LaYaisa 0,02mg/3mg Filmtabletten
Wirkstoffkombination: Ethinylestradiol + Drospirenon
Darreichnungsform: Filmtablette
Wirkung
LaYaisa 0,02mg/3mg Filmtabletten enthalten die Wirkstoffkombination Ethinylestradiol + Drospirenon.
Die Wirkstoffkombination aus Ethinylestradiol und Drospirenon wird zur hormonellen Schwangerschaftsverhütung ("Pille", "Antibabypille") eingesetzt. Daneben können die Wirkstoffe auch zur Normalisierung von Zyklusstörungen verwendet werden. Dazu zählen zu seltene oder zu häufige Blutungen (Dysmenorrhoe).
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ethinylestradiol + Drospirenon sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Östrogen-Gestagen-Kombinationen zur Verhütung, Kontrazeptiva, Sexualhormone, zu welchen die Wirkstoffkombination Ethinylestradiol + Drospirenon gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Schwangerschaftsverhütung mit Hormonen zum Einnehmen
Dosierung
Nehmen Sie an 21 aufeinander folgenden Tagen täglich eine Filmtablette ein. Die Einnahme muss jeden Tag etwa zur gleichen Zeit, falls erforderlich mit etwas Flüssigkeit, erfolgen. Entnehmen Sie dafür dem mit dem Wochentag des Einnahmebeginns beschrifteten Feld der Blisterpackung die erste Tablette. Die weitere Einnahme erfolgt in Pfeilrichtung, bis die Blisterpackung aufgebraucht ist. Während der sich nach 21 Tagen anschließenden siebentägigen Einnahmepause beginnt gewöhnlich zwei bis vier Tage nach der Einnahme der letzten Tablette eine Entzugsblutung. Nach der siebentägigen Einnahmepause wird die Einnahme aus der nächsten Blisterpackung fortgesetzt und zwar unabhängig davon, ob die Blutung schon beendet ist oder nicht.
Wurde vorher keine "Pille" benutzt, beginnt die Einnahme erstmals am ersten Tag der Monatsblutung. Ansonsten kann das Medikament eine andere "Pille" lückenlos ersetzen oder wird am Tag nach der Entfernung von Verhütungspflaster oder Vaginalring eingenommen.
Vergessen Sie eine Einnahme, sollte diese innerhalb von zwölf Stunden nachgeholt werden. Dann ist der Schutz nicht eingeschränkt. Wenn der Einnahmezeitpunkt um mehr als zwölf Stunden überschritten wird, ist eine Empfängnisverhütung nicht mehr voll gewährleistet. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je näher die vergessene Tablette an der einnahmefreien Woche liegt.
Bei Erbrechen oder schwerem Durchfall innerhalb der ersten vier Stunden nach der Einnahme werden die Wirkstoffe möglicherweise nicht vollständig aufgenommen und es sollten zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen angewendet werden. Weiterhin gelten dieselben Anwendungshinweise wie bei einmalig vergessener Tabletteneinnahme. Wenn das gewohnte Einnahmeschema beibehalten werden soll, muss die zusätzlich einzunehmende Tablette aus einer anderen Blisterpackung eingenommen werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Magnesiumstearat
- Povidon K30
- Talkum
- Titandioxid (E 171)
- vorverkleisterte Maisstärke
- Croscarmellose-Natrium
- Eisenoxide und -hydroxide (E172)
- Lactose-Monohydrat
- Macrogol 3350
- partiell hydrolisierter Poly(vinylalkohol)
- Polysorbat 80
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Zyklusstörungen der Regelblutung (Amenorrhoe), Zwischenblutungen, Brustschmerzen, Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen, Migräne, Übelkeit und Erbrechen, Scheidenausfluss und Pilzinfektionen der Scheide
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Veränderungen der Libido, Bluthochdruck,
Blutdrucksenkung, Akne, Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Juckreiz, Wassereinlagerungen), Scheidenentzündungen, Gewichtsveränderungen
Seltene Nebenwirkungen:
Flüssigkeitsabsonderung der Brustdrüsen, Asthma, Schwerhörigkeit, Gefäßverschlüsse (Thrombosen)
Besonderheiten:
Bei der Anwendung ist besonders auf Anzeichen einer Verstopfung von Venen oder Arterien zu achten. Diese sind zum Beispiel starke Schmerzen oder Schwellungen eines Beins, die von Druckschmerz, Erwärmung oder Änderung der Hautfarbe des Beins begleitet sein können, plötzliche unerklärliche Atemnot, starker Brustschmerz, Symptome eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls. Werden solche Probleme bemerkt, ist die Einnahme sofort abzubrechen und ein Arzt aufzusuchen.
