Modip 5 mg/-10 mg
Wirkung
Modip 5 mg/-10 mg enthält den Wirkstoff Felodipin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Modip 5 mg/-10 mg.
Felodipin wird angewandt bei der Behandlung des Bluthochdrucks, der keine organischen Ursachen hat (essentieller Bluthochdruck).
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Felodipin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Calciumkanalblocker, Blutdrucksenker, zu welcher der Wirkstoff Felodipin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Bluthochdruck ohne nachweisbare Ursache
Dosierung
Die Dosierung des Medikaments sollte insbesondere bei älteren Patienten einschleichend, das heißt, langsam begonnen und je nach Bedarf aufgebaut werden. Auch das Absetzen des Medikaments ist nicht abrupt, sondern ausschleichend vorzunehmen.
Patienten nehmen einmal täglich fünf Wirkstoff. Bei Bedarf kann die maximale Tagesdosis auf einmal zehn Milligramm erhöht werden. Ältere Menschen und solche mit eingeschränkter Leberfunktion beginnen die Therapie dagegen mit 2,5 Milligramm. Allgemein gilt, dass zwischen jeder Dosiserhöhung mindestens zwei Wochen Zeitabstand liegen sollten.
Wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, sollte die Dosis nicht über zehn Milligramm Felodipin gesteigert, sondern ein weiteres blutdrucksenkendes Mittel eingenommen werden.
Die Retardtabletten werden morgens unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit geschluckt.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Eisen(III)-oxid (E 172)
- Hyprolose
- Lactose
- mikrokristalline Cellulose
- Titandioxid (E 171)
- Carnaubawachs
- Eisenoxidhydrat (E 172)
- Hypromellose
- Macrogol 6000
- Macrogolglycerolhydroxystearat
- Natriumaluminiumsilikat
- Natriumstearylfumarat
- Propylgallat
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Durchblutungsschübe mit Wärmegefühl (Flush) und Kopfschmerzen.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Schwindel, Müdigkeit, Empfindungsstörungen (Parästhesien), Herzklopfen (Palpitation), schneller Herzschlag (Tachykardie), Knöchelschwellungen (Ödeme), Angina Pectoris-Anfälle.
Seltene Nebenwirkungen:
Übelkeit, Völlegefühl, Durchfall, bei älteren Menschen eine Brustgrößenzunahme (Gynäkomastie), Zunahme des Engegefühls in der Brust (pektanginöse Beschwerden), Blutzuckerwerteanstieg (Hyperglykämie), Verminderung der roten Blutkörperchen (Anämie) oder Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) oder Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie).
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Zahnfleischwucherungen (Gingivahyperplasie).
Nebenwirkungen in Einzelfällen:
Allergische Hautreaktionen wie Rötungen (Erytheme), Juckreiz (Pruritus), Nesselsucht (Urtikaria), Exantheme oder lichtbedingte Hautreaktionen (Photosensibilisierung), lokaler Muskelschmerz (Myalgien), Muskelzittern (Tremor), geringfügige, vorübergehende Änderung der optischen Wahrnehmung, Leberfunktionsstörungen (Leberwerteanstieg, intrahepatische Cholestase), Blutdrucksenkungen, Herzinfarkt, anaphylaktischer Schock, Nierenfunktionsminderungen bei vorliegender Nierenschwäche.
Wechselwirkungen
Zu einer verstärkten blutdrucksenkenden Wirkung kommt es bei gleichzeitiger Gabe von anderen blutdrucksenkenden Mitteln wie beispielsweise Diltiazem sowie von Betablockern, Nitraten, trizyklischen Antidepressiva, Entwässerungsmitteln (Diuretika) und magensäurehemmenden Mitteln (Antiazida) wie Cimetidin und Ranitidin.
Wirkstoffe gegen Herzschwäche wie Digoxin werden in ihrer Wirkung durch Felodipin verstärkt.
Bei gleichzeitiger Gabe von Chinidin (Antiarrhythmika) und Felodipin kann es zu einer erniedrigten Konzentration an Chinidin im Blut kommen, die sich bei Absetzten des Felodipins überproportional erhöhen kann.
Theophyllinkonzentrationen im Blut können bei gleichzeitiger Gabe von Felodipin stark schwanken. So kann es zu einer verstärkten oder abgeschwächten Bronchialerweiterung bei Kombination mit Theophyllin kommen.
Wird Felodipin mit Rifampicin kombiniert, führt dies zu einer Wirkungsabschwächung von Felodipin.
Felodipin sollte nicht zusammen mit Grapefruitsaft eingenommen werden. Grapefruitsaft verhindert den Abbau von Felodipin im Körper und verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung.
Muskelentspannungsmittel (Muskelrelaxanzien) werden in ihrer Wirkung bei gleichzeitiger Einnahme von Felodipin verstärkt.
Mit Prazosin (einem Mittel gegen Bluthochdruck aus der Gruppe der Alpha-1-Rezeptorenblocker) zusammen führt Felodipin zu einem starken Blutdruckabfall.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf nicht eingesetzt werden bei Überempfindlichkeit gegen Felodipin oder verwandte Calciumkanalblocker (Dihydropyridine), wenn sich der Patient in einer Schocksituation befindet oder wenn bereits ein erheblich erniedrigter Blutdruck mit einem Systolenwert unter 90 mmHg vorliegt.
Darüber hinaus darf Felodipin nicht angewendet werden bei einer höhergradigen Verengung der Hauptschlagader (Aortenstenose) oder einer Ruheangina (instabile Angina Pectoris).
Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt sollte der Wirkstoff angewandt werden bei Patienten mit Herzmuskelschwäche. Diese kann sich in Beschwerden bei leichter körperlicher Tätigkeit (Grad NYHA III) oder in Beschwerden bei körperlicher Ruhe (Grad NYHA IV) äußern (Herzinsuffizienz NYHA III und IV).
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In Schwangerschaft und Stillzeit darf Felodipin nicht angewendet werden. Felodipin geht in die Muttermilch über. Deshalb sollte abgestillt werden, wenn während der Stillzeit eine Behandlung mit Felodipin notwendig ist.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Felodipin sollte bei Kindern nicht angewendet werden, weil die Wirkungen bei dieser Patientengruppe noch nicht ausreichend erforscht sind.
Warnhinweise
- Durch den Wirkstoff kann die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt werden.
- Die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen kann gering bis mäßig beeinträchtigt sein. Dies ist besonders bei Behandlungsbeginn, bei einer Dosiserhöhung oder im Zusammenwirken mit Alkohol zu beachten.
- Bei eingeschränkter Leberfunktion kann der Abbau des Wirkstoffs eingeschränkt sein und zu einer verstärkten Blutdrucksenkung führen.
- Bei Injektionen kann ein Brennen an der Injektionsstelle auftreten.
- Nicht über 30 Grad Celsius lagern.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Modip 5 mg/-10 mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Felodipin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.