Lisinopril 5/ -10/ -20/ -30 - 1 A Pharma Tabletten
Wirkung
Lisinopril 5/ -10/ -20/ -30 - 1 A Pharma Tabletten enthält den Wirkstoff Lisinopril. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Lisinopril 5/ -10/ -20/ -30 - 1 A Pharma Tabletten.
Lisinopril wird bei Patienten mit Bluthochdruck eingesetzt, um den Blutdruck zu normalisieren.
Im Anfangsstadium einer Herzmuskelschwäche kann Lisinopril das Herz noch alleine entlasten. In fortgeschrittenen Stadien ist eine Kombination mit einem Betablocker oder einem Entwässerungsmittel (Diuretikum) oder beiden notwendig. Nach einem Herzinfarkt soll Lisinopril einen krankhaften Umbau des Herzmuskels (Remodeling) verhindern.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Lisinopril sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen ACE-Hemmer, Blutdrucksenker, zu welcher der Wirkstoff Lisinopril gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- gefäßbedingter Bluthochdruck
- Herzmuskelschwäche als Zusatztherapie zu nicht-kaliumsparenden Entwässerungsmitteln und, wenn erforderlich, zu Digitalis (einem Wirkstoff gegen Herzmuskelschwäche)
- akuter Herzinfarkt - unter bestimmten vom Arzt zu prüfenden Voraussetzungen und zusammen mit anderen Wirkstoffen
Dosierung
Die Tabletten sind mit fünf, zehn und 20 Milligramm des Wirkstoffs Lisinopril erhältlich. Um die gewünschte Dosierung zu erreichen, können auch mehrere niedriger dosierte Tabletten zusammen eingenommen werden. Im Allgemeinen gelten für die verschiedenen Anwendungsgebiete folgende Dosierungsrichtlinien:
Bluthochdruck
Lisinopril kann als Einzelpräparat oder in Kombination mit anderen Blutdrucksenkern eingenommen werden. Zu Anfang der Behandlung beträgt die empfohlene Dosis zehn Milligramm Lisinopril (eine 10mg-Tablette oder zwei 5mg-Tabletten). Bei Patienten mit Nieren-bedingtem Bluthochdruck, Mangel an Blutsalzen oder Blutmenge, Herzmuskelschwäche oder hochgradigem Bluthochdruck kann es nach Einnahme der Erst-Dosis zu einem starken Blutdruckabfall kommen. Bei diesen Patienten wird eine anfängliche Dosis von 2,5 bis fünf Milligramm (eine halbe bis eine 5mg-Tablette) empfohlen und die Behandlung sollte unter ärztlicher Überwachung beginnen.
Die übliche wirksame Dosis auf Dauer beträgt 20 Milligramm Lisinopril (eine 20mg-Tablette oder zwei 10mg-Tabletten) einmal täglich. Diese Dosis kann vom Arzt erhöht werden, wenn die gewünschte Wirkung nicht innerhalb eines Zeitraums von zwei bis vier Wochen erreicht wird.
Herzmuskelschwäche
Bei Patienten mit Beschwerden-verursachender Herzmuskelschwäche sollte Lisinopril als Begleittherapie zu Entwässerungsmitteln und gegebenenfalls zu Wirkstoffen aus den Gruppen der Herzglycoside (Digitalis) oder Betablocker eingesetzt werden. Die Behandlung beginnt mit einer Dosis von 2,5 Milligramm Lisinopril (einer halben 5mg-Tablette) einmal täglich. Um die Anfangswirkung auf den Blutdruck zu beobachten, sollte diese Dosis unter ärztlicher Überwachung eingenommen werden. Die möglicherweise erforderliche Dosissteigerung wird der Arzt dann je nach Behandlungserfolg alle zwei Wochen in kleinen Schritten von maximal zehn Milligramm Lisinopril vornehmen. Die Höchstdosis liegt bei 35 Milligramm Lisinopril einmal täglich.
Akuter Herzinfarkt
Die Patienten erhalten zunächst je nach Bedarf die empfohlene Standardtherapie aus Blutverdünnern, Acetylsalicylsäure und Betablockern. Auch Glyceroltrinitrat (Nitroglycerin) kann über die Vene oder als Hautsalbe gleichzeitig mit Lisinopril angewendet werden. Die Behandlung mit Lisinopril kann innerhalb von 24 Stunden nach dem Infarkt begonnen werden. Die erste Dosis Lisinopril beträgt üblicherweise fünf Milligramm Lisinopril (eine 5mg-Tablette), gefolgt von weiteren fünf Milligramm nach 24 Stunden und zehn Milligramm (zwei 5mg-Tabletten oder einer 10mg-Tablette) nach 48 Stunden. Es wird dann mit zehn Milligramm einmal täglich weiterbehandelt. Liegt der obere Blutdruckwert des Patienten unter 100 mmHg, müssen die eingesetzten Dosen halbiert werden (beginnend mit 2,5 Milligramm Lisinopril, einer halben 5mg-Tablette).
