Lacrigel
Wirkstoff: Hydroxyethylcellulose
Darreichnungsform: Augentropfen
Wirkung
Lacrigel enthalten den Wirkstoff Hydroxyethylcellulose. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Lacrigel.
Der Wirkstoff Hydroxyethylcellulose wird zur Behandlung des sogenannten trockenen Auges angewendet. In diesem Zusammenhang kann Hydroxyethylcellulose auch bei Bindehautentzündungen und Entzündungen der Hornhaut des Auges durch verminderte Tränenbildung (Keratokonjunktivitis sicca) sowie bei wiederkehrender aufgekratzter Hornhautoberfläche (Hornhautaffekte) oder als Ersatz der Tränenflüssigkeit bei instabilem Tränenfilm beziehungsweise unzureichender Befeuchtung der Augenoberfläche eingesetzt werden.
Trockene Augen werden durch eine Verminderung der Tränenmenge oder eine veränderte Zusammensetzung des Tränenfilms hervorgerufen. Darüber hinaus kann ein trockenes Auge auch bei verschiedenen Augenerkrankungen oder Allgemeinleiden vorkommen. In jedem Fall wird das Auge nicht mehr ideal befeuchtet. Man spricht deshalb auch von einer Benetzungsstörung des Auges. Durch die Anwendung des Wirkstoffs werden nur die Symptome wie Augenrötungen, Fremdkörpergefühl, Kratzen, Brennen, Schleimabsonderungen, Lichtempfindlichkeit, müde Augen oder geschwollene Augenlider gelindert, nicht aber die Ursache der Erkrankung behandelt.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Hydroxyethylcellulose sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Künstliche Tränen, zu welcher der Wirkstoff Hydroxyethylcellulose gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Entzündung von Hornhaut und Bindehaut
- wiederkehrende Hornhautreizungen, bedingt durch das trockene Auge
Dosierung
Drei- bis viermal täglich einen Tropfen in den Bindehautsack einbringen.
Nach dem erstmaligen Öffnen dürfen Augentropfen höchstens sechs Wochen lang verwendet werden.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Benzalkoniumchlorid
- Natriumchlorid
- Natriumedetat
- Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung)
- Wasser für Injektionszwecke
Nebenwirkungen
Gelegentliche Nebenwirkungen:
vorübergehende leichte Reizerscheinungen am Auge.
Wechselwirkungen
Hydroxyethylcellulose verlängert die Kontaktzeit anderer am Auge angewandter Wirkstoffe.
Werden andere Augentropfen oder Augensalben zusätzlich eingesetzt, sollte zwischen beiden Anwendungen mindestens ein Zeitraum von fünf Minuten liegen. Der Wirkstoff Hydroxyethylcellulose sollte immer als Letzter verabreicht werden.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegen Hydroxyethylcellulose nicht angewendet werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bislang sind mit dem Wirkstoff Hydroxyethylcellulose an schwangeren Patientinnen keine Untersuchungen durchgeführt wurden. Es besteht kein Verdacht auf schädigende Wirkungen. Trotzdem sollte die Anwendung von Hydroxyethylcellulose in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach sorgfältiger ärztlicher Risiko-Nutzen-Abwägung erfolgen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Ausreichende Untersuchungsergebnisse zur Behandlung mit Hydroxyethylcellulose bei Kindern liegen derzeit nicht vor, weshalb der Wirkstoff nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung bei Kindern angewendet werden sollte.
Warnhinweise
- Auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann das Sehvermögen und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder die Bedienung von Maschinen beeinträchtigt werden.
- Die Kontaktlinsen werden vor der Anwendung herausgenommen und frühestens 15 Minuten später wieder eingesetzt.
- Werden andere Augenarzneimittel gleichzeitig eingesetzt, sollte der Wirkstoff stets als Letzter - etwa fünf Minuten später - angewendet werden.
- Benzalkoniumchlorid kann bei längerer Anwendung selbst ein trockenes Auge und eine Schädigung der Hornhaut bedingen. Überdies kann Benzalkoniumchlorid den Effekt von Wirkstoffen und auch ihre unerwünschten Wirkungen verstärken.
- Zum Schutz der Kontaktlinsen vor dem Konservierungsstoff Benzalkoniumchlorid sollten Kontaktlinsen erst 30 Minuten nach Anwendung von Lacrigel wieder eingesetzt werden.
- Nach Ablauf des Verfallsdatums darf das Medikament nicht mehr angewendet werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Lacrigel sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Hydroxyethylcellulose (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.