronischen Erkrankungen der Atemwege, die mit einer Störung von Schleimbildung und Schleimtransport einhergehen
- schleimlösende Therapie bei akuten und chronischen Erkrankungen der Lunge, die mit einer Störung von Schleimbildung und Schleimtransport einhergehen
- akute Schübe chronischer Entzündungen der Atemwege
- sackförmige oder zylindrische Aussackungen der kleinen Bronchien
- Bronchitis mit einer Verengung der Atemwege
- Verengung der Atemwege bei einem überempfindlichen Bronchialsystem
Dosierung
Kinder ab sechs Jahren und Erwachsene verwenden ein- bis zweimal täglich zur Inhalation zwei bis drei Milliliter Inhalationslösung.
Für Kinder unter sechs Jahren sollten Kindersaft oder Tropfen verwendet werden.
Die Inhalationslösung kann mit allen modernen Inhalationsgeräten (beispielsweise Kompressor oder Ultraschallvernebler), die nicht nach dem Dampfkesselprinzip arbeiten, verwendet werden. Ein Erwärmen der Lösung auf 80 Grad über zehn Minuten beeinträchtigt die Stabilität der Lösung nicht. Die Inhalationslösung ist mit physiologischer Kochsalzlösung und Betasympathomimetika mischbar. Um bei der Inhalation eine optimale Anfeuchtung der Atemluft zu erhalten, sollte die Lösung im Verhältnis 1:1 mit physiologischer Kochsalzlösung gemischt werden.
Die Inhalationslösung ist isoton und damit besonders schleimhautverträglich. Trotzdem kann es bei zu tiefer Einatmung zu einem Hustenreiz kommen. Beim Inhalieren sollte daher normal ein- und ausgeatmet werden. Vor der Anwendung sollte die Lösung auf Körpertemperatur erwärmt werden.
Je nach Krankheitsverlauf und Art der Erkrankung sollte über die Dauer der Anwendung einzeln entschieden werden.
Die schleimlösende Wirkung wird durch hohe Flüssigkeitsaufnahme unterstützt, daher sollte während der Therapie viel Flüssigkeit aufgenommen werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Benzalkoniumchlorid
- Natriumchlorid
- Natriummonohydrogenphosphat
- Zitronensäure
Nebenwirkungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Beschwerden (Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall), Fieber und Überempfindlichkeitsreaktionen (Atemnot, Hautausschlag, Juckreiz, Gesichtsschwellung sowie Temperaturanstieg mit Schüttelfrost).
Seltene Nebenwirkungen:
Trockenheit des Mundes und der Luftwege, vermehrter Speichelfluss, Nasenlaufen, Verstopfung, erschwertes Wasserlassen.
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Allergischer Schock (anaphylaktischer Schock), schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch-epidermale Nekrolyse, allgemeine Hautrötung und Ausschlag).
Hinweis:
Bei zunehmender Entwicklung einer Hautrötung oder -reizung ist die Behandlung mit dem Wirkstoff sofort abzubrechen.
Wechselwirkungen
Werden gleichzeitig Hustenstiller (Antitussiva) wie Codein oder Dextromethorphan angewendet, kann der unterdrückte Hustenreflex zu einem gefährlichen Sekretstau führen. Daher sollte die Notwendigkeit der Verordnung für eine Kombinationsbehandlung besonders sorgfältig gestellt werden.
Wird Ambroxol gleichzeitig mit Antibiotika wie Amoxicillin, Cefuroxim, Erythromycin und Doxycyclin gegeben, können diese besser in das Lungengewebe übertreten.
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Ambroxol darf der Wirkstoff nicht angewendet werden.
Wenn sich die Muskulatur der Bronchien zu leicht verengt oder die Lungen nicht einwandfrei arbeiten oder größere Mengen an Schleim produzieren, sollte Ambroxol nicht eingesetzt werden.
Damit sich nicht gefährlich viel Sekret in der Lunge anstaut, sollte Ambroxol nicht zusammen mit hustendämpfenden Mitteln wie zum Beispiel Codein benutzt werden.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion oder schweren Lebererkrankungen darf das Medikament nur mit besonderer Vorsicht (in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Dosis) angewendet werden. Hier könnten sich ansonsten Abbauprodukte des Ambroxols in der Leber anhäufen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Während Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie Medikamente möglichst nur nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker einnehmen. Ambroxol kann beim Tier durch den Mutterkuchen auf das Ungeborene übergehen, allerdings ergaben sich in den Tierversuchen keine Missbildungen beim Embryo. Der Wirkstoff wird auch in die Muttermilch ausgeschieden.
Da bisher keine ausreichenden Erfahrungen für den Menschen vorliegen, sollte das Arzneimittel während der Schwangerschaft, insbesondere während des ersten Drittels derselben und in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Ambroxol ist bei entsprechender Dosierung auch schon für Kinder unter zwei Jahren geeignet, jedoch ausschließlich unter ärztlicher Überwachung. Für alle Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren sollten Saft oder Tropfen verwendet werden, da der Wirkstoffgehalt der Tabletten oder Kapseln für Kinder meist zu hoch ist.
Warnhinweise
- Bei schweren Nierenfunktionsstörungen können die Abbauprodukte des Medikaments schwerer ausgeschieden werden. Der Arzt wird dann die Dosis vermindern oder den Einnahmeabstand verlängern.
- Bei einer schweren Lebererkrankung darf das Medikament nur in größeren Abständen der Einnahme oder in verminderter Dosis angewendet werden.
- Kommt es zu einer zunehmenden Hautrötung und -reizung, ist die Behandlung mit dem Medikament sofort abzubrechen.
- Bei der Inhalation besteht die Gefahr eines Bronchialkrampfes. Daher sollten Patienten mit überempfindlichem Bronchialsystem das Medikament nicht inhalativ anwenden.
- Das Medikament ist nicht für Kinder unter sechs Jahren geeignet.
- Nach Anbruch ist das Medikament noch sechs Monate haltbar.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Mucosolvan Inhalationslösung 15 mg / 2 ml sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Ambroxol (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.