Die Behandlung sollte sechs Wochen lang fortgesetzt werden. Stellt der Arzt dann bei der Untersuchung eine Herzmuskelschwäche fest, wird er die Behandlung mit Lisinopril fortsetzen.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 80 Milliliter pro Minute) wird der Arzt die anfängliche Dosis von Lisinopril entsprechend der Kreatinin-Clearance des Patienten einstellen.
Nehmen Sie das Medikament einmal täglich ein, möglichst immer um die selbe Zeit. Da die Aufnahme von Lisinopril in den Körper nicht von Nahrung beeinflusst wird, können Sie die Tabletten sowohl nüchtern wie auch zu einer Mahlzeit einnehmen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat
- Croscarmellose-Natrium
- Eisen(III)-oxid
- Magnesiumstearat
- Maisstärke
- Mannitol
Nebenwirkungen
Häufigere Nebenwirkungen:
Zu Beginn: starker Abfall des Blutdrucks mit Schwindel, Schwächegefühl und Sehstörungen.
Allgemein: Nierenfunktionsstörungen, Übelkeit, Oberbauchbeschwerden, Verdauungsstörungen, Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Trockener Reizhusten, Halsschmerzen, Heiserkeit, Bronchitis, allergische Reaktionen an der Haut, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Weiße Blutkörperchen-Mangel, Rote Blutkörperchen-Mangel, Blutplättchen-Mangel, Blutarmut (Anämie), Anstieg der Blutkalium-Konzentrationsanstieg, Blutharnstoff-Konzentrationsanstieg, Blutkreatinin-Konzentrationsanstieg, Blutnatrium-Konzentrationsabfall, vermehrte Eiweißausscheidung im Urin.
Seltene Nebenwirkungen:
Bei Patienten mit akutem Herzinfarkt: Erregungsblockierung im Herzen, ausgeprägter Blutdruckabfall (Hypotonie), Nierenfunktionsstörungen, Schock aufgrund verminderter Pumpkraft des Herzens.
Allgemein: Bewusstseinsverlust (Synkope), Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Impotenz, nervliche Missempfindungen in Armen und Beinen, Gleichgewichtsstörungen, Muskelkrämpfe, Nervosität, Verwirrtheit, Ohrensausen, verschwommenes Sehen, Geschmacksveränderungen, vorübergehender Geschmacksverlust, Erbrechen, Atemnot, Nasennebenhöhlenentzündung, Nasenschleimhautentzündung, Bronchienverengung (bis zum Asthma), Lungeninfiltrate, Mundschleimhautentzündungen (Stomatitis), Entzündungen der Zunge (Glossitis), Mundtrockenheit.
Vereinzelte Nebenwirkungen:
Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Brustschmerzen, Herzinfarkt, Schlaganfall, allergische Lungenentzündung, akutes Nierenversagen, Leberfunktionsstörungen, Leberentzündung, Leberversagen, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Darmverschluss.
Besonderheiten:
Während der Behandlung mit dem Medikament sollten die Laborwerte der Leberm, der Nieren und des Herzens regelmäßig kontrolliert werden.
Der Zusammenhang zwischen Lisinopril und einem Syndrom aus Gelbsucht, Lebergewebsuntergang und Todesfällen ist noch unklar. Trotzdem sollte die Therapie beim Auftreten von Gelbsucht abgebrochen werden.
In Einzelfällen kann eine Gewebsschwellung (Quincke-Ödem) mit Beteiligung der oberen Atemwege zu einem tödlichen Atemwegsverschluss führen.
Schon bei Verdacht auf schwerwiegende Hautreaktionen mit Fieber, Muskelschmerzen und Gelenksschmerzen sollte die Therapie abgebrochen und ein Arzt aufgesucht werden.
Wechselwirkungen
Die Kombination mit Lithium, einem Mittel gegen Depressionen, ist nicht zu empfehlen, da Lisinopril die Ausscheidung von Lithium verringern kann. Bei gleichzeitigem Einsatz sollte der Lithiumspiegel im Blut bestimmt werden.Vorsicht ist bei Kombinationen mit Baclofen (einem Mittel gegen Muskel-Krämpfe), Entwässerungsmitteln, Amifostin (einem Zellschutzmittel bei Krebstherapie), Schmerzmitteln sowie Narkose- und Beruhigungsmitteln angebracht, da sie den Blutdruckabfall verstärken können.
Schmerzmittel und Antiphlogistika wie z.B. Acetylsalicylsäure oder Indometacin können die Wirkung von Lisinopril abschwächen und verringern die Nierendurchblutung.
Kaliumsparende Entwässerungsmittel und Kaliumersatzmittel erhöhen zusammen mit Lisinopril die Kaliumkonzentration im Blut.