Wechselwirkungen
Die empfängnisverhütende Wirkung der Kombination aus Ethinylestradiol und Drospirenon kann durch die gleichzeitige Einnahme von Wirkstoffen, die den Abbau dieser Hormone beschleunigen, abgeschwächt werden. Dadurch können vermehrt Zwischenblutungen auftreten und sich einzelne Schwangerschaften ereignen. Zu diesen Wirkstoffen zählen:- Schlafmittel aus der Gruppe der Barbiturate
- die Antibiotika Rifampicin, Griseofulvin, Ampicillin und Tetracycline
- Johanniskraut
- virenhemmende Mittel wie beispielsweise Ritonavir und Nelfinavir
- Antiepileptika wie Barbexaclon, Hydantoin, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon, Oxcarbazepin, Topiramat und Felbamat
- das GichtmittelPhenylbutazon
- Aktivkohle
Ethinylestradiol erhöht die Konzentration von Schilddrüsenhormonen. Dies muss bei Untersuchungen der Schilddrüse berücksichtigt werden.
Bei Patientinnen mit chronischen Herzkrankheiten oder Nierenerkrankungen sollten regelmäßig die Mineralstoffspiegel im Blut bestimmt werden.
Gegenanzeigen
Die Einnahme von Ethinylestradiol und Drospirenon muss unverzüglich beendet werden bei:- Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe der Kombination
- Schwangerschaft und Stillzeit
- bestehenden oder früheren bösartigen Tumoren, die durch Gabe von Ostradiol weiterwachsen würden (wie etwa Brustkrebs)
- Herpesinfektionen in einer vorausgegangenen Schwangerschaft (Herpes gestationis)
- unbehandelten Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut
- diagnostisch nicht abgeklärten Blutungen aus der Scheide
- akuten oder früheren schweren Lebererkrankungen (wie Lebertumoren, Leberentzündungen, Gelbsucht, Gallenstau, Dubin-Johnson-Syndrom, Rotor-Syndrom sowie Porphyrie), zumindest solange sich bestimmte Leberwerte (Transaminasen) nicht normalisiert haben
- akuten oder früheren Blutgefäßerkrankungen, die zu Gefäßverschlüssen (Thrombosen) von Arterien oder Venen geführt haben wie etwa schwere Venenerkrankungen, Venenthrombosen, Venenentzündungen (Thrombophlebitis), Störungen der Blutgerinnung, Lungenembolie, Schlaganfall, Angina Pectoris, Herzinfarkt und Herzklappenfehler
- schwer behandelbarem Bluthochdruck
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- schweren Fettstoffwechselstörungen oder Fettsucht
- Mittelohrschwerhörigkeit, die sich während vorangegangener Schwangerschaften verschlimmert hat
- Migräne
- Lupus erythematodes.
- zuvor aufgetretene Venenentzündungen
- eine ausgeprägte Neigung zu Krampfadern
- Blutdruckanstieg
- Herz- und Nierenfunktionsstörungen
- vorausgegangene leichtere Leber- und Gallenblasenerkrankungen
- Epilepsie
- Asthma
- Chorea minor (Veitstanz)
- multiple Sklerose
- Endometriose
- leichtere Fettstoffwechselstörungen oder erhebliches Übergewicht
- Erkrankungen der Brustdrüse (Mastopathie).
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Das Anwendungsgebiet von Ethinylestradiol und Drospirenon schließt eine Behandlung mit der Wirkstoffkombination während einer Schwangerschaft aus.
Die Milchproduktion kann durch die Anwendung der Wirkstoffkombination verringert sein. Außerdem können kleine Wirkstoffmengen in die Muttermilch und somit in den Säugling übergehen. Um eine Schädigung des Kindes zu vermeiden, muss vor der Behandlung mit dem Wirkstoff unbedingt abgestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Das Anwendungsgebiet schließt eine Behandlung von Kindern mit der Kombination aus Ethinylestradiol und Drospirenon aus.
Warnhinweise
- Rauchen erhöht das Risiko für schwere Nebenwirkungen der Kombination.
- Durch die Anwendung der Kombination kann das Thrombose-Risiko erhöht sein. Treten Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen auf, sollte sofort ein Frauenarzt befragt werden.
- Eine vergessene Einnahme der Kombination kann die Wirksamkeit herabsetzen.
- Die Behandlung mit der Kombination kann Multiple Sklerose verstärken.
- Die Anwendung der Kombination schützt nicht vor HIV-Infektionen oder anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen.
- Löst das Medikament Anzeichen einer Verstopfung von Venen oder Arterien aus, muss die Einnahme sofort beendet und ein Arzt aufgesucht werden.
- Treten depressive Beschwerden und Stimmungsschwankungen auf, sollte unbedingt der behandelnde Arzt aufgesucht werden.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über LaYaisa 0,02mg/3mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Ethinylestradiol + Drospirenon (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.