Loratadin-ratiopharm bei Allergien

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 02.12.2007
Hersteller: STADA GmbH
Wirkstoff: Loratadin
Darreichnungsform: Tablette
Rezeptfrei

Wirkung

Loratadin-ratiopharm bei Allergien enthält den Wirkstoff Loratadin.

Loratadin wird bei Allergien wie dem allergischen Schnupfen (Heuschnupfen) zur Linderung der Beschwerden eingesetzt. Niesen, Nasenfluss und Augenbrennen lassen nach. Auch bei der chronischen Nesselsucht kann Loratadin eingesetzt werden und lindert Juckreiz, Rötung und Quaddeln der Haut. Die Hauterkrankung Neurodermitis spricht ebenfalls gut auf den Wirkstoff an. Loratadin nimmt den Juckreiz und die Rötung der Haut geht zurück. Bei der Nasennebenhöhlenentzündung sorgt Loratadin für eine Abschwellung der Schleimhaut in den Verbindungsgängen zur Nase. So kann das angestaute Sekret aus den Nasennebenhöhlen abfließen und der schmerzhafte Druck schwindet. Außerdem wird die Entzündungsreaktion in den Nasennebenhöhlen unterdrückt.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Loratadin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H1-Antihistaminika, Antiallergika, zu welcher der Wirkstoff Loratadin gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Heuschnupfen
  • dauerhafte Nesselsucht ohne organische Ursache.

Dosierung

Erwachsene und Kinder über zwölf Jahre nehmen einmal täglich eine Tablette zu sich.

Kinder von sechs bis zwölf Jahren mit einem Körpergewicht über 30 Kilogramm nehmen einmal täglich eine halbe Tablette zu sich.

Erwachsene und Kinder über 30 Kilogramm Körpergewicht, die an schweren Leberschäden leiden, bekommen jeden zweiten Tag eine Tablette.

Für Personen mit einem Körpergewicht von weniger als 30 Kilogramm und Kinder unter sechs Jahren ist das Mittel nicht geeignet.

Die Tabletten werden mit etwas Flüssigkeit unzerkaut eingenommen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Lactose 1H2O
  • Maisstärke
  • Cellulose
  • Magnesium (stearat,palmitat,oleat)

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Nervosität, Müdigkeit, Appetitsteigerung.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
allergischer Schock, Schwindel, Herzrasen, Herzklopfen, Übelkeit, Mundtrockenheit, Magenschleimhautentzündung, Leberfunktionsstörung, Hautausschlag, Haarausfall.

Besonderheiten:
Kinder scheinen auf den Wirkstoff manchmal mit starker Appetitsteigerung und Gewichtszunahme zu reagieren.

Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Anwendung des Pilzmittels Ketoconazol, dem Makrolid-AntibiotikumErythromycin und dem Magenmittel Cimetidin wurde im Blut eine erhöhte Loratadin-Konzentration gefunden. Möglicherweise ist dadurch die Wirkung von Loratadin etwas verstärkt, Nebenwirkungen ergeben sich daraus jedoch nicht.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Loratadin und bei Leberfunktionsstörungen darf der Wirkstoff nicht gegeben werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Ob Loratadin das ungeborene Kind schädigt, ist nicht sicher. Der Wirkstoff gelangt aber nachweislich in die Muttermilch und wird dann vom Kind aufgenommen. Schwangere und Stillende sollten Loratadin daher nur dann einnehmen, wenn nach Einschätzung des Arztes der Nutzen den möglichen Schaden für das Kind eindeutig überwiegt.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Bei Kindern unter zwei Jahren darf Loratadin in Form von Brausetabletten nicht eingesetzt werden, Kinder unter sechs Jahren dürfen kein Loratadin in Tablettenform erhalten.

Der Wirkstoff scheint bei Kindern manchmal starke Appetitsteigerung und Gewichtszunahme auszulösen.

Warnhinweise

  • Das Medikament kann die Reaktionsfähigkeit so weit beeinträchtigen, dass Autofahren und die Bedienung von Maschinen gefährlich sind.
  • Das Medikament sollte 48 Stunden vor einem Allergie-Hauttest nicht mehr eingenommen werden, da sonst das Testergebnis verfälscht werden kann.
  • Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen darf das Medikament nur unter ärztlicher Kontrolle eingesetzt werden.
  • Bei Galaktose-Unverträglichkeit, bei Laktase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Aufnahmestörung sollte das Arzneimittel nicht eingenommen werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Tablette)
7 Stück Tabletten
10 Milligramm Loratadin
20 Stück Tabletten
10 Milligramm Loratadin
50 Stück Tabletten
10 Milligramm Loratadin
100 Stück Tabletten
10 Milligramm Loratadin

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Loratadin-ratiopharm bei Allergien sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Loratadin (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.