Allopurinol (ein Gicht-Medikament), Mittel gegen Krebs, Immunsuppressiva, Glukokortikoide zum Einnehmen und Procainamid (ein Mittel gegen Herzrhythmusstörungen) erhöhen in Kombination mit Lisinopril das Risiko für einen Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukopenie).
Lisinopril kann den blutzuckersenkenden Effekt von Medikamenten wie oralen Antidiabetika oder Insulin verstärken.
Säurebindende Mittel (Antazida) können die Aufnahme von Lisinopril in den Körper (Bioverfügbarkeit) verringern.
Lisinopril verstärkt die Wirkung von Alkohol ebenso wie Alkohol die blutdrucksenkende Wirkung Lisinoprils steigert.
Sympathomimetika und Kochsalz vermindern die Blutdrucksenkung.
Gegenanzeigen
Lisinopril darf nicht eingesetzt werden bei- Patienten mit Überempfindlichkeit gegen ACE-Hemmer
- Gesichtsschwellungen, einem so genannten Quincke-Ödem in der Vorgeschichte
- zu niedrigem Blutdruck
- Zuckerkranken oder Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, die den BlutdrucksenkerAliskiren erhalten
- Patienten mit einer verpflanzten Niere, einer Verengung der Nierenarterien (Nierenarterienstenose) oder mit nur einer gesunden Niere
- primärem Hyperaldosteronismus, einer mit hohem Blutdruck einhergehenden Erkrankung, weil dort alle ACE-Hemmer unwirksam sind
- Herzklappenfehler wie verengte Aorten- und/oder Mitralklappen
- Herzmuskelerkrankungen mit Vergrößerung des Herzens (hypertrophe Kardiomyopathie)
- Patienten nach akutem Herzinfarkt mit weiteren Beschwerden
- Schock-Patienten, weil bei ihnen die Pumpkraft des Herzens vermindert ist
- Patienten, die eine regelmäßige Blutwäsche brauchen (Dialyse) - hier darf Lisinopril nicht zusammen mit Hochdurchfluss-Membranen aus Poly(acrylonitril-natrium-2-methylallylsulfonat) benutzt werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Gabe von Lisinopril ist während der Schwangerschaft streng verboten.
Da der Wirkstoff in die Muttermilch ausgeschieden wird, ist die Anwendung auch in der Stillzeit verboten. Frauen, die während einer Lisinopril-Therapie schwanger werden, sollten auf die mögliche Gefahr für das ungeborene Kind hingewiesen werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Lisinopril ist bei Kindern nicht bewiesen. Daher sollte der Wirkstoff nicht in dieser Altersgruppe angewendet werden.
Warnhinweise
- Beim Führen von Fahrzeugen und Maschinen ist zu beachten, dass gelegentlich Schwindel und Müdigkeit auftreten können.
- Das Medikament kann einen starken Blutdruckabfall bewirken. Weil dies besonders bei Operationen gefährlich sein kann, ist der Chirurg von der Einnahme zu unterrichten.
- Das Medikament kann den Zustand des Kreislaufs nach einem akuten Herzinfarkt noch verschlechtern.
- Das Medikament kann bei Patienten mit Verengung der Nierenarterien oder Nierenarterienhochdruck einen starken Blutdruckabfall und ein Nierenversagen verursachen.
- Das Medikament kann bei eingeschränkter Nierenfunktion und starker Herzmuskelschwäche ein Nierenversagen bewirken.
- Das Medikament kann bei Dialyse-Patienten eine Überempfindlichkeitsreaktion bis zum Schock auslösen.
- Das Medikament kann eine Steigerung des Kaliumspiegels verursachen.
- Das Medikament wirkt bei Patienten mit einer gestörten Nebennierenfunktion (primärer Hyperaldosteronismus).
- Das Medikament wirkt bei älteren Patienten stärker - diese Patienten müssen besonders regelmäßig ärztlich kontrolliert werden.
- Das Medikament kann während einer Desensibilisierungstherapie gegen Insektengifte zu lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen führen.
- Das Medikament kann eine Gewebsschwellung (Quincke-Ödem) auslösen und zur Verengung der Atemwege führen.
- Die Behandlung mit dem Medikament löst häufig einen Reizhusten aus, der nicht erkältungsbedingt ist.
- Das Medikament kann einen Abfall der weißen Blutkörperchen verursachen.
- Werden Diabetiker mit dem Medikament behandelt, müssen diese Patienten besonders sorgfältig ärztlich kontrolliert werden.
- Das Medikament wird nicht zur Behandlung von Patienten mit verpflanzten Nieren empfohlen.
- Das Medikament kann eine Blutarmut verursachen.
- Während der Behandlung mit dem Medikament müssen die Laborwerte des Patienten regelmäßig ärztlich überwacht werden.
- Das Medikament enthält Kohlenhydrate im Wert von 0,01 Broteinheiten(BE).
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Lisinopril 5/ -10/ -20/ -30 - 1 A Pharma Tabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Lisinopril (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.