Minocyclin - 1 A Pharma 50 mg Filmtabletten
Wirkung
Minocyclin - 1 A Pharma 50 mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Minocyclin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Minocyclin - 1 A Pharma 50 mg Filmtabletten.
Minocyclin dient zur Behandlung akuter und chronischer Infektionen durch Tetrazyklin-empfindliche Bakterien. Dazu gehören:- Infektionen der Haut, inbesondere bei Akne oder Rosazea,
- Erkrankungen des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs wie beispielsweise Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung,
Mandelentzündung, - Infektionen der oberen und unteren Atemwege wie beispielsweise Lungenentzündung,
- Nieren- und Harnwegsinfektionen,
- Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhöe oder Syphilis,
- Entzündungen der Gallenwege,
- Infektionen des Magen-Darm-Trakts,
- Infektionen mit Chlamydien,
- Infektionen durch Borrelien wie die Lyme-Borreliose,
- Listeriose (Infektionskrankheit mit grippeähnlichen Symptomen, manchmal verbunden mit Sepsis und Hirnhautentzündung),
- sehr selten auftretende bakterielle Infektionskrankheiten wie Brucellose, Ornithose, Bartonellose, Rickettiose, Pest oder Melioidose.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Minocyclin sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Akne
- zeckenübertragene Erkrankungen
- Hautinfektionen
- Augeninfektionen durch Bakterien
- Lungenentzündung
- Harnwegsinfektionen
- Syphilis
- Mittelohrentzündung
- chronische Bronchitis
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Tetracycline, innerlich anzuwendende Aknemittel, Antibiotika, Aknemittel, zu welcher der Wirkstoff Minocyclin gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Schwere Formen der Akne
Dosierung
Nehmen Sie täglich morgens und abends je eine Filmtablette gleichzeitig zusammen mit einer Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit (keine Milch) ein. Die Einnahme sollte nicht im Liegen oder unmittelbar vor dem Schlafen erfolgen, um eine Speiseröhrenreizung zu vermeiden.
In der Regel beträgt die Behandlungsdauer vier bis sechs Wochen.
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen wird der Arzt eine geringere Dosis verschreiben oder empfehlen, die Zeit zwischen den Einnahmen zu verlängern.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Hypromellose
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Titandioxid (E 171)
- Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
- Eisen(III)-hydroxid-oxid (E172)
- Povidon (K25)
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung, Magendruck, Übelkeit und Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Fettstühle, gesteigerte Lichtempfindlichkeit der Haut, Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Hautausschlägen, Juckreiz und Fieber.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Müdigkeit, Schwindel, Auftreten beziehungsweise Verschlechterung bestehender Muskelschwäche (Myasthenie), Störungen der Bewegungskoordination (Ataxie), Pilzinfektionen der Mund- oder Darmschleimhaut, Sehstörungen durch Ablagerungen in der Augenbindehaut, vorübergehende Kurzsichtigkeit, Leberfunktionsstörungen, Vermehrung bestimmter Leberenzyme im Blut, Ausbildung einer schwarzen Haarzunge, Juckreiz in der Afterregion, Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Nesselsucht, Gefäßentzündungen und Gewebeschwellungen durch Flüssigkeitsaustritt aus Blutgefäßen (Angioödeme), Gelenkschmerzen, Leber- und Nierenentzündungen, Stevens-Johnson-Syndrom oder Lyell-Syndrom.
Seltene Nebenwirkungen:
Entzündungen des Mund- und Rachenraums, Heiserkeit, Schluckbeschwerden, Kopfschmerzen, vorübergehende Erhöhung des Hirndrucks (Pseudotumor cerebri), Störung der Blutzellbildung im Knochenmark, verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen und Blutplättchen, Blutarmut, Lupus-erythematodes-ähnliche Symptome.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Speiseröhrengeschwüre, schwärzliche Verfärbungen von Nägeln und Zähnen, bleibende Schädigung des Zahnschmelzes, Störungen des Wasser- und Mineral-Haushalts (bei Vorschädigung der Nieren), schwere Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Wassereinlagerungen im Gesicht (Gesichtsödeme), Herzrasen (Tachykardie), starkem Blutdruckabfall oder Kehlkopfschwellungen mit Atemnot.
Besonderheiten:
Treten starke, anhaltende Durchfälle während oder nach der Therapie auf, kann die Ursache eine durch die Antibiotika-Gabe ausgelöste Darmentzündung sein (pseudomembranöse Colitis). Die Therapie muss dann umgehend beendet werden und eine Behandlung mit Vancomycin ist notwendig.
Bei längerer oder wiederholter Anwendung kann eine Superinfektion mit Minocyclin-unempfindlichen Bakterien oder mit Hefepilzen auftreten.
Um ein Steckenbleiben des Wirkstoffs in der Speiseröhre und dortige Reizungen zu vermeiden, darf das Medikament nicht im Liegen und nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen eingenommen werden.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Gabe weiterer Antibiotika (insbesondere Penicilline oder Cephalosporine) ist eine gegenseitige Wirkungsabschwächung möglich.
Säurebindende Mittel, Eisenpräparate, Abführmittel, Gallensäuren-bindende Mittel (wie Colestyramin), Aktivkohle, Calcium-Präparate sowie Milch bilden mit dem Wirkstoff unlösliche Komplexe. Diese behindern die Aufnahme von Minocyclin aus dem Darm und können seine Wirksamkeit mindern. Diese Substanzen sollten daher um mindestens zwei Stunden zeitversetzt eingenommen werden.
Barbiturate und Antiepileptika wie Carbamazepin und Phenytoin können die Wirkung von Minocyclin abschwächen.
Hormonelle Verhütungsmittel ("Pille") können ihre Wirksamkeit während der Einnahme von Minocyclin einbüßen.
Die Wirkung von Antikoagulanzien und oralen Antidiabetika kann durch Minocyclin beeinflusst werden, eventuell sind Dosisanpassungen notwendig.
Herzglykoside können verstärkt wirksam sein.
Die zeitgleiche Gabe des Aknemittels Isotretinoin steigert das Risiko für eine Erhöhung des Hirndrucks.
Die Nebenwirkungen von Methoxyfluran (Narkosemittel), dem Asthma-Mittel Theophyllin, dem EntzündungshemmerMethotrexat und Ciclosporin (gegen Organabstoßungen) können durch Minocyclin verstärkt werden.
Bestimmte Laboruntersuchungen, so der Nachweis von Zucker, Eiweiß und Urobilinogen im Harn, können gestört sein.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Tetrazykline sowie bei schweren Funktionsstörungen der Leber oder der Nieren nicht angewendet werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Der Wirkstoff sollte während Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingesetzt werden, weil Mutter und Kind Schaden nehmen können. So ist das Risiko für eine Leberschädigung bei schwangeren Frauen erhöht. Beim Ungeborenen oder Säugling sind Verzögerungen des Knochenwachstums sowie bleibende Verfärbungen der Zähne möglich.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter acht Jahren sollten nicht mit Tetrazyklinen wie Minocyclin behandelt werden, da Verzögerungen des Knochenwachstums und bleibende Verfärbungen der Zähne möglich sind.
Warnhinweise
- Das Medikament kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigen und macht Autofahren sowie das Bedienen von Maschinen gefährlich.
- Intensive Sonnen- und UV-Bestrahlung sind während der Behandlung zu vermeiden.
- Bei einer Therapiedauer von mehr als zwei Wochen sollten Blutbild sowie Leber- und Nierenfunktion kontrolliert werden.
- Das Medikament darf nicht im Liegen und nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen eingenommen werden.
- Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
- Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Minocyclin - 1 A Pharma 50 mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Minocyclin (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.